Mindestens elf Tote nach Zyklon "Gabrielle" in Neuseeland
Wellington/Neuseeland - Der Zyklon "Gabrielle", der am Montag mit orkanartigen Winden und Starkregen über Neuseeland hinwegzog, hat mindestens elf Menschen das Leben gekostet. Das bestätigte nun Ministerpräsident Chris Hipkins (44), der die Bevölkerung angesichts der Zerstörungen auf einen schwierigen Wiederaufbau einstellt.
"Es besteht kein Zweifel, dass wir als Land einen steilen Berg vor uns haben, und wir werden ihn gemeinsam erklimmen", sagte er am Sonntag in der Hauptstadt Wellington.
Die Infrastruktur in dem Pazifikstaat müsse verbessert und noch widerstandsfähiger werden. Dies werde seinen Preis haben.
Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen, die Behörden hätten aber keine Hinweise, dass es bedeutend mehr Tote geben könnte, sagte Hipkins laut Medienberichten.
Der Tropensturm hatte das Land am Montag getroffen und schwere Schäden in weiten Teilen der Nordinsel angerichtet. Besonders heftig traf es die Region Hawke's Bay. Viele Häuser, Straßen und Brücken sind zerstört, zudem sind Versorgungs-Leitungen beschädigt. Noch immer hätten rund 28.000 Haushalte keinen Strom.
Zeitweise stand das Wasser in einigen Gebieten so hoch, dass nur noch die Hausdächer aus den Fluten ragten. Bereits am Dienstag hatte die Regierung den Nationalen Notstand ausgerufen - erst zum dritten Mal in der Geschichte des rund fünf Millionen Einwohner zählenden Pazifikstaates.
Titelfoto: Montage: New Zealand Defence Force/NEW ZEALAND DEFENCE FORCE/AAP/dpa, Warren Buckland/Hawkes Bay Today via AP/dpa