Pandabärin verschmähte ihren Partner: Nun müssen beide die Konsequenzen tragen!

Edinburgh - Sie stand einfach nicht auf ihn: Nach erfolglosen Paarungsversuchen werden zwei Pandabären zurück nach China geschickt!

Yan Guang (19, l.) hat den Spitznamen "Sonnenschein", während Tian Tian (19) mit Kosename "Liebling" heißt. (Archivbilder)
Yan Guang (19, l.) hat den Spitznamen "Sonnenschein", während Tian Tian (19) mit Kosename "Liebling" heißt. (Archivbilder)  © Bildmontage: Andy Buchanan / AFP

Als der Zoo in Edinburgh 2011 zwei Pandas als Leihgabe aus China erhielte, war die Freude noch riesig. Das Sahnehäubchen: Es stand eine erfolgreiche Zucht in Aussicht, denn das Weibchen Tian Tian hatte zuvor in ihrer Heimat in China ein Zwillingspaar auf die Welt gebracht.

Darüber hinaus waren sie und das Männchen Yan Guang ein genetisch perfektes Pärchen. Auch wenn alle Voraussetzungen gestimmt hatten, es "funkte" einfach nicht zwischen den beiden.

Schweren Herzens löst sich der Zoo nun nach über zehn Jahren von den Tieren, im kommenden Oktober werden sie die Heimreise nach China antreten.

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Für die "Royal Zoological Society of Scotland" handelt es sich um eine besonders herbe Enttäuschung, da über die Jahre keine Mühen gescheut wurden, um dafür zu sorgen, dass das Pandaweibchen schwanger wird.

"Es ist sehr enttäuschend. Pandababys sind einfach wunderschön. Sie sind exquisit, sie sind liebenswert, sie sind herrlich", zitiert Daily Mail den Hauptgeschäftsführer.

Doch all die Mühe war vergebens und eine tragische Erkrankung von Yan Guang erschwerte zusätzlich den Versuch, Nachwuchs zu zeugen.

Riesenpandas sind nicht mehr vom Aussterben bedroht

Tian Tian hat augenscheinlich lieber gefaulenzt, als sich mit ihrem Partner zu paaren. (Archivbilder)
Tian Tian hat augenscheinlich lieber gefaulenzt, als sich mit ihrem Partner zu paaren. (Archivbilder)  © ANDY BUCHANAN / AFP

In ihren Jahren in Schottland fand Tian Tian nie wirklich Gefallen an dem ihr zugeteilten Partner. Da das Pandaweibchen gar nicht in "Stimmung" zu kommen schien, fingen die Tierpfleger ab 2013 an, sie künstlich zu befruchten. Doch auch dies blieb erfolglos und aus den Versuchen resultierten fünf Fehlgeburten.

Des Weiteren erkrankte das Männchen 2018 an Hodenkrebs und musste kastriert werden.

Jedoch werden vor allem das fehlende Interesse der 19-jährigen Pandabärin sowie ihre nicht vorhandenen mütterlichen Instinkte für das Ausbleiben von Nachwuchs verantwortlich gemacht.

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"Manchmal verstehen sich Tiere einfach nicht. Genetisch passten sie anscheinend sehr gut zusammen, aber (...) vielleicht hätte Tian Tian nicht nach rechts gewischt, wenn es Tinder gewesen wär, vergleicht es der Hauptgeschäftsführer bei Daily Mail.

Auch wenn es bitter ist, dass alle Bemühungen um niedliche Sprösslinge vergebens waren: Da die Riesenpandas nicht mehr vom Aussterben bedroht sind, handelt es sich nicht um eine tierische Vollkatastrophe.

Titelfoto: Bildmontage: Andy Buchanan / AFP

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