Ukraine-Krieg: Selenskyj ruft seine Truppen zum Durchhalten auf

Ukraine - Die USA machen in den Gesprächen über ein Kriegsende in der Ukraine weiter Druck und streben rasche Fortschritte an.

Die US-Regierung will rasche Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs sehen.
Die US-Regierung will rasche Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs sehen.  © Mariam Zuhaib/AP/dpa

Es gebe nur noch wenige strittige Punkte, schrieb Präsident Donald Trump (79) auf seiner Plattform Truth Social. In der Hoffnung, dass der Plan finalisiert werden kann, wies er seine Unterhändler an, sich in Bälde jeweils zeitgleich mit Vertretern Russlands und der Ukraine zu treffen.

Trump zufolge soll sein Sondergesandter Steve Witkoff (68) "vermutlich nächste Woche" mit Kremlchef Wladimir Putin (73) in Moskau sprechen, während sich der als Unterhändler agierende Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, Daniel Driscoll, mit den Ukrainern trifft.

Für eine Einigung auf ein Abkommen habe er "keine Deadline" gesetzt, sagte Trump später auf einem Flug nach Florida. Zugleich nahm der Republikaner Witkoff gegen - auch innerhalb der Präsidentenpartei laut gewordene - Vorwürfe in Schutz, er agiere zu russlandfreundlich und habe sich damit als Unterhändler disqualifiziert.

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26. November, 21.55 Uhr: Selenskyj ruft seine Truppen zum Durchhalten auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Soldaten für ihre Standhaftigkeit bei der Verteidigung gedankt und zum weiteren Durchhalten aufgerufen.

Dies sei die Grundlage dafür, dass die Ukraine bei den Verhandlungen für ihre Interessen einstehen könne, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Er verwies auf die anhaltenden Kämpfe in Kupjansk, Pokrowsk und Huljajpole.

Russland verbreite in der Welt, dass die Ukraine sich nicht verteidigen könne. "Die täglichen Ergebnisse im Kampf sind Argumente dafür, dass es sich lohnt, an der Seite der Ukraine zu stehen und ihr zu helfen und dass es Druck für den Frieden nicht auf die Ukraine, sondern auf Russland bedarf", sagte er.

Russland sei der einzige Grund, warum sich der Krieg so lange hinziehe.

Vor einem möglichen Friedensgipfel ruft Wolodymyr Selenskyj seine Truppen zum Durchhallten auf.
Vor einem möglichen Friedensgipfel ruft Wolodymyr Selenskyj seine Truppen zum Durchhallten auf.  © Telegram/Zelenskiy / Official

26. November, 18.47 Uhr: Kremlsprecher: Laufende Ukraine-Gespräche "ernsthaft"

Vor einem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau hat der Kreml die laufenden Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges als "ernsthaft" bezeichnet.

"Der Prozess ist im Gange, der Prozess ist ernsthaft", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch einem Journalisten eines staatlichen Fernsehsenders. "Derzeit gibt es wahrscheinlich nichts Wichtigeres als das", fügte er hinzu.

Zugleich warnte Peskow davor, dass "viele Menschen" versuchen würden, die Gespräche "zu vereiteln".

26. November, 15.47 Uhr: 24 Jahre Haft für angebliche Zusammenarbeit mit Kiew

Ein russisches Militärgericht hat einen Mann nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes FSB wegen angeblicher Kooperation mit der Ukraine zu 24 Jahren Haft verurteilt.

Er soll Drohnen gebaut und in der Region Moskau aufsteigen lassen haben, um Schwachstellen der Flugabwehr aufzuspüren, wie der FSB mitteilte. Das Urteil sei mittlerweile rechtskräftig

26. November, 6.49 Uhr: Wie weit sind sich USA und Ukraine einig?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich in seiner abendlichen Videobotschaft vom Dienstag zur Sicherheitsfrage geäußert.

"Es ist unser gemeinsames Interesse, dass Sicherheit real ist", sagte der 47-Jährige. Zu Details der Gespräche über einen Friedensplan, die am Wochenende mit den USA in Genf geführt worden waren, äußerte er sich nicht.

Man habe am Dienstag aber weiter am Textentwurf gearbeitet. "Die Prinzipien dieses Dokuments können zur Grundlage einer umfassenden Vereinbarung weiterentwickelt werden", erklärte Selenskyj.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) nannte in seiner abendlichen Videobotschaft zunächst keine Details über die Friedensplan-Gespräche.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) nannte in seiner abendlichen Videobotschaft zunächst keine Details über die Friedensplan-Gespräche.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

26. November, 6.41 Uhr: Trump ist für Treffen mit Selenskyj und Putin offen, aber nur unter einer Bedingung

US-Präsident Donald Trump (79) stellte ein Treffen mit Putin und Selenskyj in Aussicht - unter einer Bedingung.

