Ukraine-Krieg: Endlich Waffenstillstand? US-Delegation zu Verhandlungen in Berlin eingetroffen

Ukraine - Die zwischen Vertretern der USA und der Ukraine geführten Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden am 3. Advent in Berlin mit europäischer Beteiligung fortgesetzt.

Die USA ließen lange offen, ob sie zu einem Treffen in Europa kommen würden, um über Auswege aus dem Ukraine-Krieg zu sprechen. Nun reist der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) dafür nach Berlin.
Die USA ließen lange offen, ob sie zu einem Treffen in Europa kommen würden, um über Auswege aus dem Ukraine-Krieg zu sprechen. Nun reist der US-Sondergesandte Steve Witkoff (68) dafür nach Berlin.  © Alex Brandon/AP/dpa

Verhandelt wird zunächst auf Beraterebene und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. An den Gesprächen sollen auch deutsche Unterhändler teilnehmen.

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bestätigte seine Teilnahme an Gesprächen in Berlin. Noch ist aber offen, ob er schon heute oder erst am Montag anreist.

Erstmals seit Bekanntwerden des umstrittenen Friedensplans der Regierung von US-Präsident Donald Trump (79) wurde Deutschland als Verhandlungsort gewählt.

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Ukraine Mutmaßlicher Nord-Stream-Drahtzieher an Deutschland ausgeliefert

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14. Dezember, 11.29 Uhr: Endlich Waffenstillstand? US-Delegation zu Verhandlungen in Berlin eingetroffen

Zu Beratungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine ist am Vormittag eine US-Delegation in Berlin angekommen.

Wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur beobachtete, trafen der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, am Vormittag in einem Hotel im Zentrum der Bundeshauptstadt ein.

Die zwischen Vertretern der USA und der Ukraine geführten Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden heute in Berlin mit europäischer Beteiligung fortgesetzt. Verhandelt wird zunächst auf Beraterebene und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. An den Gesprächen sollen auch deutsche Unterhändler teilnehmen. Nicht öffentlich bekannt ist bislang, welche konkreten Vorschläge aktuell auf dem Tisch liegen.

Steve Witkoff (68), Sondergesandter der Vereinigten Staaten, kommt am Hotel Adlon an. Die zwischen Vertretern der USA und der Ukraine geführten Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden heute in Berlin mit europäischer Beteiligung fortgesetzt.
Steve Witkoff (68), Sondergesandter der Vereinigten Staaten, kommt am Hotel Adlon an. Die zwischen Vertretern der USA und der Ukraine geführten Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden heute in Berlin mit europäischer Beteiligung fortgesetzt.  © Kay Nietfeld/dpa

14. Dezember, 11.28 Uhr: Selenskyj - Hunderttausende Familien ohne Strom

In der Ukraine sind infolge russischer Drohnen- und Raketenangriffe nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj noch immer Hunderttausende Familien ohne Strom.

"Die Lage ist nach wie vor schwierig", teilte Selenskyj bei Telegram mit. Betroffen von den Stromausfällen seien die Regionen Mykolajiw, Odessa, Cherson, Tschernihiw, Donezk, Sumy und Dnipropetrowsk. In der Nacht habe es erneut russische Angriffe gegeben. "Es gibt Verletzte", sagte Selenskyj. Die Arbeiten auch an der Wiederherstellung der Wärme- und Wasserversorgungen liefen.

14. Dezember, 9.30 Uhr: Ukraine greift mit Drohnen Russlands Ölindustrie an

Die Ukraine hat mit einem Drohnenangriff im russischen Gebiet Wolgograd einen Großbrand in dem Öldepot der Stadt Urjupinsk ausgelöst.

Gouverneur Andrej Botscharow teilte am Morgen mit, dass benachbarte Häuser evakuiert worden seien. "Nach vorläufigen Angaben wurde niemand verletzt."

Nach Botscharows Darstellung lösten Trümmer abgeschossener Drohnen den Brand aus. Die Ukraine nimmt immer wieder Anlagen der russischen Ölindustrie unter Drohnenbeschuss, weil Moskau mit den Einnahmen aus dem Energieverkauf auch seine Kriegsmaschinerie finanziert.

14. Dezember, 7.07 Uhr: Russland stellt Merz als Kriegstreiber dar

Bei den Gesprächen in Berlin sind keine russischen Vertreter dabei.

Moskau beobachtet die Entwicklungen genau – vor allem mit Blick auf die von Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) vorangetriebenen Pläne einiger EU-Staaten, in Belgien eingefrorene russische Staatsmilliarden für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen. Selenskyj unterstützt diese Idee, während Russland - das den völkerrechtswidrigen Krieg im Februar 2022 begonnen hatte - Merz angesichts der möglichen Finanzierung weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine Kriegstreiberei vorwirft.

Moskau beobachtet die Entwicklungen genau – vor allem mit Blick auf die von Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) vorangetriebenen Pläne einiger EU-Staaten, in Belgien eingefrorene russische Staatsmilliarden für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen. (Archivbild)
Moskau beobachtet die Entwicklungen genau – vor allem mit Blick auf die von Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) vorangetriebenen Pläne einiger EU-Staaten, in Belgien eingefrorene russische Staatsmilliarden für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

14. Dezember, 7.06 Uhr: Selenskyj trifft US-Vertreter und Europäer in Berlin

Die zwischen Vertretern der USA und der Ukraine geführten Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden heute in Berlin mit europäischer Beteiligung fortgesetzt.

