Mann "ghostet" Frau vor Date: "Nur, weil ich ein Transmädchen bin"

Spanien - Ein emotionales Video einer Transfrau hat in Spanien eine große Debatte ausgelöst. Im Kern geht es um die Frage, ob es transfeindlich ist, wenn beispielsweise ein heterosexueller Mann eine Beziehung mit einer Transfrau ablehnt.

Die emotionalen Worte der namentlich unbekannten Transfrau haben viele berührt.
Die emotionalen Worte der namentlich unbekannten Transfrau haben viele berührt.  © Screenshot/X/EsdeProfugos

Ein herzzerreißendes Video einer Transfrau ging auf X (ehemals Twitter) viral, in dem sie bitterlich darüber weinte, dass sie zum wiederholten Male von einem Mann abgelehnt wurde, nachdem sie ihm erzählte, eine Transfrau zu sein.

Sie kam also als Mann zur Welt, lebt nun aber als Frau.

"Ich hatte ein Date mit einem Jungen um 22 Uhr, und es ist 22.15 Uhr, er hat mir seit 16 Uhr nicht geantwortet, und das alles, weil ich ein Transmädchen bin", erzählte sie völlig aufgelöst.

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Das Mädchen habe es ihrem Date verschwiegen, um nicht abgelehnt zu werden, weil ihr das immer wieder passiere. In der von ihr benutzten Dating-App war davon also nichts zu lesen.

Er soll es aber geahnt haben, berichtet sie. "Er sagte, er hätte es von Anfang an gewusst, aber er hörte nicht auf, mir indirekte Botschaften zu senden, um zu sehen, ob ich es ihm erzähle."

Dem kam sie aber zunächst nicht nach, weil sie ihm nicht genug vertraut habe. Als sie es dann aber doch bestätigte, war Funkstille.

Ob ihre Transsexualität tatsächlich der Grund für das "Ghosting" des Mannes war, wird wohl nie geklärt werden. Trotzdem eröffnete das Video, welches schon mehr als 60 Millionen Mal aufgerufen wurde, eine Debatte, ob es transfeindlich sei, eine Beziehung mit Transpersonen abzulehnen.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/fabrikacrimea, Screenshot/X/EsdeProfugos

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