Ukraine-Krieg: Nordkoreas Diktator bedingungslos an Russlands Seite

Ukraine - Kurzzeitig hatte Washington Kiew bereits zugesagte Waffen für den Abwehrkampf gegen Russland verwehrt. Präsident Selenskyj bestätigt nun eine Fortsetzung der Unterstützung.

Wolodymyr Selenskyj (47), Präsident der Ukraine, hat eine weitere Waffenlieferungen von seinen Unterstützern bestätigt. (Archivfoto)
Wolodymyr Selenskyj (47), Präsident der Ukraine, hat eine weitere Waffenlieferungen von seinen Unterstützern bestätigt. (Archivfoto)  © Michael Kappeler/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat nach eigenen Angaben von den USA und den europäischen Verbündeten neue Waffenlieferungen in Aussicht gestellt bekommen.

"Allen Berichten nach sind die (gestoppten) Waffenlieferungen wieder aufgenommen worden", sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. Kommende Woche seien Gespräche zur militärischen Unterstützung unter anderem mit dem US-Sondergesandten Keith Kellog (81) geplant. "Wir bereiten auch neue europäische Rüstungspakete vor", sagte Selenskyj.

Die USA hatten vergangene Woche für kurze Zeit einen Teilstopp bereits zugesagter Waffenlieferungen verhängt. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion.

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13. Juli, 11.34 Uhr: Mörder von ukrainischem Geheimdienstoffizier getötet

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen Mann und eine Frau getötet, die für die Ermordung eines SBU-Offiziers verantwortlich sein sollen.

Das Versteck der beiden von Russland angeworbenen Täter sei durch verdeckte Ermittlungen und aktive Spionageabwehr entdeckt worden, teilte Geheimdienstchef Wassyl Maljuk mit.

13. Juli, 7.20 Uhr: Nordkoreas Diktator - bedingungslos an Russlands Seite

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (41) hat bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow (75) bekräftigt, Russland bedingungslos im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, sagte Kim gegenüber Lawrow, dass man "in allen strategischen Fragen die gleichen Ansichten" habe und "die von der russischen Führung getroffenen Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen der Ukraine-Krise (...) auch in Zukunft bedingungslos unterstützen" werde.

Kim Jong Un (41), Machthaber von Nordkorea, während eines Treffens mit Sergej Lawrow (75), Außenminister von Russland.
Kim Jong Un (41), Machthaber von Nordkorea, während eines Treffens mit Sergej Lawrow (75), Außenminister von Russland.  © Uncredited/KCNA/KNS/dpa

12. Juli, 22.20 Uhr: Selenskyj verspricht, Probleme wegen russischer Angriffe bald zu lösen

Die von russischen Angriffen immer wieder schwer getroffene Ukraine soll nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) schon bald bessere Waffen zum Schutz der eigenen Städte haben.

"Wir nähern uns einer mehrstufigen Vereinbarung über neue Patriot-(Flugabwehr-)Systeme und den dazugehörigen Raketen", sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft.

Demnach investiert das Land zudem in die Drohnenproduktion, speziell die Herstellung von Abfangdrohnen. Weiterhin werde die Ukraine mit Gegenangriffen auf russisches Territorium reagieren. Dies sei sehr effektiv, sagte Selenskyj.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bleibt optimistisch.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) bleibt optimistisch.  © Michael Kappeler/dpa

12. Juli, 15.24 Uhr: Lawrow lädt Kim Jong Un zu Treffen mit Putin ein

Russland und Nordkorea wollen ihre strategische Partnerschaft durch ein Treffen der Staatschefs weiter ausbauen.

Kremlchef Wladimir Putin (72) setzt "auf die Fortsetzung direkter Kontakte mit Ihnen in allernächster Zeit", sagte Moskaus Außenminister Sergej Lawrow (75) russischen Nachrichtenagenturen zufolge dem Machthaber in Pjöngjang, Kim Jong Un (41), bei einem Empfang in der nordkoreanischen Hafenstadt Wonsan. Putin übermittle nicht nur herzliche Grüße, sondern versichere auch Russlands Bekenntnis zu allen mit Nordkorea getroffenen Vereinbarungen, betonte der Top-Diplomat.

