Ukraine-Krieg: Putin droht mit verstärkten Angriffen auf ukrainische Häfen

Ukraine - Russland und die USA sind einem Kriegsende in der Ukraine bei einem langen Treffen im Kreml anscheinend nicht näher gekommen, doch der Dialog soll nach Moskauer Angaben fortgesetzt werden.

Im Ringen um ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs hat Kremlchef Wladimir Putin (73) etwa fünf Stunden mit den US-Unterhändlern Steve Witkoff (68) und Jared Kushner (44) gesprochen.
Im Ringen um ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs hat Kremlchef Wladimir Putin (73) etwa fünf Stunden mit den US-Unterhändlern Steve Witkoff (68) und Jared Kushner (44) gesprochen.  © Alexander Kazakov/Sputnik, Kremlin Pool via AP/dpa

Präsident Wladimir Putin (73) sprach mehr als fünf Stunden mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff (68) und dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump (79), Jared Kushner (44).

Während ein Durchbruch in Moskau ausblieb, einigten sich die EU-Staaten kurz darauf auf einen Importstopp für russisches Erdgas bis Ende 2027.

Nach dem Treffen im Kreml sei man zwar nicht weiter von einem Frieden entfernt, aber auch nicht näher an einer Lösung des Konflikts, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow. Es gebe noch viel Arbeit. So gebe es noch keinen Kompromiss zur Frage der von Russland geforderten Abtretung ukrainischer Gebiete.

Ukraine-Krieg: Vorerst keine US-Tomahawks für die Ukraine
Ukraine Ukraine-Krieg: Vorerst keine US-Tomahawks für die Ukraine

Putin fordert den gesamten Donbass in der Ostukraine, obwohl seine Armee nicht alle Teile des Gebiets kontrolliert. Kiew lehnt die Preisgabe ab.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

3. Dezember, 8.16 Uhr: Ukrainische Drohnen treffen Öldepots in Russland

Bei nächtlichen Drohnenangriffen der Ukraine sind nach offiziellen Angaben in zwei russischen Regionen Treibstofflager getroffen worden.

Den Einschlag und Brand einer Anlage im Gebiet Tambow bestätigte der Gouverneur der Region, Jewgeni Perwyschew bei Telegram. Sicherheitsorgane und Rettungskräfte seien schnell vor Ort gewesen. "Es wurden alle nötigen Kräfte und Mittel eingesetzt", schrieb er, ohne Details zum Ort und Ausmaß der Schäden bekannt zu geben.

3. Dezember, 6.40 Uhr: EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland

Die EU will bis spätestens Ende 2027 vollkommen unabhängig von russischem Erdgas sein.

Das sieht eine Einigung zwischen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments vor, die vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs erzielt wurde. Demnach soll die Einfuhr von russischem Gas über Pipelines auf Grundlage von langfristigen Verträgen bis spätestens 1. November 2027 komplett eingestellt werden.

3. Dezember, 6.30 Uhr: Russland und USA uneins über Territorialfragen in Ukraine

Russland und die USA sind einem Kriegsende in der Ukraine bei einem langen Treffen im Kreml anscheinend nicht näher gekommen, doch der Dialog soll nach Moskauer Angaben fortgesetzt werden.

Präsident Wladimir Putin (73) sprach mehr als fünf Stunden mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff (68) und dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump (79), Jared Kushner (44). Während ein Durchbruch in Moskau ausblieb, einigten sich die EU-Staaten kurz darauf auf einen Importstopp für russisches Erdgas bis Ende 2027.

