Ukraine - Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump (78) und Kremlchef Wladimir Putin (72) zum Krieg in der Ukraine rückt die Debatte um mögliche Gebietsabtretungen des von Russland angegriffenen Landes in den Mittelpunkt.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte (58) machte deutlich, dass sich Gespräche über die von Russland kontrollierten Gebiete bei künftigen Verhandlungen kaum vermeiden ließen.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev (49), mahnte, den Fokus dabei nicht nur auf territoriale Fragen zu richten, sondern auf die Menschen. Unterdessen wollen die EU-Außenminister bei einer Videokonferenz ihre nächsten Schritte besprechen.
"Europas Kerninteressen stehen auf dem Spiel", teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (48) vor der Sondersitzung am heutigen Montag mit.
Sie betonte, dass jede Vereinbarung zwischen den USA und Russland die Ukraine und die EU einschließen müsse, "denn es geht um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas".
Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.
11. August, 6.27 Uhr: Russland meldet zwei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in Tula sind russischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden.
Unter Berufung auf den Gouverneur der Region berichtete die Nachrichtenagentur Tass von einem Luftangriff auf ein ziviles Unternehmen in der zentralrussischen Stadt, es habe dabei zudem drei Verletzte gegeben. Sie kamen demnach mit unterschiedlich schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Elf Drohnen seien zerstört worden.
11. August, 5 Uhr: Botschafter Makeiev - Es geht nicht um Gebiete, sondern um Menschen
Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska mahnt der ukrainische Botschafter in Deutschland, bei der Suche nach einer Friedenslösung die Aufmerksamkeit nicht allein auf territoriale Fragen zu richten.
"Wir müssen verstehen, es geht nicht um Gebiete, es geht auch um Menschen", sagte Oleksii Makeiev im ZDF-"heute journal" angesprochen auf die Debatte, ob die Ukraine für einen Friedensschluss Teile ihres Staatsgebiets aufgeben sollte.
Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer lebten heute unter russischer Besatzung, sagte Makeiev weiter. Da seien Hunderttausende Kinder, die zu russischen umerzogen würden. Auch welche Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten passierten, "können wir uns kaum vorstellen, weil wir kaum Zugänge haben." Deswegen könne es sich die Ukraine und Europa nicht leisten, dies Putin zu überlassen.
Viele der kriegsmüden Menschen in der Ukraine hätten auch Verwandte in den besetzten Gebieten. Auch deswegen sei es nicht so einfach, Gebiete abzutreten, sagte Makeiev.
10. August, 20.47 Uhr: Russland will USA laut Selenskyj täuschen
Wenige Tage vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) und Kremlchef Wladimir Putin (72) in Alaska sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) darin einen neuen Täuschungsversuch Moskaus.
"Wir verstehen die Absicht der Russen, Amerika zu täuschen – das werden wir nicht zulassen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er schätze die Entschlossenheit Trumps, den Krieg zu beenden. Dennoch sei der einzige Grund für das fortgesetzte Töten in der Ukraine der Wunsch Putins, Krieg zu führen "und alle zu manipulieren, mit denen er in Kontakt kommt".
Selenskyj unterstrich indirekt, dass er einen von Trump angestrebten Deal zum Gebietstausch nicht akzeptieren werde. "Wir werden unser Land und unsere Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen", betonte er. Und alles, was die Ukraine betreffe, müsse unter Beteiligung der Ukraine entschieden werden.
10. August, 19.29 Uhr: Einladung an Selenskyj nach Alaska noch möglich
Der US-Nato-Botschafter schließt eine Einladung an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) zum amerikanisch-russischen Spitzentreffen in Alaska nicht aus.
"Ich halte es durchaus für möglich", sagte Matthew Whitaker (55) dem Sender CNN. Die Entscheidung werde von US-Präsident Donald Trump (79) getroffen. "Wenn er der Meinung ist, dass dies der beste Zeitpunkt ist, um Selenskyj einzuladen, dann wird er das tun", erklärte Whitaker. Bislang sei dazu noch keine endgültige Entscheidung gefallen und es bleibe noch Zeit.
10. August, 19.20 Uhr: Russische Flugzeugbomben treffen Saporischschja
Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Großstadt Saporischschja sind nach ersten Angaben mindestens 19 Menschen verletzt worden. Wie Militärverwalter Iwan Fedorow auf Facebook mitteilte, traf eine der Gleitbomben einen Busbahnhof im Zentrum. Über dem Ort bildete sich eine dichte Rauchwolke.
Das Gebäude wurde schwer beschädigt. "Es gibt Informationen, dass sich noch weitere Menschen unter den Trümmern befinden", schrieb Fedorow. Die Rettungsaktion dauerte am frühen Abend an.
10. August, 18.30 Uhr: Vance droht: USA werden Ukraine-Krieg nicht mehr finanzieren
US-Vizepräsident JD Vance (41) hat bekräftigt, dass sich die Vereinigten Staaten finanziell aus der Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland zurückziehen wollen.
US-Präsident Donald Trump (78) und er seien der Auffassung, "dass die USA mit der Finanzierung des Ukraine-Kriegsgeschäfts durch sind", sagte Vance dem Sender Fox News in einem Interview, das schon vor ein paar Tagen aufgezeichnet wurde.
Man wolle eine friedliche Lösung finden und das Töten beenden. Die Amerikaner seien es leid, weiter ihre Steuergelder für diesen konkreten Konflikt auszugeben, so Vance. Das Interview wurde bereits vor der offiziellen Bekanntgabe des Treffens von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgezeichnet, aber erst am Sonntag vollständig ausgestrahlt.
10. August, 16.22 Uhr: EU beruft wegen Trump-Putin-Gipfel Sondertreffen der Außenminister ein
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump (79) und Kremlchef Wladimir Putin (72) zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine treffen sich die Außenminister der EU-Staaten zu einer digitalen Sondersitzung.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas (48) möchte bei der Videokonferenz an diesem Montag die nächsten Schritte besprechen. "Europas Kerninteressen stehen auf dem Spiel", teilte sie mit.
Sie betonte, dass jede Vereinbarung zwischen den USA und Russland die Ukraine und die EU einschließen müsse, "denn es geht um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas". Russlands Aggression dürfe nicht belohnt werden, die vorübergehend russisch besetzten Gebiete gehörten zur Ukraine.
10. August, 15.41 Uhr: Merz kündigt weiteres Telefonat mit Trump an
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) pocht darauf, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) in das Spitzengespräch von US-Präsident Donald Trump (79) und Kremlchef Wladimir Putin (72) zum Ukraine-Krieg eingebunden wird.
Der CDU-Politiker kündigte in den ARD-Tagesthemen an, dass er noch heute mit Trump telefonieren wolle, um über das für Freitag geplante Gipfeltreffen in Alaska zu sprechen.
"Wir bereiten uns intensiv auf europäischer Ebene zusammen mit der amerikanischen Regierung auf dieses Treffen vor", sagte Merz. Man gehe davon aus, dass Selenskyj beteiligt werde.
10. August, 15.34 Uhr: Badende sterben bei Explosionen im Gebiet Odessa
Im ukrainischen Gebiet Odessa am Schwarzen Meer sind drei Badende laut Behörden bei Explosionen im Wasser getötet worden.
Die zwei Männer und eine Frau schwammen laut Gouverneur Oleh Kiper in nicht für den Badebetrieb freigegebenen Gewässern. In der Region besteht vielerorts wegen der seit Beginn des russischen Angriffskriegs ausgebrachten Seeminen Lebensgefahr. In Satoka seien ein Mann und eine Frau getötet worden, in Karolino-Buhas bei einer Explosion ein Mann, sagte Kiper.
Der Gouverneur veröffentlichte eine Liste mit 32 sicheren Stränden und mahnte die Badegäste, sich an die Hinweise der Behörden zu halten. Das Gebiet Odessa wird auch immer wieder von russischen Drohnen attackiert.
10. August, 7.27 Uhr: Gespräche in Alaska - Europäer mit eigenem Ukraine-Vorschlag
Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Ukraine machen europäische Staaten einen eigenen Vorschlag.
"Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Der derzeitige Frontverlauf sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU-Kommission.
10. August, 6 Uhr: Bürgermeister von Kiew - Jeder in der Ukraine ist kriegsmüde
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den Menschen in der Ukraine eine große Kriegsmüdigkeit attestiert und die Notwendigkeit für Verhandlungen mit Russland betont.
Infolge des seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskriegs sei "jeder in unserem Staat, in unserem Land müde von diesem Krieg", sagte Klitschko am Freitag der "Bild"-Zeitung in Kiew.
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt plädierte für eine "diplomatische Lösung" mit Russland, bei der Gebietsabtretungen nicht ausgeschlossen wurden.
"Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern", fügte Klitschko hinzu. Hunderte Städte seien zerstört worden und "ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert".
9. August, 22.28 Uhr: Selenskyj erhöht vor Trump-Putin-Gipfel noch einmal den Druck
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat eine Teilnahme Kiews an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gefordert. "Der Weg zum Frieden für die Ukraine muss gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist eine Frage des Prinzips", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Zuvor war er von seinem Büroleiter Andrij Jermak über Gespräche in Großbritannien mit westlichen Sicherheitsberatern informiert worden. An den Unterredungen nahmen demnach US-Vizepräsident JD Vance und ungenannte Vertreter Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Finnlands und Polens teil. "Das Treffen war konstruktiv", sagte Selenskyj. Für ein Kriegsende sei eine konsolidierte Position der Partner der Ukraine notwendig.
Der ukrainische Präsident erteilte dabei Gebietsabtretungen an Russland erneut eine Absage.
