Ukraine-Krieg: Trump ist für Treffen mit Selenskyj und Putin offen, aber nur unter einer Bedingung

Ukraine - Die USA machen in den Gesprächen über ein Kriegsende in der Ukraine weiter Druck und streben rasche Fortschritte an.

Die US-Regierung will rasche Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs sehen.  © Mariam Zuhaib/AP/dpa

Es gebe nur noch wenige strittige Punkte, schrieb Präsident Donald Trump (79) auf seiner Plattform Truth Social. In der Hoffnung, dass der Plan finalisiert werden kann, wies er seine Unterhändler an, sich in Bälde jeweils zeitgleich mit Vertretern Russlands und der Ukraine zu treffen.

Trump zufolge soll sein Sondergesandter Steve Witkoff (68) "vermutlich nächste Woche" mit Kremlchef Wladimir Putin (73) in Moskau sprechen, während sich der als Unterhändler agierende Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, Daniel Driscoll, mit den Ukrainern trifft.

Für eine Einigung auf ein Abkommen habe er "keine Deadline" gesetzt, sagte Trump später auf einem Flug nach Florida. Zugleich nahm der Republikaner Witkoff gegen - auch innerhalb der Präsidentenpartei laut gewordene - Vorwürfe in Schutz, er agiere zu russlandfreundlich und habe sich damit als Unterhändler disqualifiziert.

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26. November, 6.49 Uhr: Wie weit sind sich USA und Ukraine einig?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich in seiner abendlichen Videobotschaft vom Dienstag zur Sicherheitsfrage geäußert.

"Es ist unser gemeinsames Interesse, dass Sicherheit real ist", sagte der 47-Jährige. Zu Details der Gespräche über einen Friedensplan, die am Wochenende mit den USA in Genf geführt worden waren, äußerte er sich nicht.

Man habe am Dienstag aber weiter am Textentwurf gearbeitet. "Die Prinzipien dieses Dokuments können zur Grundlage einer umfassenden Vereinbarung weiterentwickelt werden", erklärte Selenskyj.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) nannte in seiner abendlichen Videobotschaft zunächst keine Details über die Friedensplan-Gespräche.  © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

26. November, 6.41 Uhr: Trump ist für Treffen mit Selenskyj und Putin offen, aber nur unter einer Bedingung

US-Präsident Donald Trump (79) stellte ein Treffen mit Putin und Selenskyj in Aussicht - unter einer Bedingung.

"NUR, wenn der Deal zur Beendigung dieses Krieges FINAL ist oder sich auf der Zielgeraden befindet", schrieb er auf Truth Social. Ob er sich mit ihnen jeweils in Zweier- oder in einer Dreierkonstellation treffen will, sagte Trump nicht.

US-Präsident Donald Trump (79) kann sich ein Treffen mit Putin und Selenskyj vorstellen, nennt dafür aber eine Bedingung.  © Evan Vucci/AP/dpa

26. November, 6.31 Uhr: Europäer wollen Einigung mit USA auf Sicherheitsgarantien

Die westlichen Unterstützer der Ukraine, die vom Abkommensentwurf aus Washington überrumpelt worden waren, wollen nun möglichst rasch verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine festzurren, die sie in der ursprünglichen Fassung noch vermisst hatten.

Das erklärten die Vorsitzenden der sogenannten Koalition der Willigen nach einer gemeinsamen Schalte, wie die Bundesregierung am Abend mitteilte.

Die Staats- und Regierungschefs hätten mit US-Außenminister Marco Rubio (54) vereinbart, "die gemeinsame Arbeit mit den Vereinigten Staaten zu beschleunigen, um die Ausgestaltung der Sicherheitsgarantien voranzutreiben", hieß es. Ein dauerhafter Frieden müsse durch robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien untermauert werden, damit künftige Aggressionen Russlands verhindert werden können.

25. November, 16.27 Uhr: Rumänien und Moldau melden Luftraumverletzungen durch Drohnen - deutsche Eurofighter müssen Aufsteigen

Rumänien und Moldau haben am Dienstag erneut Luftraumverletzungen durch Drohnen gemeldet.

Die Behörden in Rumänien stellten nach eigenen Angaben zwei Vorfälle fest, in der Stadt Vaslui im Osten des Landes wurde demnach eine abgestürzte Drohne gefunden. Verteidigungsminister Ionut Mosteanu sprach von einer "erneuten Provokation" durch Russland.

Nach der Sichtung in Rumänien starteten laut rumänischem Verteidigungsministerium zwei Kampfjets der deutschen Luftwaffe vom Typ Eurofighter, um die Drohne abzufangen.

Eurofighter mussten zum Abfangen der Drohne aufsteigen. (Symbolfoto)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

25. November, 14.23 Uhr: Kiew - USA und Ukraine einig über Friedensplan

Washington und Kiew sind sich nach ukrainischen Angaben über die wichtigsten Fragen des US-Friedensplans einig geworden.

