Ukraine-Krieg: Mindestens 19 Tote nach russischem Angriff in Ternopil

Ukraine - Russland greift die Ukraine mit Dutzenden Marschflugkörpern und Hunderten Drohnen an. Dabei sterben erneut viele Menschen - diesmal auch im Westen des Landes.

Mindestens 19 Menschen wurden in Ternopil getötet.  © Vlad Kravchuk/AP/dpa

Die Attacke habe die Stadt Ternopil in der Nacht getroffen, mehrere Gebäude beschädigt und Brände ausgelöst, teilten Bürgermeister Ihor Terechow und die regionale Militärverwaltung laut ukrainischen Medien mit.

Dabei starben laut Behördenangaben mindestens 19 Menschen.

In der Nacht hatte es auch massive russische Angriffe im Gebiet Charkiw gegeben. Dabei gab es ebenfalls mehr als 30 Verletzte.

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19. November, 12.30 Uhr: Mindestens 19 Tote nach russischem Angriff in Ternopil

Bei einem schweren russischen Luftangriff sind in der Stadt Ternopil im Westen der Ukraine nach Behördenangaben mindestens 19 Menschen getötet worden.

Es gebe nach den Angriffen auf Wohnviertel in der Stadt auch mindestens 66 Verletzte, darunter 16 Kinder, wie der Zivilschutzdienst bei Telegram mitteilte. Es seien zwei neunstöckige Gebäude getroffen und beschädigt worden.

Rettungskräfte holten Menschen aus den zerstörten Wohnungen, hatte Innenminister Ihor Klymenko zuvor mitgeteilt. Auf Bildern des Innenministeriums waren schwere Verwüstungen der Gebäude zu sehen.

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In Ternopil wurden mehrere Häuser durch einen russischen Angriff schwer beschädigt.  © Vlad Kravchuk/AP/dpa

19. November, 10.12 Uhr: Russland - Ukraine greift wieder mit ATACMS-Raketen an

Die Ukraine hat erstmals wieder mit US-Raketen vom Typ ATACMS im russischen Hinterland angegriffen - diesmal die Region Woronesch.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Angaben des ukrainischen Generalstabs zum Einsatz dieser weitreichenden Raketen. Insgesamt seien vier ATACMS zerstört worden.

Dem Ministerium in Moskau zufolge wurden durch Trümmer abgeschossener Raketen das Dach eines gerontologischen Zentrums, ein Heim für Waisen und ein Privatgrundstück getroffen. Es gebe weder Tote noch Verletzte in der Zivilbevölkerung.

19. November, 6.01 Uhr: Dutzende Verletzte bei Drohnenangriff auf Charkiw gemeldet

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind Berichten zufolge mehr als 30 Menschen verletzt worden - darunter mehrere Kinder.

Die Attacke habe die Stadt in der Nacht getroffen, mehrere Gebäude beschädigt und Brände ausgelöst, teilten Bürgermeister Ihor Terechow und die regionale Militärverwaltung laut ukrainischen Medien mit. Ein Supermarkt sei zerstört, ein neunstöckiges Wohnhaus nach einem Treffer evakuiert worden. Aufnahmen aus Charkiw zeigten zahlreiche ausgebrannte Fahrzeugwracks.

Rettungskräfte löschen ein Feuer in einem Wohnhaus, das durch einen russischen Angriff beschädigt wurde.  © Andrii Marienko/AP/dpa

18. November, 22.46 Uhr: Regierung in Kiew will 43 Milliarden von Russland für Klimaschäden

Die Ukraine fordert von Russland 43 Milliarden US-Dollar Schadenersatz für während des Angriffskriegs erlittene Klimaschäden. Damit soll ein umweltfreundlicher Wiederaufbau nach dem Krieg finanziert werden, sagte der stellvertretende Wirtschafts- und Umweltminister Pawlo Kartaschow auf der UN-Klimakonferenz in Brasilien.

Als Beispiele nannte er die enormen Mengen an Kerosin, Öl und Diesel, die Jets, Schiffe und Panzer verbrennen, sowie abgebrannte Wälder und zerstörte Gebäude. "In vielerlei Hinsicht führt Russland einen schmutzigen Krieg – und unser Klima ist ebenfalls ein Opfer."

Die Forderung basiert auf Berechnungen der Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (IGGAW). Im Oktober hatte sie mitgeteilt, dass seit der russischen Invasion im Februar 2022 wegen des Kriegs so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wurden wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen.

Ein Drittel der Treibhausgase wurde demnach durch den Krieg selbst freigesetzt, etwa durch Panzer und Jets. Ein weiterer wichtiger Faktor sind vom Krieg entfachte Wald- und Buschbrände. Sie wüteten mehrheitlich an oder nahe der Frontlinien oder in Grenzgebieten.