9. August, 17.47 Uhr: Macron fordert, nicht ohne Ukrainer über Zukunft ihres Landes zu entscheiden
Wenige Tage vor dem anvisierten Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin (72) und US-Präsident Donald Trump (79) hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) auf ein Einbeziehen der Ukrainer gedrungen.
"Die Zukunft der Ukraine kann nicht ohne die Ukrainer entschieden werden, die seit nun mehr als drei Jahren für ihre Freiheit und ihre Sicherheit kämpfen", schrieb Macron auf X. Weil es auch um ihre Sicherheit gehe, müssten zudem die Europäer Teil einer Lösung sein.
9. August, 15.27 Uhr: Russland nimmt Hunderte Quadratkilometer in Ostukraine ein
Russland hat in den vergangenen Monaten immer mehr Territorium im Osten der Ukraine eingenommen.
Wie das britische Verteidigungsministerium in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg schreibt, eroberten die russischen Bodentruppen im Juli höchstwahrscheinlich etwa 500 bis 550 Quadratkilometer an ukrainischem Territorium. Ähnlich viel Fläche sei im Juni eingenommen worden, nachdem diese Vorstöße bereits seit März zugenommen hätten.
Taktische Fortschritte macht Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine demnach im Gebiet Donezk, das auch vor dem geplanten Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin eine wichtige Rolle spielt.
Fast das gesamte Donezker Territorium südlich der Stadt Pokrowsk ist nach britischer Einschätzung mittlerweile von russischen Kräften besetzt. In der nordukrainischen Oblast Sumy nahe den russischen Gebieten Kursk und Belgorod habe Russland dagegen in den vergangenen beiden Wochen keinerlei beobachtbare Zugewinne verzeichnen können.
9. August, 9.38 Uhr: Selenskyj sagt Nein zu geforderten Gebietsabtretungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt die Gebietsabtretungen ab, die sich in Plänen Russlands und der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs abzeichnen.
"Die Antwort auf die territorialen Fragen der Ukraine steht in der Verfassung der Ukraine. Davon wird niemand abweichen, und niemand kann abweichen", sagte er in einer Videobotschaft. "Die Ukrainer werden ihr Land nicht dem Besatzer schenken."
Medienberichten zufolge hat Kremlchef Wladimir Putin vor einem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump gefordert, dass Russland die volle Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk bekommt. Dies würde die Preisgabe mehrerer Tausend Quadratkilometer Fläche und strategisch wichtiger Städte durch die ukrainische Armee bedeuten.
Trump sprach in Washington von einem Austausch von Gebieten, die bislang entweder von russischen oder ukrainischen Truppen gehalten würden, "zum Wohl beider Seiten". Details nannte er nicht.
9. August, 8.16 Uhr: Trump und Putin wollen sich in Alaska treffen
Zum ersten Mal seit vier Jahren wird ein amtierender US-Präsident Kremlchef Putin treffen.
US-Präsident Donald Trump will sich am kommenden Freitag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Das Treffen werde im US-Bundesstaat Alaska stattfinden, kündigte der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social an.
Kurz darauf wurde die Zusammenkunft auch von russischer Seite bestätigt. Zuvor war sowohl in Washington als auch in Moskau über ein geplantes Treffen in Bälde gesprochen worden, Datum und Ort blieb jedoch zunächst offen.
8. August, 20.18 Uhr: Ukraine ordnet weitere Evakuierungen an
Die Ukraine hat angesichts des Vormarschs russischer Truppen die Evakuierung von 19 weiteren Ortschaften in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet.
"Wir beginnen mit der Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern", schrieb der Gouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Freitag im Onlinedienst Telegram. "In der Region Donezk zu bleiben ist äußerst gefährlich. Brechen sie auf, solange das noch möglich ist."
Den Angaben zufolge leben derzeit rund 109 Kinder in den Ortschaften, die evakuiert werden sollen. Alle davon befinden sich bis zu 30 Kilometer von der Front entfernt.
8. August, 19.18 Uhr: Ukraine trägt ermordete Journalistin zu Grabe
Die Ukraine nimmt Abschied von Victoria Roshchyna (†27), die im vergangenen Jahr in russischer Gefangenschaft ums Leben gekommen war. Dutzende Trauernde drängten sich am Freitag in eine Kathedrale in Kiew, um der Journalistin die letzte Ehre zu erweisen.
Ihr Leichnam, den Russland im Februar zurückgab, blieb während der gesamten Trauerfeier in einem geschlossenen Sarg.
Roshchyna, die freiberuflich für mehrere ukrainische Nachrichtenagenturen arbeitete, verschwand im August 2023 auf einer Reportagereise in den von Moskau kontrollierten Teil der südlichen ukrainischen Region Saporischschja.
Sie starb etwas mehr als ein Jahr später in russischer Haft. Ihr Körper wies „zahlreiche Folterspuren“ auf, darunter Abschürfungen und eine gebrochene Rippe, hieß es in Kiew.
8. August, 14.52 Uhr: Belarus-Machthaber Lukaschenko strebt offenbar keine weitere Amtszeit an
Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko (70) will offenbar auf eine weitere Amtszeit verzichten.
"Nein, ich plane das jetzt nicht, ich plane das nicht mehr", sagte Lukaschenko laut der staatlichen Nachrichtenagentur Belta im Interview mit dem US-amerikanischen Time-Magazin.
Auch seinen Sohn Nikolai (20) sieht Lukaschenko offenbar nicht als möglichen Nachfolger: "Nein, er ist kein Nachfolger. Ich wusste, dass Sie das fragen würden. Nein, nein, nein. Sie könnten ihn wirklich beleidigen, wenn Sie ihn das fragen."
Lukaschenko, der seit 1994 autokratisch regiert, gilt als enger Verbündeter Putins. Kritiker werfen ihm Menschenrechtsverletzungen, die brutale Unterdrückung der demokratischen Opposition und massive Wahlfälschungen vor.
8. August, 14.23 Uhr: Ukrainischer Botschafter in Deutschland schließt Gebietsabtritte an Russland aus
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat angesichts möglicher Friedensverhandlungen die von Russland geforderten Gebietsabtritte der Ukraine weiterhin ausgeschlossen.
Der Verzicht der Ukraine auf Teile ihres Territoriums "würde heißen, dass das Recht des Stärkeren gewinnt", sagte Makeiev am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". "Wenn in Europa Ungerechtigkeit statt Völkerrecht herrscht, dann wird sich in Europa keiner mehr sicher fühlen", fügte er hinzu.
Alle Gespräche müssten dazu führen, dass Russland zu Zugeständnissen gezwungen werde, nicht die Ukraine. Russland habe diesen Krieg angefangen hat und "es ist Russland, das dafür Rechnung tragen muss", forderte Makeiev.
8. August, 6.14 Uhr: Trump zu Gipfel: Putin-Selenskyj-Treffen keine Vorbedingung
US-Präsident Donald Trump verlangt für eine Zusammenkunft mit Wladimir Putin nicht, dass sich der Kremlchef vorab mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trifft. Auf eine entsprechende Frage von Journalisten, ob Putin zunächst Selenskyj treffen müsse, sagte Trump: "Nein."
Trump und Putin wollen sich voraussichtlich kommende Woche erstmals persönlich zu Gesprächen über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine treffen. Beide Seiten erklärten, die Zeit sei reif für einen solchen Gipfel. Tag und Ort stehen bisher nicht fest.
7. August, 20.11 Uhr: Selenskyj will stärkeren europäischen Einfluss bei Russland-Gesprächen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich bei den laufenden US-amerikanischen Verhandlungen mit Russland über ein Kriegsende in der Ukraine für einen stärkeren europäischen Einfluss starkgemacht.
"Alle zu treffenden Entscheidungen, um diesen Krieg zu beenden, und Sicherheit zu garantieren, betreffen tatsächlich das gesamte Europa und nicht nur einen", sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videobotschaft. Das sei ein Krieg Russlands nicht nur gegen die Ukraine, sondern "in Europa und gegen Europa", so Selenskyj.
Deshalb sind laut Selenskyj Treffen auf europäischer Ebene für eine Abstimmung der Positionen geplant. "Die Stimme Europas muss auf die Prozesse Einfluss nehmen", sagte der Staatschef. Er plane hierzu nach Telefonaten mit Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (47), EU-Komissionschefin Ursula von der Leyen (66, CDU) auch ein Telefongespräch mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni (48).
7. August, 14.48 Uhr: Putin nennt Bedingungen für Treffen mit Selenskyj
Der russische Präsident Wladimir Putin (72) hält ein Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) zur Beendigung des Moskauer Angriffskrieges für möglich.
Für solche Verhandlungen müssten aber die Voraussetzungen stimmen, und noch seien die Bedingungen dafür weit entfernt, sagte Putin im Kreml am Rande eines Treffens mit dem emiratischen Präsidenten.
Sein für kommende Woche geplantes Treffen mit US-Präsident Donald Trump (79) bestätigte Putin selbst auch das erste Mal öffentlich. Die Vereinigten Arabischen Emirate könnten ein passender Ort für einen Gipfel sein, sagte er.
7. August, 12.30 Uhr: Kreml bestätigt Treffen zwischen Putin und Trump
Der Kreml in Moskau hat eine Vereinbarung über ein bevorstehendes Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) mit seinem US-Kollegen Donald Trump (79) bestätigt.
Die Vorbereitungen für den Gipfel in den nächsten Tagen haben begonnen, wie Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow (78) in einer vom Kreml veröffentlichen Sprachnachricht sagte. Zuvor hatte die US-Seite von solchen Plänen berichtet. Laut Uschakow ging die Initiative für das Treffen von der US-Seite aus.
