Opfer völlig traumatisiert: Transgender-Frau wegen sexueller Täuschung zu Haftstrafe verurteilt

Stockton-on-Tees (Großbritannien) - In Großbritannien wurde eine Transgender-Frau wegen sexueller Nötigung zu einer 21-monatigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 21-jährige Ciara Watkin einen jungen Mann über ihren Transgender-Status täuschte und an ihm sexuelle Handlungen gegen seinen Willen vornahm.

Ciara Watkin (21) hat ihr Opfer über ihren Transgender-Status im Unklaren gelassen.
Ciara Watkin (21) hat ihr Opfer über ihren Transgender-Status im Unklaren gelassen.  © Cleveland Police

Ciara Watkin (21), die sich selbst als Frau identifiziert, sprach ihr Opfer bei Snapchat an. Wochenlang tauschte sie Nachrichten mit dem damals 18-Jährigen aus, gab sich als biologische Frau aus und lockte ihn im Juni 2022 auf ein Sexdate. Als Watkin später ihren Transgender-Status enthüllte, erstattete der traumatisierte Mann Anzeige.

Nun musste sich Ciara Watkin wegen sexueller Nötigung vorm Teeside Crown Court verantworten. Darüber berichten unter anderem BBC und "Daily Mail".

Watkin sagte ihrem Opfer, dass sie ihre Periode hätte, weswegen er sie nicht unterhalb der Taille berühren soll, führte Staatsanwalt Paul Reid aus. Dann habe Watkin sexuelle Handlungen am Geschädigten vorgenommen.

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Als Watkin den jungen Mann per Textnachricht über ihr "großes Geheimnis" informiert habe, brach für den jungen Mann eine Welt zusammen. Er wurde schwer traumatisiert, leidet bis heute an den Folgen des Übergriffs. Im Prozess führte der Geschädigte aus, wie er "aufgrund Watkins Handlungen und Täuschungen" online lächerlich gemacht wurde. Niemals hätte er sexuellen Handlungen "mit einem Mann" in Erwägung gezogen. Watkin habe ihm "ein Teil seiner Männlichkeit" genommen.

"Ich möchte nicht, dass Watkin mit dem, was er mir angetan hat, davonkommt", sagte er Mann im Prozess.

Angeklagte hat arglosen Mann zu sexuellen Handlungen manipuliert

Sexuelle Täuschung: Transgender-Frau muss ins Gefängnis

Die Täterin muss für 21 Monate ins Gefängnis und darf sich ihrem Opfer nie wieder nähern. (Symbolbild)
Die Täterin muss für 21 Monate ins Gefängnis und darf sich ihrem Opfer nie wieder nähern. (Symbolbild)  © 123RF/lightfieldstudios

Im Prozess räumte Watkin zwar ein, den Geschädigten belogen zu haben, ließ aber über ihre Anwältin ausrichten, dass es "offensichtlich" sei, dass sie "keine biologische Frau" ist.

Sie würde sich seit ihrer Kindheit als weiblich identifizieren, sei in der Schule deswegen gemobbt worden und stamme aus prekären Verhältnissen. Sie "möchte von anderen so gesehen werden, wie sie sich selber sieht", erklärte Anwältin Victoria Lamballe. Bei ihrem Mandanten sei Geschlechtsdysphorie diagnostiziert worden, Ciara Watkin fühle sich zu heterosexuellen Männern hingezogen, führte die Anwältin aus.

Am Ende sprach Richter Peter Makepeace sein Urteil: 21 Monate Gefängnis. Außerdem wird Ciara Watkin für zehn Jahre im Register für Sexualstraftäter geführt.

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Die Angeklagte habe während des gesamten Prozesses "keine Reue" gezeigt, betonte der Richter. Ciara Watkin habe "gelangweilt" und "desinteressiert" gewirkt. Gleichzeitig attestierte er der Angeklagten "Frustration", da sie unbedingt sexuelle Erfahrungen mit heterosexuellen Männern machen wollte.

Richter Makepeace zur Angeklagten: "Ich verstehe einfach nicht, wie Sie angesichts dessen, was Sie getan haben, so ungerührt sein können, wo Sie doch immer akzeptiert haben, dass Sie einen 18-jährigen Jungen, der Ihnen nichts als Freundlichkeit, Anstand und Gastfreundschaft entgegengebracht hat, bewusst dazu verleitet haben, sich auf sexuelle Handlungen einzulassen, die er niemals in Betracht gezogen hätte, wenn er die Wahrheit gekannt hätte."

Titelfoto: Montage: Cleveland Police, 123rf/lightfieldstudios

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