12. Juli, 11.54 Uhr: Nordkorea unterstützt laut Lawrow Russlands Kriegsziele

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat bei seinem Besuch in Nordkorea die Fortsetzung der militärischen Allianz beider Länder betont.

"Unsere koreanischen Freunde haben ihre eindeutige Unterstützung gegenüber allen Zielen der militärischen Spezialoperation und den Handlungen der russischen Führung und der russischen Armee bekräftigt", sagte Lawrow nach einem Gespräch mit seiner nordkoreanischen Amtskollegin, Choe Son Hui (60). Mit "militärischer Spezialoperation" bezeichnet Moskau offiziell seinen seit drei Jahren währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow (75, l.) und die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui (60) bei einer Unterzeichnungszeremonie im Anschluss an ihre Gespräche in Wonsan.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (75, l.) und die nordkoreanische Außenministerin Choe Son Hui (60) bei einer Unterzeichnungszeremonie im Anschluss an ihre Gespräche in Wonsan.  © Uncredited/Russian Foreign Ministry Press Service/AP/dpa

12. Juli, 7.23 Uhr: Erneut heftige Luftangriffe auf Westen des Landes

Russland hat Medienberichten zufolge in der Nacht erneut Regionen im Westen der Ukraine angegriffen. Orte weit ab der Frontlinie seien mit Drohnen und Raketen attackiert worden, schrieb "The Kyiv Independent". Unter Berufung auf eigene Reporter hieß es, in den westlichen Städten Lwiw und Czernowitz seien Explosionen zu hören.

Ebenso habe der öffentlich-rechtliche Sender Suspline eine Explosion in der Stadt Lutsk gemeldet. Wie "The Kyiv Independent" weiter berichtete, hatte die Luftwaffe vor ballistische Raketen und Drohnen aus Russland gewarnt, die Richtung Westen zielten. Unter Berufung auf Behördenangaben waren Drohnen in der Nacht auch im Anflug etwa auf die Regionen Ternopil und Wolhynien, so das Portal.

Ukraine, Saporischschja: Im Westen der Ukraine hat es russischen Angaben zufolge heftige Luftangriffe gegeben. (Archivfoto)
Ukraine, Saporischschja: Im Westen der Ukraine hat es russischen Angaben zufolge heftige Luftangriffe gegeben. (Archivfoto)  © Kateryna Klochko/AP/dpa

11. Juli, 21.03 Uhr: Deutschland finanziert Hunderte weitreichende Waffen

Deutschland will die Ukraine mit der Finanzierung von weitreichenden Waffensystemen weiter unterstützen. Der Leiter des Sonderstabs Ukraine im Verteidigungsministerium, Generalmajor Christian Freuding (53), sprach im ZDF-"heute journal" von "einer hohen dreistelligen Stückzahl". Die ersten Systeme sollen demnach Ende Juli bei den ukrainischen Streitkräften ankommen.

Es handele sich um eine Vereinbarung zwischen dem ukrainischen Verteidigungsministerium und der dortigen Industrie, die Deutschland erst Ende Mai angestoßen habe und finanziere. Freuding hält sich derzeit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auf, wo die Vereinbarung seinen Angaben nach an diesem Freitag unterzeichnet wurde.

"Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die angreifen können – die Führungseinrichtungen, Flugplätze, Flugzeuge", sagte Freuding. Ihm zufolge werden die Waffensysteme die ukrainische Luftverteidigung in den nächsten Wochen und Monaten "massiv verstärken".

Generalmajor Christian Freuding (53).
Generalmajor Christian Freuding (53).  © Kay Nietfeld/dpa

11. Juli, 15.24 Uhr: US-Gesandter Kellogg ab Montag erneut in der Ukraine

Der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg (81) beginnt am Montag einen weiteren offiziellen Besuch in der Ukraine. Das teilte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums am Freitag in Kiew mit. Der Besuch soll ukrainischen Medien zufolge eine Woche dauern. Kellogg hatte am Donnerstag in Rom an der internationalen Ukraine-Wiederaufbaukonferenz teilgenommen.