"Als Orientierungspunkt wurde die nächste Woche genannt, aber die Seiten beginnen direkt mit den Vorbereitungen für dieses wichtige Treffen, und wie lange die Vorbereitungen dauern werden, ist derzeit noch schwer zu sagen", erklärte Uschakow. Es gebe die Option, den Gipfel bereits nächste Woche abzuhalten. Es gebe auch eine Einigung auf einen Ort, der aber erst später genannt werden solle, sagte der Putin-Berater.
7. August, 6.10 Uhr: Treffen von Trump, Putin und Selenskyj schon nächste Woche?
US-Außenminister Marco Rubio (54) sagte dem TV-Sender Fox Business: "Heute war ein guter Tag." Aber es gebe noch viel zu tun, er wolle nicht übertreiben. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns."
Man habe jetzt ein besseres Verständnis davon, unter welchen Bedingungen Russland bereit wäre, den Krieg zu beenden. Das müsse man nun mit dem abgleichen, was vor allem die Ukrainer und auch die europäischen Verbündeten bereit seien zu akzeptieren. Wenn beides nahe genug beieinander sei, gebe es für Trump die Möglichkeit eines Treffens.
Der US-Präsident hatte zuvor auf der Plattform Truth Social geschrieben, sein Unterhändler Witkoff habe ein "äußerst produktives" Treffen mit Putin gehabt. "Große Fortschritte wurden gemacht." Details nannte Trump nicht. Er selbst habe aber danach einige der europäischen Verbündeten informiert - und alle seien sich einig, dass der Krieg beendet werden müsse. Man werde "in den nächsten Tagen und Wochen" darauf hinarbeiten.
Trump informierte nach Angaben aus Kiew am Abend auch den ukrainischen Präsidenten Selenskyj über die Ergebnisse der Verhandlungen Witkoffs in Moskau.
Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf zwei mit dem Plan vertraute Personen, dass Trump beabsichtige, sich bereits nächste Woche persönlich mit Putin zu treffen. Kurz darauf solle es ein Dreier-Treffen mit Selenskyj geben. Ähnlich berichtete der TV-Sender CNN, der sich unter anderem auch auf eine Quelle aus einer europäischen Regierung berief.
6. August, 16.11 Uhr: Russischer Angriff auf Station zu Gasverdichtung
Das russische Militär hat ukrainischen Angaben nach gezielt eine Gasverdichterstation in der südukrainischen Region Odessa angegriffen.
"Der massive russische Drohnenangriff auf eine Schlüsselverdichtungsstation der Transbalkanroute zeugt davon, dass Moskau alle verfügbaren Mittel und Hebel für die Vernichtung der Energieunabhängigkeit der Europäer nutzt", sagte Energieministerin Switlana Hryntschuk gemäß einer Mitteilung.
Durch diese Pipeline sind Flüssiggas aus den USA, geliefert über griechische Terminals, und eine erste Testmenge an aserbaidschanischem Erdgas in die Ukraine gepumpt worden. Die Gaspipeline verläuft über Bulgarien und Rumänien.
6. August, 10.30 Uhr: Großbrand im Donaudelta nach Angriff
Durch russische Angriffe mit Drohnen und Artillerie in der Nacht wurden ukrainischen Angaben zufolge auch Gewerbebetriebe und ein Haus im Nachbargebiet Dnipropetrowsk beschädigt.
Angegriffen wurden auch Orte ganz im Süden der Ukraine an der Donau. Ein Großbrand war Medienberichten zufolge zudem von der rumänischen Stadt Tulcea im Donaudelta aus zu beobachten.
Die Ukraine verteidigt sich seit fast dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Ein ukrainischer Drohnenangriff am frühen Morgen richtete sich nach russischen Medienberichten gegen ein Tanklager in der Stadt Brjansk.
5. August, 22.39 Uhr: Tote durch russischen Drohnenangriff nahe Saporischschja
Im südostukrainischen Gebiet Saporischschja sind zwei Männer durch eine russische Drohne getötet worden.
Der Angriff sei in der Gemeinde Stepnohirsk durch eine ferngesteuerte Drohne erfolgt, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Ziel der Attacke sei ein Haus gewesen, neben dem die beiden Männer standen, hieß es. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft unweit der Siedlung, die nur etwas mehr als 20 Kilometer südöstlich von Saporischschja liegt.
5. August, 22.20 Uhr: Selenskyj berichtet von Telefonat mit Trump
Vor dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff (68) in Moskau haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) und sein US-amerikanischer Kollege Donald Trump (79) ihre Positionen abgestimmt.
"Natürlich haben wir auch über Sanktionen gegen Russland gesprochen. Seine Wirtschaft fällt weiter zurück, und deshalb reagiert Moskau so empfindlich auf die (Sanktions-)Aussichten und die Entschlossenheit von Präsident Trump", schrieb Selenskyj in sozialen Netzwerken.
Er habe Trump zudem über die aktuelle Lage in der Ukraine in Kenntnis gesetzt. "Präsident Trump ist umfassend über die russischen Schläge auf Kiew und unsere anderen Städte und Gemeinden informiert worden", teilte Selenskyj mit.
5. August, 17.48 Uhr: Kiew holt fast 30.000 Deserteure zurück
Über einen Straferlass hat die sich gegen Russlands Invasion verteidigende Ukraine Tausende Deserteure wieder zurück in ihre Streitkräfte gelockt.
"Dank des Gesetzes kehrten zwischen dem 29. November 2024 und August 2025 über 29.000 Kämpfer, die ihre Einheit eigenmächtig verlassen haben, in den Dienst zurück", sagte der Direktor des Staatlichen Ermittlungsbüros, Olexij Suchatschow, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Das Gesetz garantiert Soldaten, die sich erstmalig unerlaubt von der Truppe entfernt haben, bei ihrer freiwilligen Rückkehr Straffreiheit.
Die Novelle war Suchatschow zufolge in Zusammenarbeit mit der Armee ausgearbeitet worden. Der offiziellen Statistik zufolge wurden jedoch im gleichen Zeitraum über 122.000 neue Fälle von Fahnenflucht registriert.
5. August, 16.30 Uhr: Skandinavien stellt 500 Millionen Dollar für Ukraine bereit
Die skandinavischen Nato-Länder Schweden, Dänemark und Norwegen stellen insgesamt mehr als 500 Millionen Dollar für eine Initiative zu zügigen Waffenlieferungen aus den USA in die Ukraine bereit.
Schweden trägt 275 Millionen Dollar zu der über die Nato koordinierte Initiative namens Prioritised Ukraine Requirement List (Purl) bei. Aus Dänemark kommen 580 Millionen dänische Kronen (90 Millionen Dollar) dafür und aus Norwegen 1,5 Milliarden norwegische Kronen (146 Mio. Dollar). Das teilten die Regierungen der drei Länder mit. Umgerechnet sind das insgesamt rund 440 Millionen Euro.
Im Zuge der Initiative kaufen die beteiligten Länder Verteidigungsmaterial aus den USA und stellen sie im Anschluss der Ukraine zur Verfügung, damit diese sich gegen den anhaltenden russischen Angriffskrieg verteidigen kann. Das skandinavische Paket umfasse unter anderem Raketen für Patriot-Luftverteidigungssysteme, sagte Schwedens Verteidigungsminister Pål Jonson (53) auf einer Pressekonferenz in Stockholm.
5. August, 9.44 Uhr: Russland und Ukraine attackieren gegenseitig Bahnanlagen
Die Ukraine greift seit mehreren Wochen neben Raffinerien gezielt auch Bahnstrecken in Russland an.
In der Nacht auf Dienstag wurde russischen Berichten zufolge die Station Tazinskaja im Gebiet Rostow attackiert. Zuverlässige Angaben gab es nicht. Beide Kriegsparteien hoffen, durch Beschädigung der Eisenbahn auf der anderen Seite den feindlichen Nachschub für die Front zu unterbrechen.
4. August, 22.20 Uhr: Zwei Tote im Gebiet Charkiw - Selenskyj besucht Front
Bei einem russischen Drohnenangriff sind in der Nähe von Wowtschansk im ostukrainischen Gebiet Charkiw zwei Menschen getötet worden.
Der Mann und die Frau seien auf einem Moped unterwegs gewesen, als sie von der Drohne getroffen wurden, teilte die Polizei des Gebiets bei Telegram mit.
Zugleich berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ebenfalls bei Telegram von seinem Frontbesuch in dem Gebiet und in der Stadt Charkiw. Dabei informierte Selenskyj unter anderem darüber, dass Russland in der Region auch Söldner aus China, Tadschikistan, Usbekistan, Pakistan und afrikanischen Ländern einsetze. Details nannte er nicht.
4. August, 18.30 Uhr: Trump will noch höhere Zölle gegen Indien verhängen
US-Präsident Donald Trump (79) will Indien im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit höheren Zöllen belegen.
"Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern verkauft dann einen Großteil auf dem freien Markt mit hohen Gewinnen weiter", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. "Es ist ihnen egal, wie viele Menschen in der Ukraine durch die russische Kriegsmaschinerie getötet werden."
Deshalb werde er von Indien an die USA zu zahlende Zölle erheblich erhöhen, kündigte Trump an.
4. August, 17.49 Uhr: Chef der ukrainischen Energiezollbehörde suspendiert
In der immer wieder von Korruptionsskandalen erschütterten Ukraine ist der Chef der Energiezollbehörde Anatolij Komar (44) nach journalistischen Enthüllungen vom Dienst freigestellt worden.
Die Suspendierung gelte für die Zeit der Überprüfung Komars, teilte der Zoll mit. Eine entsprechende Anweisung hatte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko (39) gegeben.
