Ukraine-Krieg: Putin droht mit Fortsetzung des Kriegs

Ukraine - Mehr als 500 russische Drohnen und Marschflugkörper zählt das ukrainische Militär in einer Nacht. Erneut betroffen: die Eisenbahn des angegriffenen Landes.

Ein Polizeiwagen fährt auf der Straße mit Anti-Drohnennetzen im ukrainischen im Kostjantyniwka.
Ein Polizeiwagen fährt auf der Straße mit Anti-Drohnennetzen im ukrainischen im Kostjantyniwka.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Wie die ukrainische Luftwaffe morgens mitteilte, konnten 430 Drohnen und 21 von 24 Marschflugkörpern abgefangen werden. An 14 Orten habe es aber Einschläge gegeben.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) sprach von "einem weiteren massiven Angriff" und Dutzenden beschädigten Wohnhäusern in verschiedenen Regionen des Landes. "Jedem russischen Angriff muss mit einer echten Antwort begegnet werden", schrieb er auf der Plattform X. In den kommenden Tagen werde die Ukraine mit ihren Partnern über die Notwendigkeit starker Druckmaßnahmen beraten.

Durch einen Drohnenangriff wurden im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad mindestens fünf Menschen verletzt, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Getroffen wurden auch Bahnanlagen, so dass Verspätungen für mehr als 20 Züge gemeldet wurden. Russland hat Angriffe auf die Bahn zuletzt verstärkt.

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3. September, 20.54 Uhr: Putin droht mit Fortsetzung des Kriegs

Gibt es keine Einigung nach Moskaus Willen, wird Russland nach Angaben von Kremlchef Wladimir Putin (72) seinen Krieg in der Ukraine weiter führen.

"Wenn es nicht gelingt, sich über die Ukraine zu einigen, dann werden wir unsere Ziele auf militärischem Wege erreichen", sagte der russische Präsident auf einer Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen Besuchs in China. Russland hat auch den Verzicht der Ukraine auf Territorien gefordert, die es selbst nicht kontrolliert.

Der russische Präsident Wladimir Putin (72) während einer Pressekonferenz am Ende seines China-Besuchs.
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) während einer Pressekonferenz am Ende seines China-Besuchs.  © Maxim Shemetov/Pool Reuters/AP/dpa

3. September, 19.58 Uhr:Trump zu Druck auf Russland - Phase 2 und 3 in Hinterhand

US-Präsident Donald Trump (79) hat sich gegen den Eindruck gewehrt, er würde in den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Kremlchef Wladimir Putin (72) nicht stark genug unter Druck setzen.

Der Republikaner deutete an, dass es neben der bereits erfolgten Zollstrafe, die die USA gegen Indien wegen Geschäften mit Russland erhoben hat, weitere Pläne in der Hinterhand gebe - eine "Phase 2" und "Phase 3". Näher ging er nicht darauf ein.

3. September, 19.06 Uhr: US-Soldaten bleiben in Polen – Zahl könnte steigen

US-Soldaten sollen nach Aussage von US-Präsident Donald Trump (79) weiterhin in Polen stationiert werden.

"Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen. Wir denken zwar darüber nach, was andere Länder betrifft, aber wir stehen voll hinter Polen und werden dem Land helfen, sich zu verteidigen", sagte Trump beim Antrittsbesuch von Polens neuem Präsidenten Karol Nawrocki (42) im Weißen Haus. Die Militärpräsenz könne sogar erhöht werden, wenn die Polen diese wünschten. In Europa gibt es seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit die Befürchtung, dass US-Truppen abgezogen werden könnten.

US-Präsident Donald Trump (79, r.) spricht während eines Treffens mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki (42) im Oval Office des Weißen Hauses.
US-Präsident Donald Trump (79, r.) spricht während eines Treffens mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki (42) im Oval Office des Weißen Hauses.  © Evan Vucci/AP/dpa

3. September, 18.20 Uhr: Ukraine-Unterstützer beraten über Sicherheitsgarantien

Die in der sogenannten Koalition der Willigen vereinten Unterstützerländer der Ukraine beraten am Donnerstag (10 Uhr) in Paris über Sicherheitsgarantien nach einem Waffenstillstand.

Unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron (47) und des britischen Premiers Keir Starmer (63) werde das von den rund 30 Ländern erarbeitete Konzept weiter konkretisiert, hieß es aus dem Élysée-Palast. Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) nimmt an den Beratungen per Videoschalte teil.

3. September, 17.17 Uhr: Mindestens neun Tote bei neuen russischen Angriffen im Osten der Ukraine

Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine sind am Mittwoch nach Behördenangaben mindestens neun Menschen getötet worden.

Die Drohnen- und Artillerieangriffe trafen die umkämpfte Stadt Kostjantyniwka, erklärte der Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin. Mindestens sieben weitere Menschen seien verletzt worden.

3. September, 17.13 Uhr: Putin antwortet Trump - Keine Verschwörung gegen die USA

China, Russland und Nordkorea planen nach Darstellung von Kremlchef Wladimir Putin (72) keine Verschwörung gegen die USA.

