Nach Horror-Unfall in Vietnam: Leiche des Jungen (†10) noch immer nicht geborgen

Hanoi - Knapp zwei Wochen nach dem Sturz eines Jungen (10) in ein 35 Meter tiefes Betonrohr auf einer Baustelle in Vietnam ist es noch immer nicht geglückt, die Leiche des Zehnjährigen zu bergen.

Der Junge, dessen Name mit Nam angegeben wird, war Anfang 2023 in das Rohr auf dem Gelände einer Baustelle gestürzt, wo eine Brücke gebaut wird.
Der Junge, dessen Name mit Nam angegeben wird, war Anfang 2023 in das Rohr auf dem Gelände einer Baustelle gestürzt, wo eine Brücke gebaut wird.  © Dong Thap's People Committe/dpa

Das Kind war 100 Stunden nach dem Horror-Unfall und vergeblichen Versuchen, das Rohr aus der Erde zu ziehen, für tot erklärt worden.

"Wir wissen nicht genau, wann wir das Rohr hochziehen können. Die Arbeiten dauern an, und je tiefer die Bohrungen, desto komplexer werden die geologischen Gegebenheiten, mit denen die Einsatzkräfte konfrontiert sind", sagte Doan Tan Buu, der stellvertretende Regierungschef der Provinz Dong Thap, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Boden in der Tiefe sei extrem hart, erklärte er. "Wir haben einen 80-Tonnen-Kran zum Einsatzort geschickt, der bereitsteht, das Rohr hochzuziehen, nachdem die Bautrupps die letzten Meter Boden abgetragen haben."

Unfall in Metallbaubetrieb: Arbeiter erleidet schwerste Verbrennungen
Unglück Unfall in Metallbaubetrieb: Arbeiter erleidet schwerste Verbrennungen

Ob dies noch Tage oder sogar Wochen dauert, sei unklar. Auch Experten aus Japan würden bei den Arbeiten helfen.

Ein Experte sagte vietnamesischen Medien, die Bergung dürfe nicht übereilt geschehen, da es in der Tiefe einen großen Reibungswiderstand gebe - auch, weil das Rohr unten geschlossen sei.

Es könne zerbrechen, wenn die Arbeiter nicht vorsichtig agierten - und die Bergung damit noch viel schwerer machen.

Das Unglück im Südwesten von Vietnam hatte zu Jahresbeginn weltweit Schlagzeilen gemacht. Wo sich der kleine Nam in dem Rohr genau befindet, ist weiter unklar. Es hat nur einen Durchmesser von etwa 25 Zentimetern. Von den Behörden hieß es, niemand habe gedacht, dass ein Zehnjähriger so tief in der Röhre eingeschlossen werden könnte.

Nur in den ersten zehn Minuten nach dem Sturz gab es Berichten zufolge noch Lebenszeichen von dem Jungen.

Titelfoto: Dong Thap's People Committe/dpa

Mehr zum Thema Unglück: