Ukraine-Krieg: Selenskyj bereit zu Neuwahlen

Ukraine - Nach Gesprächen mit dem Bundeskanzler und anderen europäischen Regierungschefs in London stimmt sich die Ukraine in Brüssel mit Nato- und EU-Partnern ab. Danach betonten alle Seiten Geschlossenheit.

Während die Welt auf Frieden in der Ukraine hofft, geht das Blutvergießen auf den Schlachtfeldern des Donbass weiter.
Während die Welt auf Frieden in der Ukraine hofft, geht das Blutvergießen auf den Schlachtfeldern des Donbass weiter.  © Russisches Verteidigungsministerium

Eine überarbeitete Version des US-Friedensplans für ein Ende des Ukraine-Kriegs soll nach Angaben der Staatsführung in Kiew heute an Washington übermittelt werden - und deutlich veränderte Züge tragen. Der von der US-Regierung ausgearbeitete Friedensplan sei inzwischen von 28 auf 20 Punkte gekürzt worden, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj ukrainischen Journalisten mit. "Die offen Ukraine-feindlichen Positionen wurden herausgenommen."

Gebietsabtretungen an Russland, ein besonders heikler Punkt in den Gesprächen über eine mögliche Friedenslösung, schließt Selenskyj weiter strikt aus.

Derweil gehen die Kämpfe weiter.

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Ukraine Ukraine-Krieg: Kiew soll US-Plan laut Trump bis Donnerstag akzeptieren

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

9. Dezember, 21.07 Uhr: Selenskyj bereit zu Neuwahlen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach Kritik von US-Präsident Donald Trump grundsätzlich zu Neuwahlen bereit erklärt.

"Ich bin bereit für Wahlen", sagte Selenskyj am Dienstag vor Journalisten. Die Organisation von Wahlen hänge aber von der Sicherheitslage in der Ukraine ab. Er werde die Abgeordneten jedoch darum bitten, "Vorschläge zur Möglichkeit einer Änderung der gesetzlichen Grundlagen und des Wahlgesetzes während des Kriegsrechts" auszuarbeiten.

Wolodymyr Selenskyj hat sich nach Kritik von Donald Trump zu Neuwahlen bereit erklärt. Eigentlich hätten in der Ukraine bereits im Frühjahr 2024 Neuwahlen stattfinden sollen. Diese wurden aber ausgesetzt.
Wolodymyr Selenskyj hat sich nach Kritik von Donald Trump zu Neuwahlen bereit erklärt. Eigentlich hätten in der Ukraine bereits im Frühjahr 2024 Neuwahlen stattfinden sollen. Diese wurden aber ausgesetzt.  © Photo by TOBY MELVILLE / POOL / AFP

9. Dezember, 18.03 Uhr: Merz hält Frieden über Ukraine hinweg für "undenkbar"

Bundeskanzler Friedrich Merz hält bei einem Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs eine Entscheidung ohne die Ukraine und ohne die Europäer für "undenkbar".

Ein "Diktatfrieden" für die Ukraine bleibe nicht vorstellbar, sagte Merz nach einem Treffen mit Armeniens Ministerpräsident Nikol Paschinjan in Berlin. "Eine Entscheidung über die Ukraine ohne die Ukraine ist ebenso undenkbar wie eine Entscheidung über Europa ohne die Europäer."

Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) lehnt einen "Diktatfrieden" vehement ab.
Bundeskanzler Friedrich Merz (70, CDU) lehnt einen "Diktatfrieden" vehement ab.  © Photo by RALF HIRSCHBERGER / AFP

9. Dezember, 14.31 Uhr: Friedensplan geht an USA - Selenskyj zu Gesprächen in Rom

Nach der Überarbeitung des US-Friedensplans für die Ukraine wirbt Präsident Wolodymyr Selenskyj in Europa weiter um Unterstützung auf dem Weg zu einem Ende des russischen Angriffskrieges.

In Rom traf der ukrainische Staatschef zunächst Papst Leo XIV., am Nachmittag stehen Gespräche mit Italiens Regierungschefin Georgia Meloni an. Unterdessen wird gespannt auf eine Reaktion der USA auf die überarbeitete Version des ehemals 28 Punkte umfassenden Friedensplans von US-Präsident Donald Trump erwartet.

9. Dezember, 14.17 Uhr: Russisches Militärtransportflugzeug abgestürzt

In der nordrussischen Region Iwanowo ist nach offiziellen Angaben eine Militärmaschine vom Typ An-22 abgestürzt.

An Bord des Transportflugzeugs seien sieben Menschen gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Über das Schicksal der Personen im Flugzeug ist bislang offiziell nichts bekannt. Eine Such- und Bergungsaktion in der unbewohnten Gegend sei gestartet worden, heißt es. Die Tageszeitung "Kommersant" berichtete derweil, dass die Insassen tot seien.

9. Dezember, 14.07 Uhr: 14 Verletzte an der Wolga durch ukrainische Drohne

In der russischen Großstadt Tscheboksary an der Wolga sind nach offiziellen Angaben Trümmer einer ukrainischen Drohne in ein Wohnhaus gestürzt und haben 14 Menschen verletzt.