Der russische Präsident Wladimir Putin (r) und der außenpolitische Berater des Präsidenten, Juri Uschakow (l), bei einem Gespräch mit dem US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff (vorn M) im Senatspalast des Kremls in Moskau.
Der russische Präsident Wladimir Putin (r) und der außenpolitische Berater des Präsidenten, Juri Uschakow (l), bei einem Gespräch mit dem US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff (vorn M) im Senatspalast des Kremls in Moskau.  © Alexander Kazakov/Sputnik, Kremlin Pool via AP/dpa

3. Dezember, 6.25 Uhr: Putin droht mit stärkeren Angriffen auf ukrainische Häfen

Nach Angriffen auf russische Tanker und Schiffe, die russisch kontrollierte Häfen anliefern, hat Russlands Präsident Wladimir Putin der Ukraine mit harten Reaktionen gedroht.

"Wir weiten unsere Angriffe auf Hafenanlagen und Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, aus", kündigte der Kremlchef vor Journalisten in Moskau an. Als äußerste Maßnahme drohte er damit, die Ukrainevom Meer abzuschneiden.

Putin bezeichnete die Angriffe in neutralen Gewässern als Piraterie und lastete sie direkt den ukrainischen Streitkräften an. "Wenn sich das fortsetzt, dann ziehen wir Gegenmaßnahmen in Betracht gegen Schiffe aus Ländern, die der Ukraine bei diesen Akten der Piraterie helfen", sagte Putin.

2. Dezember, 17.04 Uhr: Putin ist für möglichen Krieg mit Europa "bereit"

Russland ist nach Angaben seines Präsidenten Wladimir Putin (73) für einen möglichen Krieg mit Europa "bereit".

Der Kreml-Chef sagte am Dienstag vor Journalisten in Moskau: "Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit." Die Europäer würden die Bemühungen der USA um ein Ende des Krieges in der Ukraine behindern und stünden "auf der Seite des Krieges", sagte Putin.

Putin äußerte sich kurz vor einem geplanten Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff (68) in Russlands Hauptstadt. Am Wochenende hatte sich Witkoff mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow im US-Bundesstaat Florida getroffen, um über den vor anderthalb Wochen vorgestellten US-Plan für ein Ende des Konfliktes zu beraten.

Russlands Präsident Wladimir Putin (73) gibt sich gegen die Europäer kriegsbereit.
Russlands Präsident Wladimir Putin (73) gibt sich gegen die Europäer kriegsbereit.  © Sergei Ilnitsky/EPA Pool via AP/dpa

2. Dezember, 11.02 Uhr: Schweden gibt 100 Millionen für zivile Zwecke in der Ukraine

Schweden greift der von Russland angegriffenen Ukraine vor dem Winter mit einem weiteren Hilfspaket unter die Arme.

Die Unterstützung sei für zivile Zwecke bestimmt und habe einen Umfang von mehr als 1,1 Milliarden schwedischen Kronen, teilte die Regierung in Stockholm mit. Umgerechnet sind das rund 101 Millionen Euro.

Damit soll der akute Bedarf des Landes vor und während des Winters gedeckt werden, unter anderem bei der Energieversorgung, bei Reparaturen und dem Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur sowie im Gesundheitswesen. Gleichzeitig soll die Ukraine dadurch auch stärker für kommende Winter gewappnet werden.

Die schwedische Regierung unterstützt die Ukraine mit einem Winterpaket in Höhe von rund 101 Millionen Euro.
Die schwedische Regierung unterstützt die Ukraine mit einem Winterpaket in Höhe von rund 101 Millionen Euro.  © Fredrik Sandberg/TT NEWS AGENCY/dpa

2. Dezember, 8.59 Uhr: Ukraine greift erneut russische Ölindustrie an

Die Ukraine hat erneut die russische Ölindustrie ins Visier genommen. Bei einem Drohnenangriff im Kreis Liwny sei Feuer in Objekten des Kraftstoff- und Energiekomplexes ausgebrochen, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow bei Telegram. Verletzte gab es demnach nicht.

In sozialen Medien kursierten nicht überprüfbare Videos, die das Feuer nach dem Angriff zeigen sollen. Das Internetportal "Astra" schrieb, dass Einwohnern zufolge ein Erdöllager attackiert worden sei.

