Kölner Tierretter teilen grausamen Fall: Junger Mann misshandelt Babykatze in TikTok-Livestream

Köln - Dieser Fall hat es in sich: Weil er offenbar Aufmerksamkeit erhaschen wollte, soll ein junger Mann aus Köln eine erst zwölf Wochen alte Katze misshandelt und das Ganze live in den sozialen Medien gestreamt haben.

Das Kätzchen wurde von dem jungen Mann geschlagen und mehrfach unsanft in die Luft gehoben. (Symbolfoto)  © 123RF/ysbrandcosijn

Das berichtet die Tierrettung Köln-Porz auf ihrem Facebook-Kanal. Demnach seien die Aktivisten am Montagabend von zwei jungen Mädchen alarmiert worden, die den Stream auf TikTok entdeckt hatten.

Darin zu sehen war der Mann, wie er das Kitten schlug und mehrfach unsanft am Fell nach oben zog. Um den Vorfall zu dokumentieren, filmten die beiden Zeuginnen den Stream kurzerhand ab und schickten den Clip anschließend an die Tierretter.

"Daraufhin machten sich zwei unserer Kollegen sofort auf den Weg zur Polizei, um eine Strafanzeige zu erstatten", berichtet der Verein.

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Zudem habe man mit den Beamten vereinbart, sich vor der Wohnung zu treffen, in der der Verdächtige mit seiner Mutter lebt.

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Kölner Polizei bestätigt Einsatz am Montagabend

Die Kölner Polizei nahm die kleine Katze vorübergehend in Obhut und brachte sie zu einer Pflegefamilie. (Symbolfoto)  © David Inderlied/dpa

Vor Ort trafen die Tierretter dann auf die Mutter des Jungen. Die zeigte sich schockiert angesichts der Vorwürfe, hatte aber auch eine Erklärung für das Verhalten ihres Sohnes: Laut ihren Angaben habe er kognitive Einschränkungen und sei sich seines Fehlverhaltens daher gar nicht bewusst.

Gleichzeitig war damit sofort klar: Die kleine Mieze konnte nicht länger in der Obhut der Familie bleiben und wurde der Polizei übergeben. "Die Mutter zeigte sich sehr verständnisvoll, traurig und schockiert über die Situation und erkannte, dass es unter diesen Bedingungen keinen Sinn macht, ein Haustier zu halten", betonen die Tierretter.

Warum der junge Mann das Tier überhaupt misshandelte, sei zwar noch unklar. Allerdings hat der Verein den Verdacht, dass er "die Tat begangen hat, um Freunde zu gewinnen, Aufmerksamkeit zu erregen und Likes auf TikTok zu erhalten".

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Einen entsprechenden Einsatz am Montagabend konnte die Kölner Polizei gegenüber TAG24 bestätigen. Demnach befinde sich das Kätzchen inzwischen bei einer Pflegefamilie.

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