Blutiger Unfall bei Stierkampf: Arterie von Hörnern durchbohrt
Madrid - Nach einem blutigen Stierkampf in der spanischen Hauptstadt schwebt ein "Matador" in Lebensgefahr.

Am Samstag standen sich in einer Arena in Madrid der Stierkämpfer Sergio Rollón und ein furchteinflößender Bulle gegenüber. Der Kampfstier hatte bereits mehrere Spieße (sogenannte "Baderillas") im Nackenbereich stecken und blutete stark, wie TV-Aufnahmen des Senders "TeleMadrid" zeigen.
Als Rollón mit seinem Degen gerade zum finalen Stich direkt zwischen die Schulterblätter ansetzen wollte, passierte das Unglück. Das verwundete und erschöpfte Tier parierte den Hieb des Stierkämpfers, bohrte stattdessen die eigenen Hörner in den Unterleib des Mannes und schleuderte ihn zu Boden.
Laut Angaben der spanischen Stierkampf-Liga "Liga Nacional de Novilladas" sei die Oberschenkelarterie des Matadors getroffen worden, mehrere Venen seien gerissen. Stark blutend und sichtlich benommen wurde Rollón aus der Arena getragen, nachdem es Helfern gelungen war, den wütenden Stier von ihm abzuhalten.
Der Matador habe durch den Horn-Einstich derart viel Blut verloren, dass eine Bluttransfusion notwendig gewesen sei, um sein Leben zu retten: "Wir dachten, er würde sterben", erklärte ein beteiligter Chirurg in einer Mitteilung der Stierkampf-Liga.
Video zeigt, wie Sergio Rollón aufgespießt wurde
Inzwischen liege Rollón auf der Intensivstation, die nächsten Stunden würden über Leben und Tod entscheiden, hieß es.
Obwohl der Stierkampf nach dem Zwischenfall unterbrochen wurde, überlebte der Stier den Tag nicht. Ein weiterer Matador betrat die Arena und gab dem Bullen ohne große Show den fatalen Stoß.
Titelfoto: Miguel Oses/AP/dpa