Knapp einen Meter groß: Forscher entdeckt riesige Ratten-Spezies

Mount Wilhelm (Papua-Neuguinea) - Für einige sind die kleinen Nager ein reiner Albtraum, für andere ein süßes Haustier. Doch was Wissenschaftler jetzt in den Bergen von Papua-Neuguinea entdeckt haben, lässt selbst Ratten-Fans stutzen.

Ein ganz schöner Brummer und doch so agil. Trotz ihrer beachtlichen Größe klettert die Riesenratte hoch hinauf, um leckere Blätter zu fressen.  © Fotomontage: instagram.com/biologickecentrumavcr

Laut einem Bericht des Tschechischen Zentrums für Biologie hat František Vejmělka, ein junger Wissenschaftler aus Tschechien, als erster Mensch der Welt das größte Nagetier Australiens und Ozeaniens auf einem Bild festgehalten.

Bis jetzt war die Riesenratte der Spezies "Mallomys istapantap" den Wissenschaftler nur aus einigen Erzählungen und ausgestopften Exemplaren in Museen bekannt. Doch bei seiner letzten Expedition auf dem Mount Wilhelm in Papua-Neuguinea konnte František nun endlich auch ein lebendes Exemplar vor die Linse kriegen.

Der Grund, warum die "Hochland-Riesenbaumratte" so unerforscht ist, liegt sehr wahrscheinlich an ihrem Lebensraum. Anders als ihre winzigen Artgenossen, lebt sie nämlich nicht in urbanen Regionen, sondern in den Urwäldern von Papua-Neuguinea, in einer Höhe von 3700 Metern.

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Seinen Namen verdankt der Nager übrigens seiner Lieblingsaktivität: dem Klettern. Nachts steigen die circa 2 Kilogramm schweren und fast ein Meter großen Tierchen in die Baumkronen des Urwalds, um dort ein paar Blätter zu fressen. Ihre 8 Zentimeter großen Pfoten erweisen sich in solchen Höhen dabei als äußert Hilfreich.

Tagsüber leben sie zurückgezogen in ihren unterirdischen Höhlen.

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Im Schatten der Nacht schlich sich die "Hochland-Riesenbaumratte" bis zuletzt an den Kameralinsen der Forscher vorbei. Doch František Vejmělka schaffte es, sie einzufangen.  © instagram.com/biologickecentrumavcr

Wissenschaftler entdeckte 61 Arten am Mount Wilhelm

Auf seiner sechsmonatigen Expedition erforschte der junge Wissenschaftler die Fauna am höchsten Berg (4509 Meter über dem Meeresspiegel) der Inselnation. František Vejmělka sagte jedoch selbst: "Ohne die einheimischen Jäger, die mich in die Berge begleiteten und mir halfen, Tiere zu finden, hätte ich solche Daten nie erhalten."

Während seiner Forschung gelang es ihm, unglaubliche 61 verschiedene Arten von Säugetieren zu erfassen, die er später in seinem Labor genetisch identifizieren konnte.

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