Ukraine-Krieg: Verletzte in Kiew bei russischen Luftangriffen

Ukraine - Bei erneuten russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Ukraine sind Berichten zufolge in Kiew mindestens acht Menschen verletzt worden.

Rettungskräfte suchen nach Opfern unter den Trümmern, nachdem eine Rakete während des massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffs in der urkainischen Hauptstadt in ein Wohnhaus eingeschlagen ist. (Archivbild)
Rettungskräfte suchen nach Opfern unter den Trümmern, nachdem eine Rakete während des massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffs in der urkainischen Hauptstadt in ein Wohnhaus eingeschlagen ist. (Archivbild)  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

"The Kyiv Independent" schrieb unter Berufung auf Militärverwaltungschef Timur Tkatschenko, unter den Verletzten sei ein dreijähriges Kind. Vier Menschen kamen demnach ins Krankenhaus, einer sei in kritischem Zustand.

Das Portal berichtete unter Berufung auf eigene Reporter, erste Explosionen seien in der Hauptstadt am späten Abend zu hören gewesen. Eine erneute Welle habe es in den frühen Morgenstunden gegeben. Unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko hieß es, die Luftverteidigung sei in Kiew aktiv.

Die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete zudem von Drohnenangriffen und Explosionen in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj.

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Russland hat die Ukraine in den vergangenen Wochen immer wieder mit ungewöhnlich vielen Kampfdrohnen angegriffen. Das russische Militär will damit die ukrainische Flugabwehr überlasten. Neben Kampfdrohnen hat das russische Militär zuletzt auch Raketen eingesetzt.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

28. Juli, 6.18 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe gegen die Ukraine

Angesichts herannahender russischer Drohnen hat das ukrainische Militär am Abend für große Teile des Landes Luftalarm ausgelöst.

Wie die Flugabwehr mitteilte, galt der Alarm für den gesamten Osten des Landes sowie die Region um die Hauptstadt Kiew. Die Bürger wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen oder sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf Telegram mit, dass die Flugabwehr bereits im Einsatz sei. "Bleiben Sie in den Schutzräumen", schrieb er.

Ausgestellte über der Ukraine abgeschossene russische Kampfdrohnen iranischer Bauart des Typs "Geran 2" liegen nebeneinander auf dem Boden. (Archivbild)
Ausgestellte über der Ukraine abgeschossene russische Kampfdrohnen iranischer Bauart des Typs "Geran 2" liegen nebeneinander auf dem Boden. (Archivbild)  © Andreas Stein/dpa

27. Juli, 22.21 Uhr: Putin kündigt weitere Aufrüstung der Flotte an

Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat bei der Abnahme eines großen Flottenmanövers den Umbau und eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt.

Bereits bis Jahresende würden zwei Marineinfanteriebrigaden in Divisionen umgewandelt, weitere drei in Kürze, sagte Putin. "Dadurch steigen Schlagkraft und Kampfmöglichkeiten der Flotte enorm", sagte er.

Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt.
Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt.  © Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

26. Juli, 21.54 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Ost- und Südostukraine

In den ukrainischen Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk sind mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden.

Ein Mann sei durch Artilleriebeschuss im Landkreis Nikopol ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Zudem seien drei weitere Menschen im Landkreis Synelnykowe durch ferngesteuerte Drohnen verletzt worden.

In der östlichen Region Donezk wurde bei einem Drohnenangriff in der Stadt Kostjantyniwka ein weiterer Zivilist getötet. Das teilte der Militärverwaltungschef der Industriestadt, Serhij Horbunow, auf Facebook mit. Er forderte die verbliebenen Einwohner auf, die Stadt zu verlassen und in sichere Gebiete umzuziehen. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.

Ein Mann sammelt Kupferdrähte auf einem Markt, der durch russischen Beschuss zerstört wurde.
Ein Mann sammelt Kupferdrähte auf einem Markt, der durch russischen Beschuss zerstört wurde.  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

26. Juli, 17.34 Uhr: Toter bei ukrainischem Drohnenangriff im Gebiet Kursk

In der westrussischen Grenzregion Kursk ist ein Zivilist nach Behördenangaben durch eine ukrainische Drohne getötet worden.

