Ukraine-Krieg: Klingbeil verspricht Ukraine jährlich mehrere Milliarden

Ukraine - Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (47) lotet in der Ukraine deutsche Beiträge für einen möglichen Friedensprozess aus.

Russische Raketenartillerie vom Typ BM-21 Grad feuert in Richtung ukrainischer Stellungen.
Russische Raketenartillerie vom Typ BM-21 Grad feuert in Richtung ukrainischer Stellungen.  © Russisches Verteidigungsministerium

"Ich suche in enger Abstimmung mit dem Bundeskanzler den Austausch, wie Deutschland die Ukraine bei einem möglichen Friedensprozess bestmöglich unterstützen kann", sagte der SPD-Chef nach seiner Ankunft am Morgen in der Hauptstadt Kiew.

"Es geht um die ukrainische, aber auch um die europäische Sicherheit."

Es brauche "verlässliche Sicherheitsgarantien, die einen dauerhaften Frieden für die Ukraine gewährleisten", erklärte Klingbeil. "Dazu stimmen wir uns international eng ab.

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Deutschland wird seiner Verantwortung gerecht werden." Der Minister wollte in Kiew Vertreter der ukrainischen Regierung und des Parlaments sowie der Zivilgesellschaft treffen.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

25. August, 19.27 Uhr: Trump hat erneut mit Putin gesprochen

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seit dem Ukraine-Treffen im Weißen Haus vergangenen Montag mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen.

Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes Gespräch, das er mit Putin führe, sei "ein gutes Gespräch".

25. August, 14.20 Uhr: Klingbeil verspricht: "Werden die Ukraine mit neun Milliarden jährlich unterstützen"

Deutschland wird die Ukraine weiterhin mit Milliarden unterstützen: Das sicherte Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) bei seinem Besuch in Kiew zu. "Wir werden die Ukraine jährlich mit neun Milliarden unterstützen", sagte er am Montag in der ukrainischen Hauptstadt.

Klingbeil äußerte sich auch zu möglichen Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land. "Wir haben immer gezeigt in den dreieinhalb Jahren, die dieser Krieg jetzt andauert, dass wir uns nicht wegducken, sondern dass wir an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer stehen", sagte der SPD-Chef.

"Und das wird auch für Sicherheitsgarantien gelten." Die Bundesrepublik sei in Europa der größte Unterstützer der Ukraine.

25. August, 11.10 Uhr: Toter und Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Sumy

Russland hat bei neuerlichen nächtlichen Drohnenangriffen auf die Ukraine insbesondere die Grenzregion Sumy unter Beschuss genommen.

Durch die Attacken sei ein Mensch getötet und neun weitere seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur von Sumy, Oleh Hryhorow, bei Telegram. So seien in der Provinzhauptstadt Sumy selbst ein Hochhaus und Dutzende Einfamilienhäuser beschädigt worden. Auch zivile Infrastruktur sei getroffen worden.

Im Landkreis Konotop hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen aufgenommen, nachdem ein 37-jähriger Autofahrer durch einen Drohnenangriff starb und zwei ältere Passagiere schwere Verletzungen erlitten.

25. August, 6.51 Uhr: Klingbeil zu Gesprächen in der Ukraine eingetroffen

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (47) ist zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen.

Der Vizekanzler und SPD-Vorsitzende erklärte nach Ankunft in der Hauptstadt, er suche in enger Abstimmung mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) den Austausch darüber, wie Deutschland die Ukraine bei einem möglichen Friedensprozess bestmöglich unterstützen könne.

Klingbeil (47) trifft in der ukrainischen Hauptstadt verschiedene Regierungsmitglieder bei seinem Antritts- und Solidaritätsbesuch als Vizekanzler und Finanzminister.
Klingbeil (47) trifft in der ukrainischen Hauptstadt verschiedene Regierungsmitglieder bei seinem Antritts- und Solidaritätsbesuch als Vizekanzler und Finanzminister.  © Kay Nietfeld/dpa

24. August, 22.10 Uhr: Kiew berichtet von Erfolgen im Donbass

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Geländegewinne im Donbass erzielt.

Zunächst berichtete Armeechef Olexander Syrskyj, dass in der Region Donezk drei von russischen Einheiten besetzte Ortschaften zurückerobert worden seien.

Später meldete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR die Rückeroberung einer weiteren Ortschaft. Gemeinsam mit einer Heereseinheit seien russische Soldaten aus der Ortschaft Nowomychajlowka vertrieben worden.

Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

24. August, 16.54 Uhr: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus

Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau einen weiteren Austausch von Kriegsgefangenen vollzogen.

