Pferde aus Berlin in Kasachstan in die Freiheit entlassen

Von Anja Sokolow

Berlin/Kasachstan - Nach monatelanger Eingewöhnung im Wiederansiedlungszentrum Alibi in Kasachstan wurden die ersten Berliner Przewalskipferde in die Freiheit entlassen

Die ersten sieben Pferde kamen im Juni 2024 nach Kasachstan.
Die ersten sieben Pferde kamen im Juni 2024 nach Kasachstan.  © Miroslav Bobek/Zoo Prag/dpa

Die vier Wildpferde aus dem Tierpark durchstreifen nun gemeinsam mit drei Artgenossen aus Prag selbstständig die Altyn-Dala-Steppe - ein Gebiet, in dem ihre Art vor über 200 Jahren heimisch war, wie der Berliner Zoo mitteilte.

Das langfristige Ziel des Gemeinschaftsprojektes "Return Of The Wild Horses" ist es, in den nächsten Jahren mindestens 40 Pferde in ihrem natürlichen Lebensraum wieder anzusiedeln.

"Unsere Pferde haben sich hervorragend akklimatisiert. Zu sehen, wie sie jetzt durch die Steppe ziehen, ist ein bewegender Moment für unser ganzes Team", berichtet Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin.

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Zoodirektor Andreas Knieriem betonte, dieses Projekt stehe für modernen, internationalen Artenschutz.

Einziges echtes Wildpferd der Welt

Ein Team vor Ort hilft mit, die Pferde wieder in ihrem natürlichen Habitat anzusiedeln.
Ein Team vor Ort hilft mit, die Pferde wieder in ihrem natürlichen Habitat anzusiedeln.  © Screenshot/Instagram/zooberlin

Die Tiere wurden im Frühjahr 2024 mit Unterstützung der tschechischen Armee nach Kasachstan geflogen. Das Przewalskipferd gilt als einziges echtes Wildpferd der Welt.

Es war in freier Wildbahn ausgestorben und überlebte nur dank internationaler Zuchtprogramme in zoologischen Einrichtungen.

Kasachstan ist nach China und der Mongolei das dritte Land, in dem diese Art wieder in ihrem natürlichen Lebensraum lebt.

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Die Berliner Stuten Umbra und Wespe tragen GPS-Halsbänder, um ihre Wege künftig aus der Ferne verfolgen zu können.

Titelfoto: Miroslav Bobek/Zoo Prag/dpa

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