Tierpark Hagenbeck verkündet Geschlecht von neugeborenem Eisbärenbaby: Es ist ein …

Hamburg – Erste Ende April hatte der Tierpark Hagenbeck die Geburt des Eisbärenbabys, welches bereits im Dezember 2022 das Licht der Welt erblickte, öffentlich gemacht. Jetzt ist auch das Geschlecht des Jungtieres bekannt.

Das neugeborene Eisbärenbaby entwickelt sich laut Zootierarzt und Säugetierkurator Dr. Michael Flügger "positiv".
Das neugeborene Eisbärenbaby entwickelt sich laut Zootierarzt und Säugetierkurator Dr. Michael Flügger "positiv".  © Lutz Schnier

Das mittlerweile rund 21 Wochen alte Eisbärenmädchen entwickelt sich laut Zootierarzt und Säugetierkurator Dr. Michael Flügger "positiv" und sei ganz die Mama: "Die Kleine ist unheimlich mobil, aktiv und entdeckt alles, was die Tierpfleger ihr anbieten. Zum Beispiel Äste, Baumstämme, Löwenzahn, ein Spielball mit Futter oder Wasser aus einem Schlauch, alles muss genau untersucht und zernagt werden", verriet Flügger am heutigen Donnerstag.

Auch die notwendigen Impfungen gegen die Krankheit "Leptospirose", eine bakterielle Erkrankung, die sich auf die Harnleiter, Blase und Nieren legt, habe der Nachwuchs gut überstanden.

"Bei jeder Impfung vermeiden wir unnötigen Stress für die Tiere. Um das Jungtier aber gefahrlos impfen zu können, ist es notwendig, Mutter und Kind für wenige Minuten zu separieren. Wie bei Menschenkindern dauert der Piks dann nur wenige Sekunden", erklärt Flügger das Vorgehen.

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Bei der zweiten Impfung konnte dann auch das Geschlecht des Bären bestimmt werden: Es ist ein Mädchen.

Eisbären-Nachwuchs im Tierpark Hagenbeck ist umstritten

Die Eisbärenhaltung im Tierpark Hagenbeck ist umstritten.
Die Eisbärenhaltung im Tierpark Hagenbeck ist umstritten.  © Hagenbeck

Die Geburt der jungen Bärin leiste laut Dr. Guido Westhoff, Zoologischer Direktor bei Hagenbeck, einen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung.

Durch die Zuchtfreigabe für Hagenbeck durch die Koordinatoren des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) könnten die wertvollen Gene der Elterntiere Victoria und Kap weitergegeben werden.

"Leider kann niemand absehen, wann Tiere wieder ausgewildert werden können und, ob dies durch die Lebensraumzerstörung überhaupt noch möglich sein wird. Daher ist es so enorm wichtig, eine Reservepopulation in Zoos aufzubauen, um die Tiere, deren Gene und somit eine Art mit einer möglichst hohen genetischen Vielfalt zu erhalten", erklärte Westhoff.

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Die Tierschutzorganisation PETA widerspricht dieser Aussage und übte schon kurz nach der Verkündung der Baby-News Kritik: "Der Eisbären-Nachwuchs im Tierpark Hagenbeck leistet keinen Beitrag zum Artenschutz - die Babys werden lediglich als neuer Publikumsmagnet missbraucht, um die Kassen weiter klingeln zu lassen", sagte Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA, in einer Mitteilung.

Und weiter: "Eisbären leiden immens unter der Gefangenschaft. Die viel zu kleinen Gehege verursachen schwere Verhaltensstörungen bei den intelligenten Tieren - dies steht nun traurigerweise auch dem Eisbärkind in Hamburg bevor."

Titelfoto: Lutz Schnier

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