Komar soll nach Recherchen der TV-Sendung "Schemy" unweit von Kiew ein Haus im Wert von umgerechnet rund 1,4 Millionen Euro haben, das auf seinen pensionierten Schwiegervater registriert ist. Zusätzlich besitzt die Familie den Angaben zufolge mehrere Wohnungen in Kiew, fährt teure Geländewagen, und die Tochter lernt an Privatschulen auf Zypern und in Großbritannien. Komars offizielles Monatsgehalt betrage dabei nur etwas mehr als 1800 Euro.
4. August, 17.02 Uhr: Droht jetzt die nukleare Eskalation? Das sagt der Kreml dazu
Russland sieht trotz der Verlegung zweier Atom-U-Boote durch US-Präsident Donald Trump (79) keine Gefahr einer nuklearen Eskalation.
Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) sagte, es gehe eher um eine emotionale Reaktion auf die Lage. Faktisch ändere sich nichts: "In diesem Fall ist offensichtlich, dass die amerikanischen U-Boote auch sonst militärisch in Bereitschaft sind", wurde er von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.
Trump hat als Reaktion auf Drohungen des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew (59) nach eigenen Angaben zwei Atom-U-Boote dichter an Russland beordert. Mit nuklearer Rhetorik sollten alle Seiten sehr vorsichtig sein, mahnte Peskow.
In der Führung jedes Landes gebe es unterschiedliche Meinungen zur Lage, überall gebe es sogenannte Falken, sagte der Kremlsprecher über Medwedew. Doch in Russland bestimme Präsident Wladimir Putin die Außenpolitik.
4. August, 12.14 Uhr: Russland attackiert ukrainischen Fliegerhorst mit Kinschal-Raketen
Das russische Militär hat mit Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) Ziele in der Ukraine angegriffen.
Mutmaßliches Ziel war einer Mitteilung der ukrainischen Luftwaffe zufolge der Militärflugplatz Starokostjantyniw in der Westukraine. Konkret bestätigt wurde das zunächst nicht.
Nach vorläufigen Angaben habe es keine Toten oder Verletzten gegeben, schrieb der Gouverneur des Gebiets Chmelnyzkyj, Serhij Tjurin, bei Telegram. In der Hauptstadt Kiew war der Schall der vorbeifliegenden Hyperschallraketen zu hören. Dreimal wurde am Montagvormittag landesweit Luftalarm ausgerufen, weil in Russland Mig-31K-Jets starteten, die Kinschals in die Luft bringen.
4. August, 6.30 Uhr: US-Gesandter laut Trump vielleicht zur Wochenmitte in Russland
US-Präsident Donald Trump (79) schickt seinen Sondergesandten Steve Witkoff (68) wohl zur Wochenmitte nach Russland.
Der 68-Jährige werde "vielleicht Mittwoch oder Donnerstag" dorthin reisen, sagte Trump vor Journalisten vor einem Rückflug nach Washington.
Das wäre dann unmittelbar vor Ablauf einer 10-Tage-Frist, die Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) gesetzt hatte. In dieser Zeit soll eine Waffenruhe zwischen Russland und der von Moskau angegriffenen Ukraine erreicht werden. Seit Dienstag läuft die verkürzte Frist - danach will Trump Sanktionen gegen Russlands Handelspartner verhängen.
3. August, 15.13 Uhr: Selenskyj kündigt Austausch von 1200 Kriegsgefangenen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen neuen Austausch von 1200 Kriegsgefangenen mit Russland angekündigt.
Die Arbeit an den Listen laufe gerade, teilte Selenskyj nach einem Treffen mit dem ukrainischen Verhandlungsführer Rustem Umjerow bei Telegram mit. Russland hatte die Zahl von 1200 bereits bei den direkten Verhandlungen mit der Ukraine am 23. Juli in Istanbul genannt, die konkrete Zahl hatte Kiew an dem Tag aber nicht bestätigt.
Selenskyj sagte, dass nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten ausgetauscht werden sollen. Zudem gebe es Vorbereitungen für ein neues Treffen mit der russischen Seite. Ein Datum nannte er nicht.
3. August, 9.57 Uhr: Tote und Verletzte durch russischen Beschuss
Bei russischem Beschuss sind in den von Kiew kontrollierten Teilen der ukrainischen Gebiete Cherson und Donezk laut Behörden seit Samstag mindestens sieben Menschen getötet worden.
Es habe auch mehr als 20 Verletzte in der Zivilbevölkerung gegeben, teilten die ukrainischen Verwaltungen für die Gebiete Donezk und Cherson mit. Russland hat große Teile der Regionen besetzt.
2. August, 9.56 Uhr: Großbrand in Sotschi nach ukrainischer Drohnenattacke
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Metropole Sotschi am Schwarzen Meer ist laut Behörden ein Öldepot in Flughafennähe in Brand geraten.
Trümmer einer abgeschossenen Drohne seien in ein Tanklager gestürzt und hätten das Feuer ausgelöst, teilte Gouverneur Wenjamin Kondratjew bei Telegram mit. Mehr als 100 Einsatzkräfte und 35 Löschfahrzeuge seien an der Stelle, um den Brand zu löschen.
2. August, 20.31 Uhr Schmiergeld-Skandal bei Beschaffung von Waffen aufgedeckt
In der Ukraine haben Anti-Korruptions-Kämpfer einen neuen Schmiergeld-Skandal bei der Beschaffung von Waffen für die Front aufgedeckt.
Diesmal geht es um Verträge mit Drohnenproduzenten, die zu deutlich überhöhten Preisen abgeschlossen worden seien – zum Schaden des ukrainischen Staatshaushalts, wie die Behörden in Kiew mitteilten. Es gab demnach vier Festnahmen – darunter der Parlamentsabgeordnete Olexij Kusnezow, der zur Partei Sluha Naroda (zu Deutsch: Diener des Volkes) des ukrainischen Präsidenten gehört. Die Fraktionszugehörigkeit wurde nach Parteiangaben für die Zeit der Ermittlungen auf Eis gelegt.
2. August, 15.19 Uhr: Berichte über Explosionen nach ukrainischen Drohnenschlägen
Die Ukraine hat als Reaktion auf Moskaus Angriffskrieg erneut russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen.
Berichten in sozialen Medien zufolge kam es in ölverarbeitenden Betrieben zu Explosionen. Behörden in den betroffenen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan bestätigten zwar Drohnenangriffe.
Sie berichteten auch von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben, nannten aber keine Details. In den Gebieten Pensa und Rostow starben laut Behörden zwei Menschen bei den Drohnenangriffen.
2. August, 7.15 Uhr: Zwei Tote nach Drohnenangriff in Belgorod
In der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind zwei Männer nach Behördenangaben bei einem Drohnenangriff getötet worden.
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow sprach in seinem Kanal bei Telegram von einem ukrainischen Terrorangriff. Ein 18-Jähriger und der zweite Mann seien gerade auf dem Weg zu einer Bushaltestelle gewesen, als sie von der Drohne tödlich getroffen worden seien.
1. August, 23 Uhr: Elf Verletzte nach russischem Drohnenangriff
Bei einem schweren russischen Drohnenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind laut Behörden mindestens elf Menschen verletzt worden.
Unter den Verletzten seien ein fünf Monate alter Säugling und zwei Kinder im Alter von neun und zehn Jahren, teilten die Behörden mit. Die Drohne schlug demnach in der Nähe eines Wohnblocks ein, in dem Scheiben zu Bruch gingen. Fünf Verletzte werden im Krankenhaus behandelt, wie der Militärgouverneur Oleh Synjehubow in seinem Kanal bei Telegram mitteilte.
1. August, 21.09 Uhr: Trump lässt Atom-U-Boote verlegen
US-Präsident Donald Trump hat wegen der Auseinandersetzung mit dem früheren russischen Staatschef Dmitri Medwedew die Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet.
Dies geschehe "nur für den Fall, dass diese törichten und provokativen Äußerungen mehr als nur das sind", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Wohin die U-Boote genau verlegt werden, war zunächst unklar. Trump schrieb lediglich von "geeigneten Regionen".
Weiter schrieb der US-Präsident: "Worte sind sehr bedeutend und können oft zu unbeabsichtigten Folgen führen." Er hoffe, dass das nicht einer dieser Fälle sein werde.
Trump und Medwedew streiten sich bereits seit Tagen öffentlich. Ausgangspunkt war Trumps neues Ultimatum, bei dem er die Frist für eine Waffenruhe oder einen Frieden zwischen Russland und der von Moskau angegriffenen Ukraine auf zehn Tage verkürzte - und mit Sanktionen drohte.
1. August, 15.38 Uhr: Putin gibt Kiew Schuld an stockenden Friedensgesprächen
Der russische Präsident Wladimir Putin versucht, der Ukraine die Schuld an stockenden Gesprächen über eine Friedenslösung zu geben.
Gespräche seien immer nützlich, sagte Putin bei einem Treffen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko auf der nordrussischen Klosterinsel Walaam. Sie sollten aber nicht mit Erwartungen überfrachtet werden und besser im Verborgenen laufen.
"Wenn die Führung der Ukraine meint, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, sondern man warten müsse, bitte schön, dann sind wir bereit, zu warten", sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Er bezog dies auf Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass sinnvolle Gespräche eigentlich erst nach einem Machtwechsel in Moskau möglich seien.
1. August, 13.05 Uhr: Patriot-Lieferung an die Ukraine kann anlaufen
Die Lieferung zweier Patriot-Luftverteidigungssysteme an die Ukraine kann nach Angaben der Bundesregierung anlaufen.