Unter den Verletzten sei auch ein Kind, schrieb der Vizeregierungschef der russischen Teilrepublik Tschuwaschien, Wladimir Stepanow, bei Telegram. Alle Opfer seien in ärztlicher Betreuung. Über die Schwere der Verletzungen schrieb er nichts.

9. Dezember, 14.01 Uhr: Selenskyj unterrichtet Nato und EU über Gespräche mit USA

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Spitzen der EU und Nato über den Stand der Gespräche mit den USA zu einer möglichen Friedenslösung im Krieg mit Russland informiert.

"Unsere Positionen sind in allen Fragen aufeinander abgestimmt. Wir handeln koordiniert und konstruktiv", teilte er nach den Gesprächen auf der Online-Plattform X mit. Neben Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte er sich auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa getroffen.

8. Dezember, 21.37 Uhr: Friedensplan für Ukraine - Selenskyj gegen Gebietsabtretung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt Gebietsabtretungen an Russland - ein zentraler Punkt aus dem US-Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs - weiter ab. Eine überarbeitete Fassung des Plans soll ihm zufolge bis zum morgigen Dienstag an Washington übermittelt werden.

Mit Blick auf Gebietsabtretungen teilte Selenskyj ukrainischen Journalisten nach einem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der E3-Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien) in London mit: "Wir haben nach dem Gesetz keinerlei Recht dazu - weder nach dem Gesetz der Ukraine, noch unserer Verfassung oder dem Völkerrecht, wenn wir ehrlich sind."

Wolodymyr Selenskyj lehnt Gebietsabtretungen an Russland ab. Drohen die Friedensgespräche jetzt zu scheitern?
Wolodymyr Selenskyj lehnt Gebietsabtretungen an Russland ab. Drohen die Friedensgespräche jetzt zu scheitern?  © Photo by PAUL FAITH / AFP

8. Dezember, 15.30 Uhr: Selenskyj zu Treffen mit Merz, Starmer und Macron in London eingetroffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in London eingetroffen.

Starmer begrüßte Selenskyj am Montag am Regierungssitz in der Downing Street. Merz und Macron waren bereits kurz zuvor dort eingetroffen. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Bemühungen um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs.

8. Dezember, 8.38 Uhr: Toter und Verletzte nach russischen Angriffen

Bei neuen russischen Drohnenangriffen sind in der Ukraine mindestens ein Mann getötet und zwölf weitere Menschen verletzt worden.

Im Gebiet Dnipropetrowsk sei der 51-Jährige an seinen Verletzungen gestorben, teilten die Behörden mit. Fünf Menschen seien verletzt worden, darunter ein 13 Jahre altes Mädchen und ein 14-jähriger Junge. Im Gebiet Sumy wurde laut Behörden ein mehrgeschossiges Wohnhaus bei einem Drohnenangriff getroffen. Sieben Zivilisten seien verletzt worden, hieß es.

Ukraine, Dnipro: Bei neuen russischen Drohnenangriffen sind in der Ukraine mindestens ein Mann getötet und zwölf weitere Menschen verletzt worden. (Archivfoto)
Ukraine, Dnipro: Bei neuen russischen Drohnenangriffen sind in der Ukraine mindestens ein Mann getötet und zwölf weitere Menschen verletzt worden. (Archivfoto)  © Dnipropetrovsk military regional/Dnipropetrovsk military regional administration/dpa

8. Dezember, 6.27 Uhr: Trump unsicher, ob Selenskyj Friedensplan gutheißt

US-Präsident Donald Trump (79) ist sich nach eigenen Angaben nicht sicher, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) mit einem neuen Vorschlag für ein Ende des russischen Angriffskriegs einverstanden ist.

Die USA hätten mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen und mit ukrainischen Vertretern, darunter Selenskyj, sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) in Washington. "Und ich muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin, dass Präsident Selenskyj den Vorschlag noch nicht gelesen hat", schob der US-Präsident hinterher. Das sei der Stand von vor ein paar Stunden gewesen.

US-Präsident Donald Trump (79) ist unsicher, ob Selenskyj (47) mit einem neuen Vorschlag für ein Ende des russischen Angriffskriegs einverstanden ist. (Archivfoto)
US-Präsident Donald Trump (79) ist unsicher, ob Selenskyj (47) mit einem neuen Vorschlag für ein Ende des russischen Angriffskriegs einverstanden ist. (Archivfoto)  © Alex Brandon/AP/dpa

8. Dezember, 6.16 Uhr: Baerbock - Kein Gebietsverzicht für Frieden

Die Ukraine darf nach Worten der Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock (44), nicht zu Gebietsabtretungen als Teil einer Friedenslösung gezwungen werden.

"Man ächtet einen Angriffskrieg und belohnt ihn nicht noch. Wer Aggression prämiert, wird statt Frieden weitere Kriege ernten", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Titelfoto: Photo by TOBY MELVILLE / POOL / AFP

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