Verhandelt wird zunächst auf Beraterebene und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. An den Gesprächen sollen auch deutsche Unterhändler teilnehmen. Die USA hatten zuvor angekündigt, dass der Sondergesandte Steve Witkoff nach Berlin reisen werde. Ort und Zeitpunkt der Beratungen wurden geheim gehalten.

13. Dezember, 21.56 Uhr: Selenskyj bestätigt Teilnahme an Gesprächen in Berlin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat seine Teilnahme an Gesprächen in Berlin über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges bestätigt.

"Derzeit bereiten wir uns auf Treffen mit der amerikanischen Seite und unseren europäischen Freunden in den nächsten Tagen vor. In Berlin wird es viele Veranstaltungen geben", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Er wird spätestens am Montag auch von Kanzler Friedrich Merz (70, CDU) erwartet zu einem ukrainischen Wirtschaftstreffen.

Unklar ist aber, ob Selenskyj bereits an diesem Sonntag in Berlin anreist und den US-Gesandten Steve Witkoff (68) trifft. Selenskyj sagte, dass die ukrainischen Experten derzeit an den Details für die von Kiew für einen Frieden mit Russland geforderten Sicherheitsgarantien arbeiten. Es gehe um einen gerechten Frieden für die Ukraine mit einer Garantie, dass Russland mit keiner weiteren Invasion in das Land zurückkehre.

In einer Videobotschaft verkündete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) die Teilnahme an den Gesprächen in Berlin.
In einer Videobotschaft verkündete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) die Teilnahme an den Gesprächen in Berlin.  © -/Press Service Of The President Of Ukraine/AP/dpa

13. Dezember, 19.32 Uhr: Lukaschenko lässt auf US-Druck 123 politische Gefangene frei

Auf Drängen der USA hat in Belarus hat Machthaber Alexander Lukaschenko 123 politische Gegner nach jahrelanger Gefangenschaft in die Freiheit entlassen.

Opposition und Menschenrechtler teilten mit, dass unter ihnen auch prominente Oppositionelle wie Maria Kolesnikowa (43), Viktor Babariko (62), Maxim Snak (44) und der Friedensnobelpreisträger Ales Beljazki (63) seien. Die belarussische Opposition im Exil in der EU sprach von "unglaublichen Neuigkeiten" und einem Tag der Freude. Kolesnikowa und Babariko umarmten sich überglücklich lachend bei ihrem ersten Wiedersehen nach mehr als fünf Jahren.

Die Freilassung sei im "Rahmen der mit US-Präsident Donald Trump getroffenen Vereinbarungen und auf dessen Bitte hin" erfolgt, teilte Lukaschenkos Pressedienst in Minsk mit. Es gab zunächst keine offizielle Liste der Freigelassenen.

Die US-Regierung hat die Freilassung von 123 politischen Gefangenen in Belarus bewirkt.
Die US-Regierung hat die Freilassung von 123 politischen Gefangenen in Belarus bewirkt.  © Mindaugas Kulbis/AP/dpa

13. Dezember, 12.33 Uhr: Selenskyj - Russland greift mit 450 Drohnen und 30 Raketen an

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von neuen schweren Angriffen Russlands mit mehr als 450 Drohnen und 30 Raketen auf das Land berichtet.

"Der Hauptschlag traf erneut unsere Energieversorgung, den Süden und die Region Odessa", teilte Selenskyj in den sozialen Netzwerken mit. Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Strom- und Wasserversorgung liefen in den Gemeinden. Nach Behördenangaben geriet im Hafen von Odessa auch ein Getreidelager in Brand.

"Zwei Menschen wurden in der Region Odessa verletzt", sagte Selenskyj. Im Land seien mehr als ein Dutzend zivile Objekte beschädigt worden.

13. Dezember, 12.31 Uhr: Ukraine-Beratungen am Sonntag in Berlin

An diesem Sonntag wollen außenpolitische Berater unter anderem der USA, der Ukraine und Deutschlands in Berlin ihre Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine fortsetzen.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in der deutschen Hauptstadt. Die USA hatten angekündigt, dass der Sondergesandte Steve Witkoff nach Berlin reisen werde. Über Ort und Zeitpunkt der Beratungen am Sonntag wurde zunächst Geheimhaltung vereinbart.

In Berlin beraten internationale Spitzenpolitiker über Gebiete, Sicherheitsgarantien und eingefrorenes russisches Geld. Auch Trumps Sondergesandter kommt.
In Berlin beraten internationale Spitzenpolitiker über Gebiete, Sicherheitsgarantien und eingefrorenes russisches Geld. Auch Trumps Sondergesandter kommt.  © Alex Brandon/AP/dpa

13. Dezember, 9.14 Uhr: Zwei Tote in Russland nach ukrainischem Drohnenschlag

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Industriestadt Saratow an der Wolga sind nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden.

Im Zuge des Angriffs wurden mehrere Wohnungen eines Hauses getroffen, zwei Menschen starben, wie Gouverneur Roman Bussargin bei Telegram mitteilte. Er sprach den Angehörigen der Toten sein Beileid aus. Für Bewohner des Hauses gebe es eine Notunterkunft. Die Schäden an den Wohnungen würden möglichst zügig auf Staatskosten beseitigt, sagte der Gouverneur. Saratow ist schon mehrfach angegriffen worden.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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