Neben toten Artgenossen vegetierten sie vor sich hin: Zehn Mäuse suchen eine neue Bleibe
Köln - Was diese Nager bei ihren vorherigen Besitzern alles erlebt haben, lässt sich nicht genau sagen. Schön war es aber sicherlich nicht. Das Tierheim Dellbrück in Köln rettete die zehnköpfige Familie und sucht nun Mäuse-Liebhaber.

Mäuse leben gern in großen Rudeln zusammen und lieben das quirlige Leben. In der Heimtierhaltung sollten die kleinen Vegetarier daher auch in Gruppen gehalten werden, da sie Tiere mit einer strengen Hierarchie und vielen Ritualen sind.
Doch genau diese Struktur geriet bei den neuen Tierheim-Mitbewohnern aus dem Gleichgewicht, wie das Tierheim berichtet. "Die große Nagerfamilie stammt aus einer Sicherstellung, im alten Zuhause mussten sie in verdreckten Käfigen ohne Futter neben verstorbenen Artgenossen vor sich hin vegetieren", schildern die Mitarbeiter das unwürdige Leben der zehn Mäuse-Weibchen.
Sue-Ellen ist eine von ihnen. In einem aktuellen Posting des Tierheims schnuppert sie aufgeregt am Apfelmus und scheint sich in ihrem sauberen Gehege mehr als wohlzufühlen. Mitgebracht hat sie "zwei Schwestern, vier Cousinen und drei Erbtanten, mit denen sie ihr Gehege teilt", klärt das Tierasyl im Kölner Osten über die Verwandtschaftsverhältnisse auf.
Nicht nur die zehn Damen leben in ihrem (hoffentlich) Übergangsheim. Gleich nebenan hausen elf Mäusemänner, die ebenfalls nach einer neuen Bleibe suchen.
Fans drücken die Daumen
Für die Neuankömmlinge wünschen sich die Pfleger eine Heimat, die einem Fünf-Sterne-Hotel gleiche, heißt es. "Liebe Mäusefans, wer hat ein Plätzchen frei für Chefköchin Sue-Ellen und ihre Girls?", fragt das Tierheim seine Fans spaßeshalber.
Die sind ganz aus dem Häuschen. Nicht zuletzt, weil sie erstaunt darüber sind, dass Mäuse offenbar Apfelmus verspeisen. "Ich hoffe, es findet sich schnell ein Luxus-Zuhause", drückt eine Followerin ihre Daumen.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_dellbrueck