Beide Seiten hätten jeweils 146 Soldaten übergeben und erhalten, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Darüber hinaus seien acht Bewohner der westrussischen Region Kursk bei dem Austausch freigekommen.

Diese Männer waren in russischer Kriegsgefangenschaft. Nun sind sie frei.
Diese Männer waren in russischer Kriegsgefangenschaft. Nun sind sie frei.  © Telegram/АРМІЯ TV
Ein russischer Soldat, der von der Ukraine an Russland übergeben wurde, telefoniert mit seiner Frau.
Ein russischer Soldat, der von der Ukraine an Russland übergeben wurde, telefoniert mit seiner Frau.  © Russisches Verteidigungsministerium

24. August, 14.54 Uhr: Kiew feiert Unabhängigkeit bei trüben Aussichten auf Frieden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Landsleuten dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn zum Unabhängigkeitstag gratuliert und eine bessere Zukunft für das von Russland überfallene Land prophezeit.

"Wir werden eine Ukraine schaffen, die genügend Kraft und Potenz hat, um in Sicherheit und Frieden zu leben", versprach Selenskyj in seiner auf Telegram verbreiteten Ansprache.

24. August, 14.47 Uhr: Merz und von der Leyen - Ukraine kämpft für freies Europa

Bundeskanzler Friedrich Merz hat zum heutigen Unabhängigkeitstag der Ukraine die fortwährende Unterstützung Deutschlands bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges unterstrichen.

"Zum Unabhängigkeitstag stehen wir fest an ihrer Seite – heute und in Zukunft", schrieb Merz in deutscher, ukrainischer und englischer Sprache auf der Plattform X. Der CDU-Politiker hob den "großen Mut" hervor, mit dem sich Ukrainerinnen und Ukrainer gegen Russlands Angriffe wehrten. "Sie kämpfen für unsere Freiheitsordnung in Europa und einen gerechten Frieden", betonte der Kanzler.

Die Ukraine begeht ihren Unabhängigkeitstag inmitten des Kampfes gegen die russischen Attacken. Es geht dabei nicht nur um die Freiheit des angegriffenen Landes, heißt es auch in Berlin und Brüssel.
Die Ukraine begeht ihren Unabhängigkeitstag inmitten des Kampfes gegen die russischen Attacken. Es geht dabei nicht nur um die Freiheit des angegriffenen Landes, heißt es auch in Berlin und Brüssel.  © Fabian Sommer/dpa

24. August, 7.18 Uhr: Ukrainische Kampfdrohne am AKW Kursk abgeschossen

Die russische Luftabwehr hat nach einem Medienbericht eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des russischen Atomkraftwerks Kursk abgeschossen.

Beim Absturz sei die Drohne explodiert und habe einen Hilfstransformator beschädigt, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Das Feuer sei gelöscht. Die Leistung des Blocks 3 des Atomkraftwerks sei halbiert worden - die Strahlungswerte seien normal. Die ukrainische Seite äußerte sich bislang nicht.

Im Ukraine-Krieg gibt es immer wieder Sorge um die russischen und ukrainischen Kernkraftwerke. Nun soll eine Drohne am russischen AKW Kursk zerstört worden sein.
Im Ukraine-Krieg gibt es immer wieder Sorge um die russischen und ukrainischen Kernkraftwerke. Nun soll eine Drohne am russischen AKW Kursk zerstört worden sein.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

24. August, 7.17 Uhr: Dreieinhalb Jahre Krieg - Warten auf Sicherheitsgarantien

Dreieinhalb Jahre nach Beginn der russischen Invasion in sein Land geht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj davon aus, dass bereits in den kommenden Tagen Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg vereinbart sein werden.

"Derzeit arbeiten die Teams der Ukraine, der Vereinigten Staaten und der europäischen Partner an deren Ausgestaltung. Alle Entwicklungen werden in den kommenden Tagen abgeschlossen sein", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.

Der russische Präsident Wladimir Putin (l., 72) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47). (Archivbild)
Der russische Präsident Wladimir Putin (l., 72) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47). (Archivbild)  © Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin via AP/Stephanie Lecocq/Pool Reuters/dpa/dpa

24. August, 7.16 Uhr: Beratungen zum Thema Sicherheitsgarantien

Seit dem Treffen von Selenskyj und europäischer Spitzenpolitiker mit US-Präsident Donald Trump (79) in Washington am vergangenen Montag wird beraten, wie militärische Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen könnten.

Dabei geht es um eine Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit, aber auch um mögliche Truppen in oder dicht an der Ukraine zur Absicherung. Die Hauptlast würden die europäischen Nato-Mitglieder, darunter Deutschland, tragen.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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