Ukrainische Regierung sicher: Mindestens zehn Folterräume entdeckt

Isjum (Ukraine) - In von Russland zurückeroberten Gebieten im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben der ukrainischen Polizei mindestens "zehn Folterräume" entdeckt worden.

Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinets, führt durch die mutmaßlichen Folterräume.
Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinets, führt durch die mutmaßlichen Folterräume.  © Twitter/ Stratcom Centre UA

"Bis zum heutigen Tag kann ich von mindestens zehn Folterräumen in Orten der Region Charkiw sprechen", sagte der nationale Polizeichef Igor Klymenko am Freitag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Allein zwei seien in der kleinen Stadt Balaklija entdeckt worden.

Die Behörden hätten in 204 Fällen Ermittlungen wegen möglicher Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte in der vergangenen Woche eingeleitet, fügte Klymenko hinzu.

Der russischen Armee wird seit Monaten vorgeworfen, in den besetzten Gebieten in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen zu haben.

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Zuletzt wurden nach ukrainischen Angaben in der Nähe der zurückeroberten Stadt Isjum im Osten des Landes hunderte Gräber gefunden.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Donnerstagabend von der Entdeckung eines "Massengrabs" in Isjum, ohne allerdings Einzelheiten zu nennen.

Titelfoto: Twitter/ Stratcom Centre UA

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