US-Präsident Donald Trump hatte am vergangenen Montag angekündigt, wieder mehr Waffen in die Ukraine zu liefern. Zudem zeigte er sich zunehmend frustriert über mangelnde Fortschritte in den Gesprächen mit Moskau über eine Waffenruhe in der Ukraine.

Der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg (81).
Der US-Sonderbeauftragte Keith Kellogg (81).  © Boris Roessler/dpa - Pool/dpa

11. Juli, 11.43 Uhr: Lawrow wirft Merz antirussische Nazi-Parolen vor

Moskaus Außenminister Sergej Lawrow hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vorgeworfen, antirussische Losungen wie zu Nazi-Zeiten für eine Militarisierung Deutschlands zu nutzen.

Es sei "völliger Unsinn", Russland als Gefahr zu bezeichnen, sagte Lawrow in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. "Ich hoffe, dass jeder Politiker mit einem gesunden Menschenverstand das begreift." Merz habe sich für einen Kurs der Militarisierung Deutschlands entschieden, sagte der Minister und kritisierte, dass der Kanzler keine "Mittel der Diplomatie" gegenüber Moskau mehr sehe.

"Wenn Herr Merz der Meinung ist, dass die friedlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, muss er beschlossen haben, sich auf Kosten seines Volkes ganz der Militarisierung Deutschlands zu widmen, um dann wieder auf Nazi-Parolen herumzureiten - für eine Abwehr der Bedrohungen, die von Russland ausgingen", sagte Lawrow. Er äußerte sich bei einer Pressekonferenz des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) antirussische Nazi-Parolen vorgeworfen.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) antirussische Nazi-Parolen vorgeworfen.  © Mandel Ngan/Pool AFP/AP/dpa

11. Juli, 6.34 Uhr: Macron und Starmer verkünden Plan für europäische Ukraine-Friedenstruppe

Nach der jüngsten massiven Verstärkung der russischen Luftangriffe in der Ukraine haben westliche Staaten am Donnerstag ihre Bemühungen um eine Waffenruhe und ihre Planungen für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes fortgeführt.

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verkündeten in einer Videokonferenz mit anderen Staatenvertretern der sogenannten Koalition der Willigen den Abschluss der Planungen für eine europäische Ukraine-Friedenstruppe. Macron nannte eine Truppengröße von "bis zu 50.000 Soldaten".

Starmer sagte, die Pläne für die Truppe könnten nach Unterzeichnung eines Waffenruhe-Abkommen zwischen Russland und der Ukraine "binnen Stunden" umgesetzt werden. Der britische Premier bezeichnete das Vorhaben als "ausgereift" und "auf Langfristigkeit ausgelegt". Allerdings ein solches Abkommen weiterhin nicht in Sicht.

Keir Starmer (62) und Emmanuel Macron (47) verkündeten den Abschluss der Planungen für eine europäische Ukraine-Friedenstruppe.
Keir Starmer (62) und Emmanuel Macron (47) verkündeten den Abschluss der Planungen für eine europäische Ukraine-Friedenstruppe.  © Leon Neal/PA Wire/dpa

11. Juli, 6 Uhr: Rubio spricht nach Treffen mit Lawrow über "Frustration" zu Lage in Ukraine

US-Außenminister Marco Rubio hat nach eigenen Angaben seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow die Unzufriedenheit der USA über die Lage in der Ukraine übermittelt.

Er habe sich den in den vergangenen Tagen geäußerten Worten von US-Präsident Donald Trump "angeschlossen und sowohl Enttäuschung als auch Frustration über den mangelnden Fortschritt zum Ausdruck gebracht", sagte Rubio nach seinem Treffen mit Lawrow in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur.

Zudem sagte Rubio, Lawrow habe in dem Gespräch eine "neue Idee oder eine neue Vorstellung" zur Ukraine vorgebracht. Konkreter äußerte sich der US-Chefdiplomat dazu nicht. Diese "Idee" werde zwar "nicht automatisch zum Frieden führen", könne aber "möglicherweise die Tür für einen neuen Weg öffnen", sagte Rubio. Er werde die russische "Idee" nun Trump übermitteln.

Titelfoto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa

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