Voraussetzung sei gewesen, dass der US-Hersteller im Gegenzug schnellstmöglich neue Systeme liefern werde, damit Deutschland seinen Nato-Verpflichtungen auch weiterhin gerecht werden könne, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). "Diese Zusage von US-Seite ist da." Daher könne Deutschland die Ukraine zunächst mit Startgeräten und dann mit weiteren Systemanteilen unterstützen.
Konkret soll die Bundeswehr in den kommenden Tagen in einem ersten Schritt weitere Patriot-Startgeräte ("Launcher") an die Ukraine liefern, wie das Ministerium mitteilte. In einem zweiten Schritt werde sie innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate weitere Systemanteile übergeben, um damit die Luftverteidigung der Ukraine mit zusätzlichen Patriot-Batterien zu stärken.
1. August, 9.24 Uhr: Zahl der Toten nach Angriff in Kiew steigt auf 28
Nach dem massiven russischen Angriff auf Kiew in der Nacht zum Donnerstag haben Einsatzkräfte weitere Tote aus den Trümmern geborgen.
Damit wurden nach Angaben des Zivilschutzes insgesamt 28 Menschen getötet, am Vorabend hatte die Zahl der gemeldeten Opfer noch bei 16 gelegen. Unter den Toten sind demnach zwei Kinder im Alter von zwei und sechs Jahren sowie ein Jugendlicher im Alter von 17 Jahren. Verletzt wurden nach offiziellen Angaben rund 160 Menschen.
Auch in der Nacht zum Freitag attackierte Russland sein Nachbarland weiter. In der Region Saporischschja wurde nach Angaben des Militärgouverneurs Iwan Fedorow ein 63-jähriger Mann getötet. Sein Haus sei getroffen worden. Außerdem seien vier Menschen in der Region verletzt worden.
In der Region Dnipropetrowsk wurden ebenfalls vier Menschen bei Drohnenangriffen verletzt, wie Gouverneur Serjih Lyssak mitteilte. Darunter seien ein vier Jahre alter Junge und eine 14-Jährige. Zwei Bauernhöfe, ein Gymnasium und eine Post brannten demnach, auch auf dem Gelände eines Privathauses sei Feuer ausgebrochen.
1. August, 6.32 Uhr: Trump nennt Vorgehen Russlands in Ukraine "widerwärtig" und droht Sanktionen an
US-Präsident Donald Trump hat die erneuten Angriffe Russlands in der Ukraine als "widerwärtig" bezeichnet und neue Sanktionen gegen Moskau angekündigt.
"Russland – ich finde es widerwärtig, was sie tun", sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten. "Wir werden Sanktionen verhängen. Ich weiß nicht, ob ihn Sanktionen stören", fügte der US-Präsident mit Blick auf seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin hinzu.
Erst am Dienstag hatte Trump Moskau eine Frist von zehn Tagen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs gesetzt und andernfalls mit Sanktionen gedroht. Der Kreml zeigte sich davon unbeeindruckt und griff die Ukraine weiterhin an.
In der Nacht zum Donnerstag wurden bei russischen Angriffen auf Kiew nach Angaben von Rettungskräften mindestens 16 Menschen getötet. Unter den Todesopfern war mindestens ein Kind.
31. Juli, 22.03 Uhr: Technik-Verbote gegen Moskau besser überwachen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) fordert von seinen westlichen Partnern ein strikteres Vorgehen gegen den Verkauf verbotener Elektronikbauteile an Russland.
Selenskyj berichtete, er habe in Kiew mit den Botschaftern der EU-Staaten gesprochen. Ihnen seien Teile gefundener russischer Kampfdrohnen und Raketen gezeigt worden.
"Keine dieser Raketen, keine dieser Shahed-Drohnen fliegt ohne Bauteile aus anderen Ländern, die auf verschiedenen Wegen nach Russland geliefert werden", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Jeder dieser Wege muss blockiert werden, und das hängt von unseren Partnern ab."
31. Juli, 17.34 Uhr: Selenskyj und Nawrocki telefonieren
Polens künftiger rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki hat erstmals mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj telefoniert.
Dabei sagte Nawrocki dem von Russland angegriffenen Land weitere Unterstützung zu. Zugleich kündigte der promovierte Historiker an, die schwierige bilaterale Vergangenheit bei Kontakten mit Selenskyj anzusprechen.
Nawrocki nannte sich "die Stimme des Volkes, das einen veränderten Umgang der Ukraine mit wichtigen und noch ungelösten historischen Fragen fordert", wie ein Sprecher in Warschau sagte.
31. Juli, 17.33 Uhr: Toter und Verletzte nach Einschlag in Kramatorsk
In der ostukrainischen Industriestadt Kramatorsk ist infolge eines russischen Angriffs mindestens ein Mensch getötet worden.
Elf weitere seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Ein fünfstöckiges Wohnhaus sei gezielt angegriffen worden. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern.
31. Juli, 17.31 Uhr: Tote und Dutzende Verletzte bei Luftangriffen auf Kiew
Nach einem schweren Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Toten auf 15 gestiegen.
Darunter sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch ein sechsjähriger Junge und dessen Mutter. Es gebe Berichte über Dutzende Verletzte. Wohninfrastruktur sei beschädigt worden.
31. Juli, 17.29 Uhr: Medwedew stichelt weiter gegen Trump
Die verbale Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump (79) und dem früheren russischen Staatschef Dmitri Medwedew (59) geht in die nächste Runde.
"Wenn irgendwelche Worte eines russischen Ex-Präsidenten eine so nervöse Reaktion beim sonst so mächtigen US-Präsidenten hervorrufen, dann heißt das: Russland hat in allem recht und setzt seinen Weg fort", schrieb Medwedew auf Telegram. Zwischen den beiden Politikern hat sich zuletzt ein reger verbaler Schlagabtausch entwickelt.
31. Juli, 17.23 Uhr: Parlament erneuert Unabhängigkeit von Korruptionsbekämpfern
Nach einer Protestwelle hat das ukrainische Parlament ein Gesetz zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit von zwei Behörden zur Korruptionsbekämpfung verabschiedet.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Entwurf eingebracht, nachdem vor allem jungen Menschen in ukrainischen Großstädten gegen ein zuvor verabschiedetes, umstrittenes Gesetz protestiert hatten. Ausschlaggebend für die Gesetzesänderung war aber der Druck westlicher Staaten und der Europäischen Union auf Selenskyj gewesen.
31. Juli, 12.57 Uhr: Selenskyj fordert Verbündete auf, auf einen "Regimewechsel" in Russland zu drängen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte am Donnerstag seine Verbündeten auf, einen "Regimewechsel" in Russland herbeizuführen.
In einer virtuellen Rede auf einer Konferenz zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Helsinki-Abkommen aus der Zeit des Kalten Krieges sagte Selenskyj, er glaube, dass man Russland dazu "drängen" könne, den Krieg zu beenden.
"Wenn die Welt jedoch nicht versucht, das Regime in Russland zu ändern, bedeutet das, dass Moskau auch nach dem Ende des Krieges weiterhin versuchen wird, die Nachbarländer zu destabilisieren", fügte der ukrainische Präsident hinzu.
31. Juli, 8.07 Uhr: Russland meldet Einnahme von Tschassiw Jar
Russland erklärte, es habe die Stadt Chasiv Yar eingenommen, die ein strategisch wichtiges militärisches Zentrum für die ukrainischen Streitkräfte im Osten ist.
Die Stadt sei "von russischen Streitkräften befreit worden", hieß es in einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums.
Sollte sich dies bestätigen, wäre die Einnahme der Stadt, die seit Monaten Schauplatz von Kämpfen ist, der jüngste Fall russischer Streitkräfte, die seit Monaten schrittweise, aber stetig Gebietsgewinne verzeichnen.
31. Juli, 6.13 Uhr: Russland soll "beispiellose" Einmischung bei Moldawien-Parlamentswahlen planen
Die proeuropäische Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, warf Russland am Mittwoch vor, sich in die Parlamentswahlen im September einmischen zu wollen.
Sie warnte, Moskau plane "beispiellose" Maßnahmen, um "seine Leute ins nächste Parlament zu bringen".
"Die Russische Föderation will Moldawien vom Herbst an kontrollieren und bereitet eine beispiellose Einmischung in die Wahlen im September vor", unter anderem durch Stimmenkauf und illegale Finanzierung über Kryptowährungen, für die "100 Millionen Euro“ vorgesehen seien, sagte Sandu am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.
31. Juli, 6.07 Uhr: Viele Verletzte nach russischem Drohnenangriff gegen Kiew
Russland habe am frühen Donnerstag Drohnen- und Raketenangriffe auf Kiew durchgeführt, bei denen eine Person getötet und über 40 verletzt worden seien. Auch die Kinderstation eines Krankenhauses sowie eine Schule seien beschädigt worden, teilten Regierungsvertreter mit.
Die Angriffe richteten sich gegen mindestens zehn Orte in der Umgebung der ukrainischen Hauptstadt, teilte die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mit.
"Die Zahl der Verletzten in Kiew ist auf 43 gestiegen. 26 von ihnen wurden in den medizinischen Einrichtungen der Hauptstadt hospitalisiert", sagte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko in einem Beitrag.
30. Juli, 7.20 Uhr: Russische Rakete trifft ukrainische Heeresschule
Beim Einschlag einer russischen Rakete in einer Ausbildungseinheit des ukrainischen Heeres sind nach offiziellen Angaben mindestens drei Soldaten ums Leben gekommen und 18 weitere verletzt worden.
"Ungeachtet der Sicherheitsmaßnahmen ist es nicht gelungen, Verluste unter dem Personal vollständig zu verhindern", räumten die Heeresstreitkräfte auf Facebook ein.