"Unsere Delegationen haben eine Übereinkunft über die wichtigsten Bestimmungen des in Genf ausgehandelten Abkommens erzielt", schrieb der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Rustem Umjerow, bei Facebook. Seinen Angaben nach soll der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj schon in den nächsten Tagen nach Washington zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reisen.

25. November, 14.20 Uhr: Lawrow - Europäer haben Chance vertan

Deutschland und andere europäische Staaten haben aus Moskauer Sicht ihre Gelegenheit verspielt, an einer Lösung für den Ukrainekonflikt mitzuwirken.

"Ihr hattet eure Chancen, Leute", sagte Außenminister Sergej Lawrow russischen Agenturen zufolge. "Ihr habt diese Chancen nicht genutzt, ihr habt sie einfach vertan", führte er mit Bezug auf das Minsker Abkommen aus.

Die Minsker Friedensverhandlungen waren ein diplomatischer Prozess zur Befriedung des Konflikts im Osten der Ukraine, der im Jahr 2014 begann. Die unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs geschlossenen Abkommen von 2014 und 2015 sahen unter anderem eine Autonomie für den Donbass vor.

Der russische Außenminister Lawrow (75) wirft Berlin und Paris vor, ihre Rolle als Vermittler im Ukrainekonflikt verpasst zu haben. (Archivbild)  © Alexander Nemenov/POOL AFP/dpa

25. November, 12.43 Uhr: Kreml - Einbeziehung der Europäer irgendwann nötig

Moskau hält nach Kremlangaben eine Beteiligung der Europäer an Gesprächen über die Sicherheitsarchitektur in Europa für nötig.

Ein Sicherheitssystem in Europa für die Zeit nach Ende des Konflikts in der Ukraine zu besprechen, sei "ohne Beteiligung der Europäer praktisch unmöglich", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Auf "irgendeiner Etappe" sei das nötig.

25. November, 10 Uhr: US-Vertreter zu Gesprächen mit Russland in Abu Dhabi

Hochrangige Mitglieder der US-Regierung befinden sich Medienberichten zufolge derzeit in Abu Dhabi, um mit einer russischen Delegation über eine mögliche Friedenslösung in der Ukraine zu sprechen.

Daniel Driscoll, der Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, führe seit Montag (Ortszeit) Gespräche mit Vertretern der russischen Regierung, berichten CBS, CNN, und das "Wall Street Journal" übereinstimmend.

Aktuell laufen intensive Gespräche zwischen der Ukraine, europäischen Verbündeten und den USA über eine Grundlage für eine mögliche Friedenslösung. Das Treffen in Abu Dhabi folgt auf Gespräche am Wochenende in Genf, an denen Driscoll und weitere Vertreter der Regierung von US-Präsident Donald Trump beteiligt waren.

25. November, 9.40 Uhr: Tote und Verletzte in Südrussland nach ukrainischem Beschuss

Bei einem massiven ukrainischen Drohnenangriff auf den Süden Russlands und die von Moskau annektierte Halbinsel Krim sind mindestens drei Menschen getötet worden.

Die Opfer stammten aus der Großstadt Taganrog, teilte der Gouverneur der Region Rostow am Don, Juri Sljussar, bei Telegram mit. Überdies seien zehn Menschen verletzt worden. Schäden habe es in vier Mehr- und zwölf Einfamilienhäusern, einer Lackiererei, einem Lager und mehreren sozialen Objekten gegeben, schrieb er. Dem Internetportal "Astra" zufolge brachen Brände in der Nähe einer Flugzeugfabrik mit Rollbahn aus.

25. November, 6.11 Uhr: Luftangriffe auf Kiew - Einschläge in Wohnhäusern gemeldet

Trotz laufender Gespräche über Frieden in der Ukraine hat das russische Militär die Hauptstadt Kiew erneut mit nächtlichen Luftangriffen überzogen.

Mindestens sieben Menschen seien getötet worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Weitere mindestens 20 Menschen wurden demnach verletzt. Bei dem Angriff sind nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe ballistische Raketen, Marschflugkörper, Hyperschallraketen und Drohnen eingesetzt worden.

In mehreren Stadtteilen hat es der Stadtverwaltung zufolge Einschläge oder Schäden wegen herabstürzender Trümmerteile gegeben. Im zentralen Stadtteil Petschersk musste ein 22-stöckiges Wohnhaus nach einem mutmaßlichen Drohneneinschlag wegen eines Brandes komplett evakuiert werden.

In Kiew hat es erneut in der Nacht Explosionen und Einschläge in mehreren Stadtbezirken gegeben. Mindestens sechs Menschen wurden verletzt.  © Dan Bashakov/AP/dpa

25. November, 6.10 Uhr: Gespräche über Ukraine-Frieden - Trump bleibt optimistisch

US-Präsident Donald Trump (79) ist nach Angaben seiner Sprecherin weiter hoffnungsvoll, dass die Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zu einem Ergebnis führen.

Es habe am Wochenende sehr produktive Gespräche zwischen dem nationalen Sicherheitsteam des Präsidenten und der ukrainischen Delegation gegeben, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Nun gebe es nur noch ein paar Punkte, über die es noch keine Einigung gebe, sagte sie.

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