Pool, Eisbombe und Dusche: So kühlen sich die Tiere in Hessens Zoos ab

Von Jenny Tobien

Frankfurt am Main/Kronberg - "Eisbomben" für die Brillenbären und die Polarfüchse, kühle Duschen für die Alpakas und die Dromedare: Auch die Zoos in Frankfurt und in Kronberg reagieren auf die Hitze.

Eine Tierpflegerin im Opel-Zoo Kronberg verschafft einem Dromedar Abkühlung mit dem Wasserschlauch.  © Boris Rössler/dpa

"Wir versuchen natürlich, den Tieren Abkühlung zu verschaffen", sagt Svenja Petry, Tierpflegerin im Frankfurter Zoo.

Die Hitzeverträglichkeit sei von Art zu Art ganz unterschiedlich. "Wir haben Tiere, die die Hitze lieber mögen, weil sie aus warmen Regionen kommen. Und wir haben natürlich Tiere, die die Hitze nicht so gut abkönnen."

Wo es möglich sei, werde versucht, den Tieren ein Wasserbecken anzubieten. Ansonsten gebe es beispielsweise Wassernebel und natürlich Schattenplätze als Abkühlungs-Möglichkeiten.

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So werden etwa die Alpakas regelmäßig mit einem Wasserschlauch abgespritzt. Das habe den zusätzlichen Effekt, dass sie durch das Wasser in der nassen Wolle, das mit der Zeit verdunste, noch eine Weile gekühlt blieben, erklärt Petry.

Viel Wolle haben die Alpakas allerdings derzeit nicht - pünktlich zur Sommerhitze wurden sie frisch geschoren.

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Polarfüchse im Opel-Zoo schlecken sich durch eine "Eisbombe", in der auch einige Leckereien für die Tiere zu entdecken sind.  © Boris Rössler/dpa
Ein Alpaka freut sich über ein bisschen Sprühnebel.  © Arne Dedert/dpa

Bei großer Hitze sind die Zootiere viel schlauer als Menschen

Ein Brillenbär im Frankfurter Zoo nimmt ein Bad. Ansonsten verbringen sie bei Hitze ihre Zeit im Schatten oder in den Innenräumen.  © Arne Dedert/dpa

Ähnlich ist es im Opel-Zoo in Kronberg. Dort bekamen die Dromedare eine Wasserdusche verpasst.

Und in einem anderen Gehege balgten sich zwei Polarfüchse um eine "Eisbombe", in der neben einem Ei auch Fleischstücke eingefroren waren.

"Zudem stellen wir Wasserbecken bereit und die Elefanten haben eine feuchte Lehmkuhle, die sie gerne nutzen", sagt Zoopädagoge Martin Becker in Kronberg. "Ansonsten sind die Tiere cleverer als wir. Sie tun gar nichts mehr."

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Die Tiere würden ihre Aktivitäten den Temperaturen anpassen und eine ausgeprägte Siesta machen.

Unterdessen kauten im Frankfurter Zoo die beiden Brillenbären Manu und Chimbo auf großen Eisbrocken mit eingefrorenen Obststücken. Brillenbären sind eigentlich in den südamerikanischen Anden beheimatet und etwas kühlere Temperaturen gewohnt.

Sie würden gerne Schattenplätze aufsuchen und könnten auch tagsüber in die Innenräume, sagt Tierpflegerin Jessica Strohbach. "Die Tiere sind schlauer als die Menschen, die verziehen sich bei so einer Hitze.

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