Das Militär kündigte eine gründliche Überprüfung des Vorfalls und notfalls eine Bestrafung Verantwortlicher an, sollten die Verluste auf Fahrlässigkeit von Offizieren zurückzuführen sein.
29. Juli, 22.08 Uhr: Selenskyj freut sich über weitere Millionen für Drohnen
Vor dem Hintergrund schwerer russischer Angriffe aus der Luft hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine weitere Partnerschaft für den Bau eigener Drohnen bekanntgegeben.
Der Finanzierungsvertrag mit den Niederlanden für die Drohnenproduktion in der Ukraine werde in dieser Woche abgeschlossen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Noch einmal 400 Millionen Euro für unsere ukrainischen Firmen, für unsere ukrainischen Drohnenhersteller", teilte er mit.
Die Ukraine baut derzeit mit westlicher Finanzierungshilfe stark die eigene Drohnenproduktion aus. Damit will Kiew das russische Übergewicht an der Front stoppen und sich - etwa mit Abfangdrohnen - auch gegen die russischen Angriffe aus der Luft wehren.
29. Juli, 18.56 Uhr: Kreml hat Trumps Äußerung zur Kenntnis genommen
Der Kreml will neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump nicht weiter kommentieren. "Wir haben die gestrige Äußerung von Präsident Trump zur Kenntnis genommen", sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Zuvor hatte Trump im Bemühen um einen Frieden für die Ukraine den Druck auf Russland deutlich erhöht. Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf nun noch "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte Trump am Montag.
Die Zölle treten demnach in Kraft, wenn es bis zu diesem Zeitpunkt keine Abmachung für eine Waffenruhe oder einen Frieden gibt. Trump begründete den Schritt damit, von Kremlchef Wladimir Putin enttäuscht zu sein, der kein Entgegenkommen gezeigt habe.
29. Juli, 8.15 Uhr: 16 Tote bei russischem Angriff auf Gefängnis
Durch einen russischen Luftangriff sind nach ukrainischen Behördenangaben 16 Häftlinge in einem Gefängnis bei Saporischschja getötet worden.
35 Häftlinge seien verletzt worden, teilte Militärgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit.
29. Juli, 6.57 Uhr: Moskau verärgert, Kiew erfreut über Trumps Zolldrohung
Das neue Ultimatum von US-Präsident Donald Trump in seinen Bemühungen um Frieden in der Ukraine hat in Moskau und Kiew gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen.
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnte vor einem Krieg zwischen Russland und den USA. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wertete Trumps Ankündigung hingegen als Schritt auf dem Weg zu Frieden, der nur aus einer Position der Stärke heraus erreichbar sei.
29. Juli, 6.56 Uhr: "Präsident des Friedens"? Trump strebt nach Vermächtnis
"Ich bin stolz, der Präsident des FRIEDENS zu sein!": Mit diesen Worten kommentiert US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social, dass zwischen Thailand und Kambodscha eine Waffenruhe vereinbart wurde - ihm zufolge, nachdem er eingegriffen hat.
Er habe nun viele Kriege in nur sechs Monaten beendet. "Glückwunsch an alle!", schreibt der Republikaner dazu.
29. Juli, 6.54 Uhr: Selenskyj dankt Trump für Ultimatum an Moskau
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat den von US-Präsident Donald Trump mit einem neuen Zollultimatum verschärften Druck auf Russland als wichtigen Schritt zum Frieden gelobt.
Russland tue alles, um den Krieg zu verlängern und der Ukraine zu schaden, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Wir haben wiederholt betont – und alle Partner wissen das –, dass Sanktionen ein Schlüsselelement sind." Frieden durch Stärke sei möglich, weil Russland die Sanktionen und die daraus entstehenden Verluste spüre, zeigte sich Selenskyj optimistisch.
28. Juli, 20.35 Uhr: Medwedew beantwortet Trumps Ultimatum mit Kriegsdrohung
Russlands früherer Staatschef Dmitri Medwedew hat die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump in scharfen Worten zurückgewiesen.
Wenn Trump mit der Verkürzung von Fristen drohe, um Russland zum Einlenken im Konflikt gegen die Ukraine zu bewegen, müsse er bedenken, dass jedes Ultimatum ein Schritt auf dem Weg zum Krieg sei, schrieb Medwedew auf der Plattform X.
"Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land", drohte Medwedew. Trump dürfe nicht den Weg seines Vorgängers gehen. Medwedew hat als Chef des nationalen Sicherheitsrates weiterhin viel Einfluss in Moskau.
28. Juli, 15.41 Uhr: Zolldrohungen - Trump will Frist für Putin verkürzen
In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine will US-Präsident Donald Trump den Druck auf Russland erhöhen.
Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte Trump vor einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer.
Die neue Frist gelte "ab heute" (Montag), sagte Trump. Es gebe keinen Grund, zu warten. Er habe großzügig sein wollen, "aber wir sehen einfach keine Fortschritte", sagte Trump.
Der US-Präsident hatte Russland vor zwei Wochen mit Zöllen für die Handelspartner in Höhe von rund 100 Prozent gedroht, sollte es vor Ablauf der genannten Frist keinen Deal für eine Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung geben. Statt Anfang September endet die Frist Trump zufolge nun in nicht einmal zwei Wochen.
28. Juli, 6.18 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe gegen die Ukraine
Angesichts herannahender russischer Drohnen hat das ukrainische Militär am Abend für große Teile des Landes Luftalarm ausgelöst.
Wie die Flugabwehr mitteilte, galt der Alarm für den gesamten Osten des Landes sowie die Region um die Hauptstadt Kiew. Die Bürger wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen oder sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf Telegram mit, dass die Flugabwehr bereits im Einsatz sei. "Bleiben Sie in den Schutzräumen", schrieb er.
27. Juli, 22.21 Uhr: Putin kündigt weitere Aufrüstung der Flotte an
Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat bei der Abnahme eines großen Flottenmanövers den Umbau und eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt.
Bereits bis Jahresende würden zwei Marineinfanteriebrigaden in Divisionen umgewandelt, weitere drei in Kürze, sagte Putin. "Dadurch steigen Schlagkraft und Kampfmöglichkeiten der Flotte enorm", sagte er.
26. Juli, 21.54 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Ost- und Südostukraine
In den ukrainischen Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk sind mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden.
Ein Mann sei durch Artilleriebeschuss im Landkreis Nikopol ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Zudem seien drei weitere Menschen im Landkreis Synelnykowe durch ferngesteuerte Drohnen verletzt worden.
In der östlichen Region Donezk wurde bei einem Drohnenangriff in der Stadt Kostjantyniwka ein weiterer Zivilist getötet. Das teilte der Militärverwaltungschef der Industriestadt, Serhij Horbunow, auf Facebook mit. Er forderte die verbliebenen Einwohner auf, die Stadt zu verlassen und in sichere Gebiete umzuziehen. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
26. Juli, 17.34 Uhr: Toter bei ukrainischem Drohnenangriff im Gebiet Kursk
In der westrussischen Grenzregion Kursk ist ein Zivilist nach Behördenangaben durch eine ukrainische Drohne getötet worden.
Der Angriff habe im Dorf Obesta etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattgefunden, teilte Gebietsgouverneur Alexander Chinschtein bei Telegram mit.
Den Angaben nach sei eine ferngesteuerte Drohne neben dem Dorfclub eingeschlagen. Unabhängige Bestätigungen lagen dafür nicht vor.
26. Juli, 13.28 Uhr: Tote nach Angriffen in Ukraine und Russland
Bei nächtlichen Angriffen sind nach Behördenangaben mehrere Menschen in der Ukraine und in Russland getötet worden.
Russland habe in der Nacht einen kombinierten Angriff mit Raketen und Drohnen gestartet, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. Attackiert wurden demnach die Regionen um die Städte Sumy, Charkiw und Dnipro.
"Solche Angriffe können sicherlich nicht ohne Antwort bleiben, und ukrainische weitreichende Drohnen stellen eine sicher", schrieb er. Russische Militärunternehmen, Logistik und Flugplätze müssten erkennen, dass Russlands eigener Krieg echte Folgen für sie habe.
25. Juli, 21.45 Uhr: Kiew will bis zu 1000 Abfangdrohnen pro Tag bauen
Um die ständigen russischen Drohnenangriffe abzuwehren, will die Ukraine die eigene Produktion von Abfangdrohnen deutlich steigern.
"Es gibt einen bestätigten Plan - auf eine Zahl von 500 bis 1000 Abfangdrohnen pro Tag zu kommen, das wird nicht einfach", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Dafür sei eine bestimmte Frist gesetzt und die entsprechenden Beamten seien auch persönlich für die Umsetzung verantwortlich.
25. Juli, 20.32 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Südostukraine
In den Gebieten Donezk und Saporischschja sind durch russische Angriffe mindestens drei Zivilisten getötet worden.
In den Städten Pokrowsk und Myrnohrad seien zwei Männer russischen Drohnenangriffen zum Opfer gefallen, teilte der Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Eine Person sei zudem in Pokrowsk verletzt worden.
25. Juli, 17.16 Uhr: Verletzte nach russischem Bombenangriff auf Charkiw
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind infolge eines russischen Bombenangriffs mindestens 14 Menschen verletzt worden.
Der Angriff habe einer medizinischen Einrichtung gegolten, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Vier Überlebende konnten aus den Trümmern geborgen werden. Nach zwei weiteren werde gesucht.
25. Juli, 17.11 Uhr: Termin zu Abstimmung über Anti-Korruptionsgesetz steht
Das ukrainische Parlament wird am kommenden Donnerstag (31. Juli) über ein von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichtes Gesetz zur Arbeit der Anti-Korruptionsorgane abstimmen.