Putin sagte mit Blick auf eine von US-Präsident Donald Trump (79) veröffentlichte Äußerung dazu, dass der Kollege in Washington Humor habe. Niemand habe sich bei den politischen Treffen von Staats- und Regierungschefs in den vergangenen Tagen negativ geäußert über Trump, sagte Putin in Peking bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz zum Abschluss seines viertägigen China-Aufenthalts.

Putin beantwortete das erste Mal Fragen von Medienvertretern seit dem Gipfel mit Trump in Alaska Mitte August. Bei seinen Gesprächen in China sei immer wieder gewürdigt worden, wie sehr sich Trump um eine Lösung des Konflikts in der Ukraine bemühe, sagte Putin. Vorbereitungen zu einem neuen Treffen mit Trump gebe es derzeit aber nicht.

Der russische Präsident Wladimir Putin (72) spricht während einer Pressekonferenz am Ende seines China-Besuchs.
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) spricht während einer Pressekonferenz am Ende seines China-Besuchs.  © Maxim Shemetov/Pool Reuters/AP/dpa

3. September, 16.58 Uhr: Putin erklärt sich zu Selenskyj-Treffen in Moskau bereit

Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hat sich unter der Voraussetzung einer guten Vorbereitung erneut zu einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj (47) bereiterklärt.

Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein gutes Ergebnis gebe, sagte Putin zum Abschluss seines viertägigen China-Aufenthalts in Peking bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz. Selenskyj hatte immer wieder ein Treffen mit Putin gefordert, um direkt über einen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln. Putin hingegen betont immer wieder, nur zu einem Treffen bereit zu sein, wenn es gut vorbereitet sei.

3. September, 16.05 Uhr: Russischer Pastor muss als Kriegsgegner in Haft

Bei der Verfolgung von Kriegsgegnern in Russland hat die Justiz auch den Prediger einer protestantischen Freikirche wegen einer pazifistischen Predigt verurteilt.

Ein Gericht in der Stadt Balaschicha bei Moskau schickte den Vater von neun Kindern für vier Jahre in Haft, wie das oppositionelle Portal "Sotavision" berichtete. Angeklagt war der 63-Jährige, weil er in einer Predigt im ersten Jahr des Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 jede Teilnahme an Kämpfen zu einer Sünde erklärt hatte. Keine Obrigkeit dürfe einen dazu zwingen. Der Pastor wurde für schuldig befunden, damit die Sicherheit des russischen Staates untergraben zu haben.

3. September, 15.24 Uhr: Kreml meckert über Merz-Äußerung

Russland hat mit Kritik auf die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) reagiert, der Kremlchef Wladimir Putin (72) wegen seines Überfalls auf die Ukraine als Kriegsverbrecher bezeichnet hat.

"Merz hat sich in den letzten Stunden sehr viele ungute Äußerungen erlaubt. Seine Meinung kann man zum gegenwärtigen Moment wohl kaum berücksichtigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) russischen Agenturen zufolge am Rande eines Besuchs Putins in Peking. Russische Medien berichteten über diese Moskauer Reaktion, viele umgingen aber das Wort Kriegsverbrecher.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU). (Archivfoto)
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU). (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

3. September, 12.02 Uhr: Putin lobt Kim

Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den Einsatz der gegen die Ukraine entsandten nordkoreanischen Soldaten gepriesen.

Die nordkoreanischen Truppen hätten "mutig und heldenhaft" gekämpft, sagte Putin am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem nordkoreanischen Kollegen anlässlich einer großen Militärparade in Peking. Zugleich lobte der Kreml-Chef "Vertrauen und Freundschaft" zwischen Moskau und Pjöngjang.

Wladimir Putin (72) und Kim Jong-un (41) liegen sich im Arm. Die beiden Despoten sind mittlerweile enge Verbündete.
Wladimir Putin (72) und Kim Jong-un (41) liegen sich im Arm. Die beiden Despoten sind mittlerweile enge Verbündete.  © Alexander KAZAKOV / POOL / AFP

3. September, 8.32 Uhr: Brände nach russischen Luftangriffen auf Ukraine

Die russische Armee hat die Ukraine in der Nacht laut Militärangaben aus Kiew massiv mit mehr als 500 Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen.

Wie die ukrainische Luftwaffe morgens mitteilte, konnten 430 Drohnen und 21 von 24 Marschflugkörpern abgefangen werden. An 14 Orten habe es aber Einschläge gegeben.

Durch einen Drohnenangriff wurden im zentralukrainischen Gebiet Kirowohrad mindestens fünf Menschen verletzt, wie die regionale Militärverwaltung mitteilte. Getroffen wurden auch Bahnanlagen, so dass Verspätungen für mehr als 20 Züge gemeldet wurden. Russland hat Angriffe auf die Bahn zuletzt verstärkt.

Titelfoto: Maxim Shemetov/Pool Reuters/AP/dpa

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