"NUR, wenn der Deal zur Beendigung dieses Krieges FINAL ist oder sich auf der Zielgeraden befindet", schrieb er auf Truth Social. Ob er sich mit ihnen jeweils in Zweier- oder in einer Dreierkonstellation treffen will, sagte Trump nicht.

US-Präsident Donald Trump (79) kann sich ein Treffen mit Putin und Selenskyj vorstellen, nennt dafür aber eine Bedingung.
US-Präsident Donald Trump (79) kann sich ein Treffen mit Putin und Selenskyj vorstellen, nennt dafür aber eine Bedingung.  © Evan Vucci/AP/dpa

26. November, 6.31 Uhr: Europäer wollen Einigung mit USA auf Sicherheitsgarantien

Die westlichen Unterstützer der Ukraine, die vom Abkommensentwurf aus Washington überrumpelt worden waren, wollen nun möglichst rasch verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine festzurren, die sie in der ursprünglichen Fassung noch vermisst hatten.

Das erklärten die Vorsitzenden der sogenannten Koalition der Willigen nach einer gemeinsamen Schalte, wie die Bundesregierung am Abend mitteilte.

Die Staats- und Regierungschefs hätten mit US-Außenminister Marco Rubio (54) vereinbart, "die gemeinsame Arbeit mit den Vereinigten Staaten zu beschleunigen, um die Ausgestaltung der Sicherheitsgarantien voranzutreiben", hieß es. Ein dauerhafter Frieden müsse durch robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien untermauert werden, damit künftige Aggressionen Russlands verhindert werden können.

25. November, 16.27 Uhr: Rumänien und Moldau melden Luftraumverletzungen durch Drohnen - deutsche Eurofighter müssen Aufsteigen

Rumänien und Moldau haben am Dienstag erneut Luftraumverletzungen durch Drohnen gemeldet.

Die Behörden in Rumänien stellten nach eigenen Angaben zwei Vorfälle fest, in der Stadt Vaslui im Osten des Landes wurde demnach eine abgestürzte Drohne gefunden. Verteidigungsminister Ionut Mosteanu sprach von einer "erneuten Provokation" durch Russland.

Nach der Sichtung in Rumänien starteten laut rumänischem Verteidigungsministerium zwei Kampfjets der deutschen Luftwaffe vom Typ Eurofighter, um die Drohne abzufangen.

Eurofighter mussten zum Abfangen der Drohne aufsteigen. (Symbolfoto)
Eurofighter mussten zum Abfangen der Drohne aufsteigen. (Symbolfoto)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

25. November, 14.23 Uhr: Kiew - USA und Ukraine einig über Friedensplan

Washington und Kiew sind sich nach ukrainischen Angaben über die wichtigsten Fragen des US-Friedensplans einig geworden.

"Unsere Delegationen haben eine Übereinkunft über die wichtigsten Bestimmungen des in Genf ausgehandelten Abkommens erzielt", schrieb der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Rustem Umjerow, bei Facebook. Seinen Angaben nach soll der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj schon in den nächsten Tagen nach Washington zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reisen.

25. November, 14.20 Uhr: Lawrow - Europäer haben Chance vertan

Deutschland und andere europäische Staaten haben aus Moskauer Sicht ihre Gelegenheit verspielt, an einer Lösung für den Ukrainekonflikt mitzuwirken.

"Ihr hattet eure Chancen, Leute", sagte Außenminister Sergej Lawrow russischen Agenturen zufolge. "Ihr habt diese Chancen nicht genutzt, ihr habt sie einfach vertan", führte er mit Bezug auf das Minsker Abkommen aus.

Die Minsker Friedensverhandlungen waren ein diplomatischer Prozess zur Befriedung des Konflikts im Osten der Ukraine, der im Jahr 2014 begann. Die unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs geschlossenen Abkommen von 2014 und 2015 sahen unter anderem eine Autonomie für den Donbass vor.

Der russische Außenminister Lawrow (75) wirft Berlin und Paris vor, ihre Rolle als Vermittler im Ukrainekonflikt verpasst zu haben. (Archivbild)
Der russische Außenminister Lawrow (75) wirft Berlin und Paris vor, ihre Rolle als Vermittler im Ukrainekonflikt verpasst zu haben. (Archivbild)  © Alexander Nemenov/POOL AFP/dpa

25. November, 12.43 Uhr: Kreml - Einbeziehung der Europäer irgendwann nötig

Moskau hält nach Kremlangaben eine Beteiligung der Europäer an Gesprächen über die Sicherheitsarchitektur in Europa für nötig.

Ein Sicherheitssystem in Europa für die Zeit nach Ende des Konflikts in der Ukraine zu besprechen, sei "ohne Beteiligung der Europäer praktisch unmöglich", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auf "irgendeiner Etappe" sei das nötig.

Titelfoto: Telegram/Zelenskiy / Official

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