Die Novelle solle sofort in Eilform angenommen werden, schrieb Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk bei Facebook. Zudem befürworte er eine unverzügliche Unterzeichnung des Gesetzes.
25. Juli, 17.10 Uhr: Ukraine braucht mehr Geld zur Kriegsfinanzierung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Finanzbedarf seines von Russland angegriffenen Landes auf umgerechnet über 55 Milliarden Euro jährlich beziffert.
"Die Ukraine muss ein Defizit von 40 Milliarden (US-Dollar) schließen. Die ukrainische Drohnenproduktion benötigt heute 25 Milliarden (US-Dollar) im Jahr. Das sind bereits 65, um das alles abzudecken", sagte der Staatschef Journalisten gemäß einer Meldung von Interfax-Ukraine.
25. Juli, 17.09 Uhr: Schon über 60 Gepard-Flugabwehrpanzer in der Ukraine
Deutschland hat der Ukraine bereits über 60 Flugabwehrpanzer des Typs Gepard geliefert.
"Das heißt, die Mehrzahl der Geparden, die man in den Wäldern der gesamten Welt fangen kann, wurden eingefangen und sie weiden auf ukrainischem Grasland", sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev Journalisten in Kiew, meldete die Agentur Interfax-Ukraine. Der Diplomat lobte das System für seine Effektivität bei der Bekämpfung russischer Drohnen.
25. Juli, 6.13 Uhr: Selenskyj kündigt Antwort auf russische Angriffe an
Der ukrainische Präsident verurteilte in seiner Abendbotschaft einmal mehr die andauernden russischen Angriffe – ungeachtet der direkten Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau am Mittwoch in Istanbul.
Russland zeige mit den Attacken – wie auf den Markt in Odessa und auf die Stadt Charkiw, wo es mehr als 40 Verletzte gab -, dass es kein Interesse an einem Frieden habe. Auch viele andere Städte waren einmal mehr Ziele russischer Drohnen- und Bombenangriffen, es gab Tote und Verletzte.
"Natürlich werden wir Russland auf all das antworten", kündigte Selenskyj an. Die Ukraine greift in ihrem Abwehrkampf gegen den seit mehr als drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg immer wieder auch russisches Staatsgebiet an.
25. Juli, 6.09 Uhr: Selenskyj setzt auf Unterstützung von Kanzler Merz
Selenskyj informierte nach eigenen Angaben auch Kanzler Friedrich Merz (69, CDU) über die jetzigen Änderungen. Er habe "Deutschland eingeladen, sich an der Begutachtung des Gesetzentwurfs durch Experten zu beteiligen. Friedrich hat mir seine Bereitschaft zur Unterstützung zugesichert."
Geplant sei auch eine Einbeziehung anderer europäischer Partner wie Großbritannien und die EU.
"Wir waren uns alle einig, dass es keine Einmischung oder Einflussnahme Russlands auf die Funktionsweise unserer Antikorruptionsinfrastruktur geben darf", teilte Selenskyj nach einem Treffen mit den Behördenvertretern mit. "Jeder, der Zugang zu Staatsgeheimnissen hat – und das gilt nicht nur für das NABU und die SAP, sondern auch für das Staatliche Büro für Ermittlungen, unsere nationale Polizei – muss sich einem Lügendetektortest unterziehen. Und das müssen regelmäßige Kontrollen sein", sagte Selenskyj.
Schon bisher gab es solche Tests, aber nicht in der nun geplanten Dichte. Das NABU teilte allerdings am Abend erleichtert mit, dass laut dem Gesetzentwurf nicht der Geheimdienst SBU die Tests führe, sondern eine verwaltungsinterne Kontrollstelle.
25. Juli, 6.06 Uhr: Viel Unverständnis für Gesetz
Die Gesetzesänderung am Dienstag hatte nicht nur Proteste in verschiedenen Städten ausgelöst. Auch in der EU stieß die Entscheidung auf Unverständnis. Der NABU und SAP waren 2015 mit westlicher Hilfe gegründet worden, um die notorische Korruption vor allem bei hochrangigen Politikern und in der Verwaltung zu bekämpfen.
Das in die EU strebende Land gilt der Nichtregierungsorganisation Transparency International nach trotz aller Reformen als eines der korruptesten Länder Europas.
Kritiker warfen Selenskyj autoritäre Tendenzen vor, indem er sich die lange Zeit unabhängige Behörden unterwerfen wollte. Dass er nun scheiterte, bezeichneten Kommentatoren als eine herbe politische Niederlage, die den Präsidenten angeschlagen zurücklasse.
25. Juli, 6.04 Uhr: Demonstrationen am dritten Tag infolge
Die Protestierenden forderten die Verabschiedung des neuen Gesetzes, dass den Anti-Korruptionskämpfern ihre bisherigen Vollmachten wieder zubilligt.
In Kiew versammelten sich die Demonstranten den dritten Tag infolge in Sichtweite des Präsidentensitzes, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Die Zahl der Versammelten blieb aber mit einigen Hundert hinter den Zahlen des Vortags zurück.
"Der Gesetzentwurf stellt alle prozessualen Vollmachten wieder her und garantiert die Unabhängigkeit vom Nationalen Antikorruptionsbüro (NABU) und der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP)", schrieben die beiden Behörden nach Bekanntwerden von Selenskyj neuem Gesetzestextes auf ihren Telegramkanälen. NABU und SAP waren demnach an der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs beteiligt.
24. Juli, 19.37 Uhr: Selenskyjs Gesetz stellt Korruptionsbekämpfer zufrieden
Nach einer großen Protestwelle hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) ein neues Gesetz zur Wiederherstellung der Vollmachten und der Unabhängigkeit von Antikorruptionsbehörden im Parlament eingereicht.
"Der Gesetzentwurf stellt alle prozessualen Vollmachten wieder her und garantiert die Unabhängigkeit vom Nationalen Antikorruptionsbüro (NABU) und der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP)", schrieben die beiden Behörden nach Bekanntwerden des Gesetzestextes auf ihren Telegramkanälen. NABU und SAP waren demnach an der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs beteiligt.
24. Juli, 14.46 Uhr: Nordkoreas Diktator ruft zur Bereitschaft für "echten Krieg" auf
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un (41) die Armee nach Berichten staatlicher Medien dazu aufgerufen, "jederzeit" für einen "echten Krieg" bereit zu sein.
Die Soldaten sollten in der Lage sein, "den Feind in jedem Kampf zu zerstören", forderte Kim am Donnerstag bei einer Militärübung nach Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Aufnahmen des staatlichen Fernsehens zeigten, wie Soldaten bei einer Militärübung Granaten in Richtung Meer abfeuerten. Kim verfolgte die Übung demnach mit einem Fernglas auf einem Beobachtungspunkt.
24. Juli, 14.04 Uhr: Dutzende Verletzte nach russischen Bombenangriffen auf Charkiw
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens 33 Menschen verletzt worden. Moskaus Militär habe am Vormittag mit zwei Schlägen mit Gleitbomben das Stadtzentrum attackiert, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram.
Demnach schlug eine Bombe neben einem mehrstöckigen Wohngebäude ein und 15 Autos gerieten in Brand. Zuvor hatte Terechow von einem weiteren Treffer auf ein ziviles Unternehmen geschrieben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X: "Das sind völlig sinnlose Angriffe ohne jeglichen militärischen Zweck." Russlands einzige Absicht sei, die Aggression und das Töten fortzusetzen. Deswegen brauche die Ukraine Unterstützung bei der Verteidigung, starke Flugabwehrsysteme und eine ausgeweitete Waffenproduktion. Dazu veröffentlichte er Fotos und ein Video, die Zerstörungen und Rettungseinsätze zeigen.
24. Juli, 7.16 Uhr: Wieder Angriffe auf Ukraine
Medienberichten zufolge gingen auch die zuletzt intensivierten, massiven russischen Angriffe auf die Ukraine unvermindert weiter. Die ukrainische Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von nächtlichen Drohnenangriffen auf die Hafenstadt Odessa die südliche Stadt Mykolajiw.
In Odessa seien laut dem Gouverneur Oleh Kiper Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, beschädigt. RBK-Ukraine zufolge war auch die zentralukrainische Stadt Tscherkassy Ziel von Luftangriffen.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie auch immer wieder Ziele in Russland an. Die Schäden und Opfer stehen in keinem Verhältnis zu den verheerenden Folgen des russischen Angriffskrieges auf ukrainischer Seite.
24. Juli, 7.14 Uhr: Angriffe gehen weiter - Russland meldet Tote
Bei einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff in Russland im Badeort Sotschi am Schwarzen Meer wurde russischen Angaben nach eine Frau getötet.
Die Zivilistin sei durch herabfallende Trümmerteile umgekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das regionale Krisenzentrum. Eine weitere Frau sei schwer verletzt worden, hieß es.
Tass meldete zudem den Tod eines Zivilisten im russisch besetzten Gebiet Donezk im Osten der Ukraine. Dieser sei bei einem ukrainischen Angriff auf eine Wohnsiedlung in Horliwka getötet worden, hieß es unter Berufung auf die russische Besatzungsverwaltung.
24. Juli, 7.10 Uhr: Proteste reißen nicht ab
Allein in der Hauptstadt Kiew versammelten sich am Mittwoch wieder in Hörweite des Präsidentensitzes und trotz geltendem Kriegsrecht nach Medienberichten mindestens 1500 Menschen.
Auch in über einem Dutzend weiteren Großstädten wie Lwiw, Charkiw und Odessa kam es zu Demonstrationen. Die Teilnehmerzahlen überstiegen die Werte des Vortages deutlich, als es zu ersten spontanen Versammlungen gekommen war.
