Ukraine-Krieg: Merz spricht mit Trump über US-Friedensplan

Ukraine - Kein Nato-Beitritt der Ukraine, ein kleineres Heer und dauerhafte Gebietsabtretungen - der neue Plan der US-Regierung für ein Ende des russischen Angriffskriegs enthält zahlreiche Vorschläge, die für Kiew nur schwer zu akzeptieren sein dürften.

Wolodymyr Selenskyj (47) möchte die Hauptpunkte des US-Friedensplans demnächst gemeinsam mit Donald Trump (79) erörtern.  © -/Ukrainan Presidency/dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin (73) hat sich nach Vorlage des US-Friedensplans für die Lösung des Ukraine-Konflikts offen für Verhandlungen gezeigt.

Der von US-Präsident Donald Trump (79) vorgelegte Plan mit 28 Punkten könne die Grundlage sein für eine friedliche Lösung, sagte Putin bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates.

Er bestätigte erstmals, dass ihm der Text vorliege. Es handele sich um eine modernisierte Fassung, eine neue Redaktion dessen, was in der Vergangenheit – etwa auch bei seinem Treffen mit Trump in Anchorage (Alaska) im August - diskutiert worden sei. Die Punkte müssten nun inhaltlich konkret besprochen werden, betonte Putin.

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21. November, 19.41 Uhr: Merz spricht mit Trump über US-Friedensplan

Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) hat mit US-Präsident Donald Trump (79) telefoniert, um mit ihm über den US-Friedensplan für die Ukraine zu reden.

Das Gespräch sei "vertrauensvoll und verbindlich" gewesen und es seien "nächste Schritte" der Abstimmung auf Ebene der Berater verabredet worden, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius anschließend.

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Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU, l.) hat mit US-Präsident Donald Trump (79) telefoniert. (Archivbild)  © Evan Vucci/AP Pool/AP/dpa

21. November, 19.36 Uhr: Putin wirft Europäern Unkenntnis der Lage vor

Putin warf den Europäern vor, nicht kompetent zu sein und keine echten Informationen über die Lage auf dem Schlachtfeld zu haben.

Sie verstünden nicht, wozu diese Unkenntnis führe. Als Beispiel führte er die angeblich von seinen Truppen eroberte Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw an. Die Ukraine bestätigt den Verlust nicht. "Insgesamt passt uns das", sagte Putin zur Linie Kiews. Russland werde seine Ziele auch militärisch erreichen. Trotzdem sei Russland weiterhin bereit, über eine friedliche Lösung zu verhandeln, sagte er.

Der russische Präsident Wladimir Putin (73). (Archivbild)  © Uncredited/Russian Presidential Press Office/dpa

21. November, 19.30 Uhr: Moskau bereit zu Gesprächen über Trumps Friedensplan

Kein Nato-Beitritt der Ukraine, ein kleineres Heer und dauerhafte Gebietsabtretungen - der neue Plan der US-Regierung für ein Ende des russischen Angriffskriegs enthält zahlreiche Vorschläge, die für Kiew nur schwer zu akzeptieren sein dürften.

Der russische Präsident Wladimir Putin (73) hat sich nach Vorlage des US-Friedensplans für die Lösung des Ukraine-Konflikts offen für Verhandlungen gezeigt.

21. November, 19.04 Uhr: Gouverneur - Zwei Tote in russischer Region Belgorod

In der russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben zwei Menschen bei einem ukrainischen Angriff getötet worden.

Ein Ehepaar sei bei einem Einschlag auf ein Auto im Dorf Nowaja Tawolschanka ums Leben gekommen, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Ihr vier Jahre alter Sohn sei verletzt worden.

21. November, 17.56 Uhr: Ukraine soll US-Plan bis Donnerstag akzeptieren

US-Präsident Donald Trump (79) erwartet von der Ukraine, dass sie den von den Vereinigten Staaten vorgelegten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges bis kommenden Donnerstag im Wesentlichen akzeptiert.

"Donnerstag ist unserer Meinung nach ein geeigneter Zeitpunkt", sagte Trump in einem Gespräch mit Fox News Radio auf die Frage, ob die USA der Ukraine eine "lockere Frist" gesetzt hätten, um dem Plan zuzustimmen.

US-Präsident Trump erwartet, dass die Ukraine den von den USA vorgelegten Friedensplan bis Donnerstag im Wesentlichen akzeptiert.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Service/AP/dpa

21. November, 13.42 Uhr: US-Friedensplan wurde laut Kreml mit Russland nicht besprochen

Der von den USA vorgelegte Friedensplan wurde nach Darstellung des Kremls nicht mit Moskau erörtert, obwohl er in vielen Punkten russischen Forderungen ähnelt.

Russland sehe einige Neuerungen in dem Papier, habe es offiziell aber noch nicht bekommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

"Und eine sachliche Erörterung dieser Punkte gab es nicht", sagte er auf die Frage, ob Russland an der Ausarbeitung der Positionen mitgewirkt habe.

21. November, 11.30 Uhr: Ukraine-Botschafterin in den USA schließt Grenzänderungen aus

Vor dem Hintergrund eines von Washington in Kiew vorgelegten Friedensplans hat die ukrainische Botschafterin in den USA, Olha Stefanischyna, Grenzverschiebungen kategorisch ausgeschlossen.

