Diese Fehler machen besonders erfahrene Katzenbesitzer!

Nottingham - Jeder Katzenbesitzer glaubt wahrscheinlich, ganz genau zu wissen, was seiner Mieze am besten gefällt. Viel mit der Katze spielen, sie am Kopf streicheln, ihr den Bauch kraulen - aber Moment! Gefällt das den schnurrenden Tieren überhaupt? Eine Studie kam nun zu interessanten Ergebnissen.

Ein Kraulen am Kopf - das gefällt den meisten Katzen.
Ein Kraulen am Kopf - das gefällt den meisten Katzen.  © 123RF/artistan

Wissenschaftler der "Nottingham Trent University" haben zusammen mit dem "Battersea Dogs & Cats Home", einem der bekanntesten Tierrettungszentren Großbritanniens, untersucht, wie verschiedene Personen mit ihnen unbekannten Katzen umgehen.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Magazin Scientific Reports veröffentlicht. Den Forschern ging es vor allem darum, festzustellen, wie sich Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten und unterschiedlicher Katzen-Erfahrung verhalten würden.

Dafür wurden 120 Teilnehmer darum gebeten, mit drei Katzen fünf Minuten Zeit zu verbringen. Sie durften mit den Miezen umgehen, wie sie wollten - Hauptsache sie ließen die Katzen auf sich zukommen und verfolgten sie nicht.

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Dabei zeichnete sich ein überraschendes Bild ab: Die Menschen, die sich als "kompetent und erfahren" im Umgang mit Katzen beschrieben hatten, fassten die Tiere besonders häufig so an, dass es für die Katzen unangenehm war!

Sie berührten zum Beispiel gerne den Bauch und den Schwanzanfang der drei Miezen.

"Erfahrene" Katzenbesitzer schätzen die Lage falsch ein

Auch am Kinn werden Katzen gerne gekrault.
Auch am Kinn werden Katzen gerne gekrault.  © 123RF/dolgachov

Auch überließen sie den Katzen seltener die Kontrolle und Wahl, wie die Interaktion ablaufen solle. Zuvor hatten eine auf der Plattform Frontiers veröffentlichte Untersuchung bereits gezeigt, dass man die Tiere selbst entscheiden lassen sollte, wann sie gestreichelt werden möchten.

Außerdem solle man sie demnach hauptsächlich unter dem Kinn, an den Wangen und am Ohr-Anfang kraulen und streicheln.

Forschungsleiterin Dr. Lauren Finka schrieb auf Twitter: "Es kommt sehr häufig vor, dass Leute sagen 'Ich habe viel Erfahrung mit Katzen' oder 'Ich habe mein ganzes Leben mit Katzen gelebt'." Diese Menschen würden deswegen meist glauben, Katzen besser pflegen und verstehen zu können. "Aber stimmt das immer?"

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Der Zeitung The Telegraph gegenüber erklärte sie: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Eigenschaften, von denen wir annehmen, dass sie jemanden gut im Umgang mit Katzen machen würden – wie sachkundig sie sind, ihre Erfahrungen mit der Katzenhaltung und ihr Alter – nicht immer als verlässliche Indikatoren für die Eignung einer Person angesehen werden sollten, bestimmte Katzen zu adoptieren."

Titelfoto: 123RF/artistan

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