Bergrettung abgebrochen: Verletzte Frau wird aufgegeben
Kirgisistan - Eine 47 Jahre alte Bergsteigerin hat sich am Pik Pobeda in Kirgisistan in 6700 Metern Höhe das Bein gebrochen. Seitdem sitzt die Russin fest, ihre Lage scheint aussichtslos.
Alles in Kürze
- Bergsteigerin bricht sich in Kirgisistan das Bein
- Rettungsversuche scheitern wegen schlechtem Wetter
- Hubschrauber muss notlanden, Insassen verletzt
- Luca Sinigaglia stirbt beim Rettungsversuch
- Rettungsmission wird abgebrochen, Bergsteigerin wahrscheinlich tot

Wie Tengrinews.kz berichtet, brach Natalie Nagovitsina gemeinsam mit ihrem Partner im Tien-Shan-Gebirge auf, um den höchsten Gipfel der Region zu erklimmen.
Am 12. August verletzte sie sich jedoch schwer am Bein, es gab kein Weiterkommen mehr. Ihr Freund machte sich sofort auf den Weg, um Hilfe zu holen.
Die Bergsteiger Gunther Sigmund und Luca Sinigaglia, die sich in der Nähe befanden, kletterten daraufhin zu der Verletzten, um ihr überlebenswichtige Ausrüstung wie Schlafsack, Vorräte und Gaskocher zu bringen.
Mit nur begrenzten Vorräten an Nahrung und Wasser wartete Natalie bei Temperaturen von bis zu minus 23 Grad auf Rettung. Doch mehrere Versuche, unter anderem mit einem Hubschrauber des Verteidigungsministeriums, scheiterten aufgrund der schlechten Wetterbedingungen.
Retter Luca Sinigaglia starb bei dem Versuch, ihr zu helfen

Einer der eingesetzten Hubschrauber musste aufgrund der starken Schneefälle sogar eine Notlandung durchführen. Dabei wurden mehrere Insassen verletzt.
Auch Luca Sinigaglia, der mehrmals versucht hatte, der 47-Jährigen zu helfen, wurde von einem Schneesturm überrascht und starb.
In den sozialen Medien wird der 49-Jährige inzwischen als Held gewürdigt.
Für die Bergsteigerin gibt es keine Hoffnung mehr auf Rettung

Am Dienstag wurde Natalie noch lebend von einer Drohne in ihrem beschädigten Zelt auf 7200 Metern Höhe entdeckt. Lokale Medien berichteten, dass seither keine weiteren Lebenszeichen von ihr festgestellt wurden.
Ein kirgisisches Ministerium erklärte am Freitag schließlich, dass die Rettungsmission aufgrund starker Schneefälle nicht fortgesetzt werden könne. Das Todesurteil für die Bergsteigerin?
Inzwischen wird angenommen, dass Natalie nicht überlebt hat.
Auch ihr ehemaliger Ehemann Sergei Nagovitsyn war bereits im Jahr 2021 bei einer Expedition ums Leben gekommen - er starb ebenfalls im Tien-Shan-Gebirge.
Titelfoto: Bildmontage: X/Screenshot/Mayroanees, 123RF/kamchatka