"Die territoriale Integrität der Ukraine und eine Änderung der ukrainischen Grenzen sind keine Themen, die zur Diskussion stehen sollten", sagte die Diplomatin in einer Diskussionsrunde in Washington. Kiew vertrete weiter die Position, den russisch-ukrainischen Krieg an der aktuellen Frontlinie zu stoppen. "Es mag detailliertere Gespräche darüber geben, wo genau diese Linie verläuft, aber das ist derzeit Teil dieses Dialogs", sagte Stefanischyna.

Der von mehreren Medien mit übereinstimmendem Text veröffentlichte Plan sieht einen Abzug ukrainischer Truppen auch aus den bisher von ihnen kontrollierten Teilen der Gebiete Luhansk und Donezk vor.

Die ukrainische Botschafterin in den USA, Olha Stefanischyna (40), schließt Grenzverschiebungen kategorisch aus.  © Photo by MICHAL CIZEK / AFP

21. November, 6.32 Uhr: Fünf Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja

In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mindestens fünf Menschen infolge eines russischen Angriffs gestorben. Drei weitere wurden verletzt, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit.

Zur eingesetzten Waffe machte er keine Angaben, allerdings gab es vorher Warnungen vor einem Gleitbombenangriff. Die Industriestadt liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

Unter anderem wurde ein Markt bei dem Angriff zerstört. Fünf Menschen kamen in Saporischschja um Leben.  © Kateryna Klochko/AP/dpa

20. November, 21.43 Uhr: Putin bestätigt bei Armeebesuch Festhalten an Kriegszielen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim angeblichen Besuch einer Kommandozentrale das Festhalten an den Moskauer Kriegszielen in der Ukraine bekräftigt.

"Wir haben unsere gemeinsamen Aufgaben, unsere Ziele. Das Wichtigste ist, unbedingt die Ziele der speziellen Militäroperation zu erreichen", sagte Putin nach Kreml-Angaben bei einer Besprechung. Daran nahmen auch Generalstabschef Waleri Gerassimow und die Kommandeure der russischen Armeegruppen West und Süd in der Ukraine teil.

Ein vom Kreml veröffentlichtes Video zeigte Putin in Tarnuniform mit den Offizieren in einem Beratungsraum, der keine Rückschlüsse auf den Ort zuließ. Während die USA der Ukraine einen weiteren Plan für ein Ende des Kriegs übermittelt haben, deutete Putin keinerlei Einlenken an. Er ließ sich von den Generälen über das Vorrücken der russischen Truppen unterrichten.

Wladimir Putin (73) hat das Festhalten an den Moskauer Kriegszielen in der Ukraine bekräftigt.  © Uncredited/Russian Presidential Press Office/dpa

20. November, 18 Uhr: Kiew zu Gesprächen über neuen US-Plan für Kriegsende bereit

Die Ukraine hat von der US-Regierung nach eigenen Angaben einen Entwurf für einen Plan zur Beendigung des Krieges mit Russland erhalten und ist bereit, darüber zu beraten.

Die ukrainische Regierung sei bereit, konstruktiv mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um ein "würdiges Ende des Krieges zu sichern", erklärte das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend. Selenskyj wolle "in den kommenden Tagen" mit US-Präsident Donald Trump über den Vorschlag sprechen.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die USA einen neuen Plan zur Beilegung des seit fast vier Jahren andauernden Konflikts in der Ukraine erarbeitet haben. Aus Kiew hieß es dazu, die Initiative sehe die Abtretung der von Russland kontrollierten Gebiete einschließlich der Krim-Halbinsel sowie eine deutliche Verkleinerung der ukrainischen Armee und den Verzicht der Ukraine auf jegliche Langstreckenwaffen vor. US-Medien hatten zuvor über angebliche Geheimgespräche zwischen Moskau und Washington berichtet.

Die ukrainische Regierung sei bereit, konstruktiv mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um ein "würdiges Ende des Krieges zu sichern", erklärte das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj (47).  © Alex Brandon/AP/dpa

20. November, 16.09 Uhr: Polens Botschafter in Russland von Mob bedrängt und attackiert

Polens Botschafter in Russland ist am Sonntag offenbar Ziel eines versuchten Angriffs geworden. Aufnahmen, die im Internet kursieren, zeigen den Vorfall.

Mehr dazu hier: Polens Botschafter in Russland von Mob bedrängt und attackiert

Polens Botschafter Krzysztof Krajewski (62) wurde in St. Petersburg von einem Mob angegriffen.  © X/Jürgen Nauditt

20. November, 15.52 Uhr: Union und SPD kritisieren US-Friedensplan für Ukraine

Die außenpolitischen Sprecher von Union und SPD haben sich überwiegend negativ zum angeblichen US-Friedensplan für die Ukraine geäußert.

CDU-Politiker Jürgen Hardt kündigte an, dass die Bundesregierung ein Mitspracherecht fordern werde. "Soweit die 28 Punkte bislang bekannt sind, scheint ein Ungleichgewicht zulasten der Ukraine zu herrschen", sagte Hardt mit Blick auf Medienberichte über den Friedensplan den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".

Ähnlich äußerte sich auch sein SPD-Kollege Adis Ahmetovic. Den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern" sagte er: "Wichtig ist, dass es am Ende nur einen nachhaltigen Frieden in Europa geben kann, der von der Ukraine und der EU mitgetragen wird. Das setzt voraus, dass beide ihre Positionen mit in die Verhandlungen einbringen können."

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