Covid-Medikamente gegen Katzen-Epidemie: Insel plündert den Arzneischrank

Zypern - Das Feline Coronavirus (FCoV) hat sich auf Zypern ausgebreitet. Katzen können dadurch sterben. Ein Medikament, das eigentlich für Menschen gedacht war, soll helfen.

Streunende Katzen gehören auf Zyperns Straßen zum Alltagsbild. (Symbolbild)
Streunende Katzen gehören auf Zyperns Straßen zum Alltagsbild. (Symbolbild)  © 123rf/joseh51

Katzen sollen auf Zypern Covid-Medikamente verabreicht bekommen. Auf der Mittelmeerinsel grassiert seit Monaten die sogenannte Katzen-Peritonitis, die zum Beispiel Leber, Niere, Darm oder Augen der Tiere schädigen kann.

Wie der zyprische Regierungssprecher Konstantinos Letibiotis am Donnerstag mitteilte, sollen zur Heilung von erkrankten Vierbeinern Arzneimittelbestände eingesetzt werden, die zur Behandlung von Covid-19-Fällen bei Menschen gekauft, am Ende aber nicht mehr benötigt wurden.

Die Präparate sollen auf Rezept verteilt werden. Tierärzte seien befugt, entsprechende Rezepte auszustellen. Tierhalter können die Medikamente dann beim örtlichen Veterinäramt abholen.

Katzen-Peritonitis wird durch das Feline Coronavirus (FCoV) ausgelöst und ist weltweit verbreitet. Tierschutzorganisationen schätzen, dass etwa 30 Prozent aller streunenden Katzen auf Zypern dadurch umgekommen seien. Für den Menschen ist das Virus nicht gefährlich.

Titelfoto: 123rf/joseh51

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