Der Angriff habe im Dorf Obesta etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattgefunden, teilte Gebietsgouverneur Alexander Chinschtein bei Telegram mit.

Den Angaben nach sei eine ferngesteuerte Drohne neben dem Dorfclub eingeschlagen. Unabhängige Bestätigungen lagen dafür nicht vor.

26. Juli, 13.28 Uhr: Tote nach Angriffen in Ukraine und Russland

Bei nächtlichen Angriffen sind nach Behördenangaben mehrere Menschen in der Ukraine und in Russland getötet worden.

Russland habe in der Nacht einen kombinierten Angriff mit Raketen und Drohnen gestartet, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. Attackiert wurden demnach die Regionen um die Städte Sumy, Charkiw und Dnipro.

"Solche Angriffe können sicherlich nicht ohne Antwort bleiben, und ukrainische weitreichende Drohnen stellen eine sicher", schrieb er. Russische Militärunternehmen, Logistik und Flugplätze müssten erkennen, dass Russlands eigener Krieg echte Folgen für sie habe.

Bei Drohnenangriffen sind nach Behördenangaben mehrere Menschen in der Ukraine und in Russland getötet worden.
Bei Drohnenangriffen sind nach Behördenangaben mehrere Menschen in der Ukraine und in Russland getötet worden.  © Uncredited/AP/dpa

25. Juli, 21.45 Uhr: Kiew will bis zu 1000 Abfangdrohnen pro Tag bauen

Um die ständigen russischen Drohnenangriffe abzuwehren, will die Ukraine die eigene Produktion von Abfangdrohnen deutlich steigern.

"Es gibt einen bestätigten Plan - auf eine Zahl von 500 bis 1000 Abfangdrohnen pro Tag zu kommen, das wird nicht einfach", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Dafür sei eine bestimmte Frist gesetzt und die entsprechenden Beamten seien auch persönlich für die Umsetzung verantwortlich.

25. Juli, 20.32 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Südostukraine

In den Gebieten Donezk und Saporischschja sind durch russische Angriffe mindestens drei Zivilisten getötet worden.

In den Städten Pokrowsk und Myrnohrad seien zwei Männer russischen Drohnenangriffen zum Opfer gefallen, teilte der Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Eine Person sei zudem in Pokrowsk verletzt worden.

25. Juli, 17.16 Uhr: Verletzte nach russischem Bombenangriff auf Charkiw

In der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind infolge eines russischen Bombenangriffs mindestens 14 Menschen verletzt worden.

Der Angriff habe einer medizinischen Einrichtung gegolten, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Vier Überlebende konnten aus den Trümmern geborgen werden. Nach zwei weiteren werde gesucht.

25. Juli, 17.11 Uhr: Termin zu Abstimmung über Anti-Korruptionsgesetz steht

Das ukrainische Parlament wird am kommenden Donnerstag (31. Juli) über ein von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichtes Gesetz zur Arbeit der Anti-Korruptionsorgane abstimmen.

Die Novelle solle sofort in Eilform angenommen werden, schrieb Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk bei Facebook. Zudem befürworte er eine unverzügliche Unterzeichnung des Gesetzes.

Am Dienstag beschränkte das ukrainische Parlament im Eilverfahren die Unabhängigkeit von Korruptionsermittlern. Präsident Selenskyj ruderte zurück, das Gesetz soll nun korrigiert werden.
Am Dienstag beschränkte das ukrainische Parlament im Eilverfahren die Unabhängigkeit von Korruptionsermittlern. Präsident Selenskyj ruderte zurück, das Gesetz soll nun korrigiert werden.  © -/Ukrinform/dpa

25. Juli, 17.10 Uhr: Ukraine braucht mehr Geld zur Kriegsfinanzierung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Finanzbedarf seines von Russland angegriffenen Landes auf umgerechnet über 55 Milliarden Euro jährlich beziffert.

"Die Ukraine muss ein Defizit von 40 Milliarden (US-Dollar) schließen. Die ukrainische Drohnenproduktion benötigt heute 25 Milliarden (US-Dollar) im Jahr. Das sind bereits 65, um das alles abzudecken", sagte der Staatschef Journalisten gemäß einer Meldung von Interfax-Ukraine.

Titelfoto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

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