Züchter erschaffen Grusel-Hunde: Tierschützer retten die entstellten Tiere

Warschau (Polen) - Die polnische Tierschutzorganisation DIOZ hat auf ihrer Instagram-Seite erschreckende Bilder von zwei entstellten Hunden geteilt, die aus einer Zuchtanlage stammten, die offensichtlich alles andere als seriös war.

Diese beiden Mops-Hunde wurden in Polen aus einer "Pseudo-Zuchtanlage" gerettet.
Diese beiden Mops-Hunde wurden in Polen aus einer "Pseudo-Zuchtanlage" gerettet.  © Screenshot Instagram/diozpl (2)

In ihrer Erklärung unter den Aufnahmen schreiben die Mitglieder, dass die beiden Möpse "Opfer von Pseudozucht" seien. "Sie sehen aus wie genmanipulierte Kreaturen - und leider ist da viel Wahres dran ... verdreht und mit kranken Augäpfeln."

Dann kritisieren sie, dass "Tierquälerei akzeptiert und Mode und Trends" gefolgt werde. "Wir kaufen 'angeblich' reinrassige Hunde von Produzenten lebender Güter, für die nur Bargeld zählt."

Und weiter: "Wer sich einen 'Luxus'-Hund mit richtigen Papieren nicht leisten kann, kauft eine 'Kreatur'" für wesentlich weniger Geld.

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Sie warnten: Wenn die Tiere "klein sind, sind sie schön, aber wenn sie erwachsen werden, beginnt eine Lawine von Krankheiten." Dann würden die Probleme erst anfangen, denn "jemand, der nicht das Geld hatte, um einen gesunden Hund aus einer seriösen Zucht zu kaufen, hat auch nicht das Geld, um ihn behandeln zu lassen".

Ohne Behandlung würden die Vierbeiner aber leiden, was vonseiten des Besitzers nichts anderes als Missbrauch sei.

Sorgloser Umgang mit Tieren aus "Modegründen"

Auch bei Hunden der Mode zu folgen, sei eine "Grausamkeit", hieß es weiter. "Schließlich müssen wir mit einem vermeintlichen Rassetier auf der Straße auftauchen, denn einen Mischling zu haben ist für manche eine Schande", prangern die Freiwilligen den sorglosen Umgang mancher Menschen mit Vierbeinern an.

Gerettet wurden die beiden Mops-Hunde von Unterstützern der "Stiftung SOS Boxer" (Fundacja SOS Bokserom). Die Organisation hilft Tieren in Not.

"Wir retten seit Jahren Boxer, kümmern uns aber immer mehr um Bulldoggen, Möpse und andere Hunde, die für ihre Popularität den höchsten Preis zahlen: Gesundheit und Leben", informieren die Aktivisten auf ihrer Webseite.

Titelfoto: Screenshot Instagram/diozpl (2)

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