Massaker in Tierheim: Hunde wurden mit Nägeln gequält und zu Tode geprügelt

Tunesien - Tierschützer schlagen Alarm: In einem tunesischen Tierheim kam es in der Nacht zum 23. Juli zu unfassbar grausamen Szenen.

Einige der Hunde hatten Glück und konnten ins Freie fliehen. Danach wurden sie von Helfern der Tierschutzorganisation wieder eingefangen und in Sicherheit gebracht.
Einige der Hunde hatten Glück und konnten ins Freie fliehen. Danach wurden sie von Helfern der Tierschutzorganisation wieder eingefangen und in Sicherheit gebracht.  © Facebook RANA

Es ist kaum zu glauben, wie jemand so brutal sein kann: Die Besitzer von "Le Refuge Terrabella à Djerba", einem Rettungszentrum für Straßentiere, berichten, dass drei unbekannte Männer  nachts in ihr Tierheim eingebrochen sind und im Anschluss mehrere Hunde auf schlimmste Art und Weise gequält haben.

Entsetzte Freiwillige fanden am nächsten Tag unzählige Hundekadaver. Sogar Welpen wurden auf abartige Weise verstümmelt. 

Schockierende Bilder, die die Organisation auf ihrer Facebookseite geteilt hat, zeigen das Ausmaß der Grausamkeit: einem Hund wurden Nägel in dessen Augen gerammt. Andere Tiere wurden mit Bleichmittel zwangsernährt. Einige der Vierbeiner wurden von den Tätern regelrecht zu Tode geprügelt.

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Insgesamt 22 Tiere starben qualvoll, andere konnten fliehen. 

Wie Sun berichtet wurden die Täter von Polizisten festgenommen, sind aber inzwischen wieder auf freiem Fuß.

In Tunesien werden Hunde als Ungeziefer angesehen und deswegen getötet

Seit dem Angriff waren die Besitzer des Tierheims das Ziel weiterer Belästigungen wie verbalen Angriffen und Morddrohungen. Sie mussten sogar einen neuen Standort mieten, an dem sie die überlebenden Tiere unterbringen konnten.

Florence Heath von "Rescue Animals North Africa" (RANA) erklärte, dass die Einstellung zu Hunden im Land auf einen "Mangel an Bildung" zurückzuführen sei: "Sie sehen sie als Ungeziefer, gleichbedeutend mit Ratten."

Die Tierschützerin sagte außerdem, der Grund, warum die Tierheime überhaupt existieren, sei, Welpen vor der Tötung während der Touristensaison zu retten, in der sogenannte "Reinigungswagen" auf die Straße gehen, um streunende Hunde zu erschießen.

RANA hat einen Hilfsfond eingerichtet, mit dem die Hunde gerettet werden sollen. 

Auf der Website der Organisation können sich Interessierte außerdem darüber informieren, wie sie einem der Tiere ein neues Zuhause schenken können.

Titelfoto: Facebook RANA

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