Die Ukraine fordert von Russland 43 Milliarden US-Dollar Schadenersatz für während des Angriffskriegs erlittene Klimaschäden.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

18. November, 20 Uhr: Regionaler Notstand nach ukrainischem Drohnenangriff erklärt

Nach Strom- und Fernwärmeausfällen infolge ukrainischer Drohnenangriffe auf zwei Wärmekraftwerke ist im russisch besetzten Teil des Gebietes Donezk der regionale Notstand erklärt worden.

Ein entsprechendes Dekret veröffentlichte der von Moskau eingesetzte Chef der Donezker Besatzungsverwaltung, Denis Puschilin. Mit der Maßnahme sollen die erforderlichen Reparaturen erleichtert werden.

In der Nacht zum Dienstag waren die Wärmekraftwerke bei Starobeschewe und Suhres von ukrainischen Drohnen attackiert worden. Gut 65 Prozent der Verbraucher im russisch besetzten Teil der Region Donezk sollen ohne Strom sein. Schulen und Kindergärten sind den Anordnungen der Behörden zufolge nur bei funktionierender Fernwärmeversorgung geöffnet. In der Ostukraine sinken die Temperaturen in der Nacht in den einstelligen Bereich.

18. November, 18.53 Uhr: Zwei Ukrainer nach Anschlag auf Bahnstrecke im Visier

Nach dem Sprengstoffanschlag auf eine strategisch wichtige Bahnstrecke in Polen haben Ermittler zwei Verdächtige ausgemacht.

Beide seien ukrainische Staatsbürger, die seit längerem mit dem russischen Geheimdienst zusammengearbeitet hätten, sagte Regierungschef Donald Tusk vor dem Parlament in Warschau.

Bei einem Tatverdächtigen handelt es sich demnach um einen Mann, der im Mai in seinem Heimatland von einem Gericht in Lwiw wegen Sabotage verurteilt wurde und sich später in Belarus aufhielt. Der andere Verdächtige stammt aus dem Donbass. Beide sollen im Herbst gemeinsam aus Belarus nach Polen eingereist sein.

Nach dem Anschlag hätten beide über den Grenzübergang Terespol Polen Richtung Belarus verlassen, sagte Tusk.

Nachdem es an der Banhstrecke Deblin-Warschau zu einer Explosion gekommen war, laufen die Spekulationen auf Hochtouren. Nun haben Ermittler zwei Verdächtige ausgemacht.  © Przemyslaw Piatkowski/PAP/dpa

18. November, 12.27 Uhr: Polen sieht Russland hinter Anschlag auf Bahnstrecke

Polen macht Russland für den Sprengstoffanschlag auf eine strategisch wichtige Bahnlinie verantwortlich.

Alles deute darauf hin, dass die Auftraggeber des Sabotageaktes die russischen Geheimdienste seien, sagte der Sprecher des Geheimdienstkoordinators in Warschau.

18. November, 6.02 Uhr: 17-Jährige bei russischem Raketenangriff in der Ostukraine getötet

Bei einem russischen Raketenangriff ist nach ukrainischen Angaben eine 17-Jährige in der ostukrainischen Region Charkiw getötet worden. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden, erklärte der örtliche Gouverneur am Dienstag.

17. November, 19.51 Uhr: Russischer Angriff auf Ukraine trifft türkischen LNG-Tanker

Durch einen russischen Luftangriff auf den ukrainischen Donauhafen Ismajil ist ein Brand auf einem türkischen Tankschiff für Flüssigerdgas (LNG) ausgebrochen.

Das ukrainische Ministerium für regionale Entwicklung in Kiew teilte mit, die Pumpvorrichtung auf dem Tanker sei getroffen worden. Die 16 Mann starke Besatzung der "Orinda" wurde nach türkischen Medienberichten von Bord gebracht.

Ein mit Flüssiggas beladenes Frachtschiff steht in Flammen, nachdem die ukrainische Hafeninfrastruktur im rumänischen Ismail durch russische Angriffe getroffen wurde.  © Uncredited/ISU Tulcea/AP/dpa

17. November, 19.45 Uhr: Russisches Geld für Kiew? Von der Leyen schreibt Merz & Co.

Die Diskussion über die Nutzung von in der EU festgesetzten russischen Staatsgeldern für die Ukrainegeht auf die Zielgerade.

In einem Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jetzt dar, wie die insbesondere von Belgien thematisierten Risiken adressiert werden könnten. Zudem formuliert sie aus, wie der auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzte Finanzbedarf der Ukraine gedeckt werden könnte, sollte es in der EU keine Einigung auf die Nutzung von russischen Zentralbankgeldern geben.

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