Sau-süß: Schweine-Nachwuchs stellt Tierpark auf den Kopf

München - Zuckerschock bei den Kunekune im Tierpark Hellabrunn: Sau Xippe brachte Ende August sechs Jungtiere zur Welt, die inzwischen munter Stall und Außenanlage im Mühlendorf erkunden.

Die Kunekune-Babys sind bei den Besuchern des Tierparks immer sehr beliebt.
Die Kunekune-Babys sind bei den Besuchern des Tierparks immer sehr beliebt.  © Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer

Die seltene Schweinerasse Kunekune stammt ursprünglich aus Neuseeland und wurde dort vor allem von den Maori gehalten.

In den 1970er-Jahren war der Bestand auf nur noch 18 Tiere geschrumpft! Durch gezielte Erhaltungszucht konnte die Art gerettet werden.

In Hellabrunn ist jetzt auch Sau Frieda trächtig und könnte schon bald für weitere Ferkel sorgen, teilte der Zoo am Montag mit.

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"Mit dem aktuellen Wurf freuen wir uns nun schon zum vierten Mal über Nachwuchs bei dieser besonderen Rasse", erklärt Lena Bockreiß, Biologin und zuständige Kuratorin für das Mühlendorf, zu Xippes Babys.

Alte Nutztierrassen sind meist robuster und weniger krankheitsanfällig als moderne Hochleistungsrassen, so die Biologin. Um den Ausbruch von Tierseuchen einzudämmen und auch im Hinblick auf veränderte klimatische Bedingungen ist es wichtig, den Genpool der Rassen zu erhalten.

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Kunekune-Mama Xippe kümmert sich um ihre sechs Ferkel.
Kunekune-Mama Xippe kümmert sich um ihre sechs Ferkel.  © Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer

So werden Kunekune inzwischen in der französischen Champagne als natürliche Unkrautbekämpfer eingesetzt. Sie sind klein genug, um die Reben nicht zu erreichen, aber fleißig beim Abfressen von Disteln und beim Auflockern des Bodens.

"Der Zuchterfolg bei den Kunekune-Schweinen unterstreicht die wichtige Rolle Hellabrunns beim Erhalt seltener Haustierrassen. Zugleich bieten die Tiere im Mühlendorf eine wunderbare Möglichkeit, Besucherinnen und Besuchern den Wert von Artenvielfalt und nachhaltiger Nutztierhaltung näherzubringen", findet Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks Verena Dietl.

Die wilde Rasselbande kann bei Mutter Xippe täglich von 9 bis 18 Uhr im Mühldorf besucht werden.

Titelfoto: Tierpark Hellabrunn/Jan Saurer

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