Die Ukraine hat bei einem Drohnenangriff die russische Ölindustrie ins Visier genommen.
Die Ukraine hat bei einem Drohnenangriff die russische Ölindustrie ins Visier genommen.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

2. Dezember, 6.10 Uhr: USA halten Rubios Teilnahme an Nato-Treffen für unnötig

Trotz der laufenden Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg hält die US-Regierung eine Teilnahme von Außenminister Marco Rubio an einem lange geplanten Nato-Treffen nicht für nötig.

"Es wäre völlig unrealistisch, ihn bei jedem Treffen zu erwarten", entgegnete ein Sprecher des Außenministeriums auf die Frage der Deutschen Presse-Agentur, warum Rubio nicht zu dem Termin in Brüssel anreise. Der Minister habe bereits an Dutzenden Treffen mit Nato-Verbündeten teilgenommen, hieß es aus Washington.

Zuvor hatte der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau mitgeteilt, er werde an den Beratungen in der belgischen Hauptstadt teilnehmen und sei auf dem Weg dorthin.

Bei der Zusammenkunft soll es am Mittwoch unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Rubio hingegen nimmt nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag an - nicht näher erläuterten - Treffen im Weißen Haus teil.

US-Außenminister Marco Rubio wird am Mittwoch nicht am Nato-Treffen in Brüssel teilnehmen.
US-Außenminister Marco Rubio wird am Mittwoch nicht am Nato-Treffen in Brüssel teilnehmen.  © Jacquelyn Martin/Pool AP/dpa

1, Dezember, 20.57 Uhr: Russland erklärt Pokrowsk für erobert

Das russische Militär hat dem Kreml zufolge die seit etwa einem Jahr umkämpfte ukrainische Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk vollständig eingenommen.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) sei die Eroberung von Pokrowsk gemeldet worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung.

Wladimir Putin (72) soll die Eroberung gemeldet worden sein.
Wladimir Putin (72) soll die Eroberung gemeldet worden sein.  © Alexander Nemenov/Pool AFP via AP/dpa

1, Dezember, 15.50 Uhr: Macron und Selenskyj sprechen mit US-Gesandtem Witkoff

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj (47) haben bei ihrem Treffen in Paris ein Telefonat mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff (68) und dem ukrainischen Unterhändler Rustem Umerow (43) geführt. Sie hätten außerdem nacheinander mehrere europäische Staats- und Regierungschefs angerufen, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU), teilte das französische Präsidialamt am Montag in Paris mit.

Auch mit dem britischen Premierminister Keir Starmer (63), Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) sowie mit Spitzenvertretern mehrerer EU-Mitglieder und der EU-Institutionen hätten sie sich je nacheinander beraten.

Im Zentrum der Gespräche dürfte der US-Plan für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine stehen, über den Witkoff und Umerow am Montag in Florida weiter verhandelten, wie die Nachrichtenagentur AFP aus informierten Kreisen erfuhr. Selenskyj nannte die Gespräche mit den USA "sehr konstruktiv". "Es gibt einige schwierige Themen, die noch bearbeitet werden müssen", schrieb er im Onlinedienst X.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj (47) kämpfen um den 28-Punkte-Plan der USA. (Archivbild)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj (47) kämpfen um den 28-Punkte-Plan der USA. (Archivbild)  © Leon Neal/AFP Pool/dpa

1, Dezember, 14.09 Uhr: "Entscheidende Woche für die Diplomatie" - Mehrere Gespräche geplant

Die Gespräche zwischen ukrainischen und US-Unterhändlern im US-Bundesstaat Florida am Sonntag waren der Auftakt zu einer Woche intensiver diplomatischer Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs.

Weitere Gespräche in Paris, Moskau und Kiew sollen folgen."Es könnte eine entscheidende Woche für die Diplomatie sein", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Montag vor einem Treffen der EU-Verteidigungsminister in Brüssel.

Titelfoto: Alexander Kazakov/Sputnik, Kremlin Pool via AP/dpa

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