Denn Tags zuvor hatte das Parlament in Kiew im Eiltempo Gesetznormen beschlossen, die das 2015 geschaffene Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) und die Spezialisierte Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP) weitgehend der Generalstaatsanwaltschaft unterstellen. Spontan protestierten in mehreren Großstädten Tausende vor allem junge Menschen gegen die Novelle und forderten ein Veto des Präsidenten.
24. Juli, 7.08 Uhr: Neues Gesetz zur Korruptionsbekämpfung soll kommen
Mit Blick auf das nun neu angekündigte Gesetz zur Korruptionsbekämpfung versprach Selenskyj in seiner am Abend veröffentlichten Videobotschaft, es werde die Antwort auf alle Sorgen der Demonstranten sein und die Unabhängigkeit der Behörden zur Korruptionsbekämpfung gewährleisten.
Er warf den Instituten erneut "russischen Einfluss" vor. Das neue Gesetz werde das verhindern. Details nannte Selenskyj allerdings nicht.
Auch Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko warb bei einem Treffen mit den Botschaftern der G7-Staaten für die kommende Novelle. "Die Regierung der Ukraine ist auf Nulltoleranz gegenüber der Korruption eingestellt", schrieb die Regierungschefin bei Telegram.
24. Juli, 7.06 Uhr: Bereits früher vereinbarter Austausch im Gange
Am Mittwochabend wurde bekannt, dass der letzte Austausch Gefangener, der bei Verhandlungen im Juni vereinbart worden war, vollzogen worden sei.
"Zurzeit befinden sich die russischen Soldaten auf dem Territorium der Republik Belarus", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram mit. Nach Angaben Medinskis wurden jeweils 250 Kriegsgefangene ausgetauscht. Insgesamt belaufe sich die Zahl der Ausgetauschten auf gut 2400.
Wenig später bestätigte Selenskyj den aktuellen Austausch. "Heute fand bereits die neunte in Istanbul vereinbarte Austauschrunde statt", schrieb er bei Telegram. Mehr als 1000 Ukrainer seien von den Russen zurückgegeben worden.
24. Juli, 7.04 Uhr: Gespräche in Türkei - Gefangenenaustausch und keine Waffenruhe
Es sollen jeweils 1200 Gefangene beider Seiten übergeben werden, wie der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski nach den Gesprächen vor Journalisten in Istanbul sagte.
Seinen Angaben zufolge sollen zudem entlang der Front im seit mehr als drei Jahre währenden Ukraine-Krieg weiter Schwerverletzte ausgetauscht werden. Kiew bestätigte die geplante Fortsetzung der Austausche, nannte aber keine konkreten Zahlen. Medinski sagte weiter, Russland habe zudem die Rückgabe von 3000 weiteren ukrainischen Gefallenen angeboten.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte vor Beginn der Verhandlungen, das ultimative Ziel sei ein Waffenstillstand, der den Weg zum Frieden ebne. Ein Durchbruch dafür bei dieser dritten Verhandlungsrunde galt jedoch bereits vorher als unwahrscheinlich.
23. Juli, 21.51 Uhr: Moskau und Kiew vereinbaren weiteren Gefangenenaustausch
Russland und die Ukraine haben bei ihren Verhandlungen in der Türkei nach russischen Angaben einen weiteren Gefangenenaustausch vereinbart.
Es sollen jeweils 1200 Gefangene beider Seiten übergeben werden, wie der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski nach den Gesprächen vor Journalisten in Istanbul sagte. Zudem sollen entlang der Front weiter Schwerverletzte ausgetauscht werden. Kiew bestätigte das Vorhaben.
23. Juli, 15.24 Uhr: Kreml dämpft Erwartungen vor neuer Gesprächsrunde zwischen Russland und Ukraine
Vor Beginn der dritten Runde direkter Gespräche zwischen der Ukraine und Russland am Mittwochabend in Istanbul hat Moskau erneut die Erwartungen gedämpft.
Die Gespräche würden "sehr schwierig", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die beiden vorherigen Gesprächsrunden hatten keine Annäherung in Richtung einer Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gebracht.
23. Juli, 10.06 Uhr: Ukraine büßt ersten von Frankreich gelieferten Mirage-2000-Jet ein
Die Ukraine hat am Dienstagabend ihren ersten von Frankreich gelieferten Mirage-2000-Jet verloren.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe kam es bei einem Einsatz zu einem technischen Defekt, woraufhin sich der Pilot gezwungen sah, die Maschine zu verlassen und den Schleudersitz betätigte. Am Boden sei durch den Absturz der Maschine niemand verletzt worden. "Das Such- und Rettungsteam fand den Piloten, sein Zustand ist stabil", hieß es weiter. Eine Sonderkommission soll die genauen Umstände nun ermitteln.
Im Februar hatte Kiew die ersten drei Maschinen vom Typ Mirage 2000-5F erhalten. Zuvor hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) im Juni vergangenen Jahres angekündigt, der Ukraine eine nicht näher genannte Zahl der Kampfjets zu liefern und die Piloten und Mechaniker dafür in Frankreich ausbilden zu wollen.
Laut Militäranalysten waren die Maschinen zuvor modernisiert worden und sollen dadurch unter anderem verbesserte Fähigkeiten erhalten haben, Bodenziele zu attackieren. Zum Einsatz kommen könnte dabei beispielsweise der von Frankreich gelieferte Marschflugkörper vom Typ Scalp-EG.
23. Juli, 6.35 Uhr: Moskau knüpft Waffenstillstand an Bedingung
Eine bedingungslose Waffenruhe, wie von US-Präsident Donald Trump (79) bereits im März vorgeschlagen, hat Wladimir Putin (72) - im Gegensatz zu Wolodymyr Selenskyj (47) - abgelehnt.
Er begründete dies mit Sorgen über eine Wiederaufrüstung und Neuaufstellung der ukrainischen Truppen. Stattdessen plant Russland, seinen Vormarsch fortzusetzen, bis es eine endgültige Friedenslösung gibt.
Die russische Führung beharrt darauf, dass die Positionspapiere über mögliche Wege zu einem Frieden, die sich die Kriegsparteien übergeben hatten, bei der dritten Verhandlungsrunde besprochen werden sollten. Die Vorstellungen auf beiden Seiten liegen weit auseinander.
22. Juli, 21.55 Uhr: Kiew und Moskau führen neue Verhandlungen
Russland und die Ukraine wollen in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg in Istanbul ihre im Frühjahr aufgenommenen Verhandlungen fortsetzen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Erwartungen an die neue Verhandlungsrunde aber gedämpft. Seinen Angaben nach wird es auch diesmal nicht um einen Waffenstillstand und eine Beendigung des Krieges gehen.
Vorrangig für Kiew sei die Ausweitung des Gefangenenaustausches und die Rückholung von Kindern, die Russland aus den besetzten Gebieten verschleppt habe, sagte Selenskyj.
Zudem will er, dass über ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen wird. Der Kreml hatte das nicht ausgeschlossen, fordert allerdings vorab eine Einigung auf einen Friedensplan.
22. Juli, 14.38 Uhr: Konflikt zwischen Russland und Aserbaidschan spitzt sich zu
Die Töne zwischen Russland und der benachbarten Kaukasusrepublik Aserbaidschan werden vor dem Hintergrund des von Moskau begonnenen Ukraine-Kriegs zunehmend schärfer.
Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) warnte Baku davor, das Verhältnis beider Länder wegen des Kriegs aufs Spiel zu setzen. Moskau setze darauf, "die hoffentlich kurze Phase der Abkühlung der bilateralen Beziehungen zu durchschreiten", sagte er russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
Auslöser des Moskauer Tadels waren Äußerungen des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev (63), der in einem Interview mit ukrainischen Journalisten seine Solidarität mit dem angegriffenen Land bekundete. Er rief Kiew dazu auf, sich nicht mit der russischen Besetzung einzelner Landesteile abzufinden und diese so zurückzuerobern, wie es Aserbaidschan mit Berg-Karabach getan habe. 2020 eroberte Baku die von Armeniern bewohnte Konfliktregion in einem kurzen Krieg gegen seinen Nachbarn.
22. Juli, 9.31 Uhr: Schwere russische Angriffe in der Nacht - Gleitbomben töten Kind
Bei erneut schweren russischen Angriffen aus der Luft ist in der Ukraine in der Nacht ein Kind ums Leben gekommen.
Der zehnjährige Junge sei durch den Einschlag von gelenkten Gleitbomben in einem Wohnhaus in Kramatorsk getötet worden, schrieb der Bürgermeister der Großstadt im Gebiet Donezk, Olexander Hontscharenko, auf Facebook. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt.
Kramatorsk gehört zu einem Ballungsgebiet in Donezk, das die Ukrainer auch drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs noch kontrollieren. Inzwischen ist die Front aber so nahe gerückt, dass das russische Militär die Stadt mit schweren Gleitbomben attackieren kann, die eine Reichweite von bis zu 40 Kilometer haben.
22. Juli, 7.14 Uhr: Selenskyj kündigt neue Angriffe auf Russland an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat neue Angriffe auf Ziele in Russland angekündigt.
"Wenn (der russische Präsident Wladimir) Putin so verrückt nach den Shahed-Drohnen und Terror ist, dann muss man ihm die Logistik nehmen", sagte der 47-Jährige.
Dazu benötige die Ukraine auch mehr Flugabwehrsysteme, um größere Teile des Landes vor russischen Drohnen und Raketen schützen zu können.
Ältere Meldungen sind im Ticker "Ukraine-Krieg: Deutschland und Norwegen wollen gemeinsam Unterstützung leisten" zu finden.