Omar filmte seinen eigenen Tod: Tourist wollte Braunbär füttern

Arefu (Rumänien) - Todesdrama in den rumänischen Karpaten. Beim Versuch einen Braunbären zu füttern, kam ein italienischer Biker (48) auf tragische Weise ums Leben.

Omar Farang Zin (48) wollte einen Braunbären füttern und kam dabei ums Leben.  © Facebook/Omar Farang Zin

Mit dem Motorrad wollte Omar die atemberaubende Bergstraße Transfagarasan erkunden. Dort wimmelt es nur so von Braunbären. Die Tiere scheinen jede Scheu vor Menschen verloren zu haben. Doch der 48-Jährige hatte die tödliche Gefahr völlig unterschätzt, berichtet das Newsportal Observatornews.

Auf einem Video, das später auf seinem Handy gefunden wurde, ist zu sehen, wie Omar auf eine Braunbärin und ihre beiden Jungtiere zugeht. Er wollte die Tiere offenbar mit der Hand füttern.

"Da ist der Bär! Wie schön! Er kommt auf mich zu!", sagte der Tourist noch fröhlich in die Kamera. Doch das Muttertier fühlte sich bedroht und griff sofort an.

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Omar hatte keine Chance: Die Bärin muss ihn mit ihrer Pranke regelrecht zerfetzt haben.

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Diese Aufnahmen machte Omar nur einen Tag vor seinem Tod.  © Montage: Facebook/Omar Farang Zin
Die Transfagarasan (auch Transfogarasche Hochstraße) ist ein Biker-Paradies in den Karpaten.  © Andrei Stroe, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Todesdrama auf der Transfagarasan: Tourist von Braunbär zerfetzt

Andere Biker, die den verstörenden Vorfall beobachteten, riefen den Notruf. Die geschundene Leiche des Italieners wurde nach einer Stunde Suche in einer 60 Meter tiefen Schlucht am Ufer des Sees Vidradu entdeckt, berichtet die Zeitung "Ziardul din Muscel". Im Wald fanden die Einsatzkräfte die zerrissene Motorradkluft des Italieners und Leichenteile.

Tragisch: Vor seinem Tod teilte Omar noch ein Selfie mit einem Braunbären bei Facebook. "Heute waren die Braunbären die Protagonisten, aber auch märchenhafte Landschaft. Es heißt, das ist die schönste Straße der Welt", schrieb er dazu. Keine 24 Stunden später war der Flughafenmitarbeiter tot.

Auch für die Bärin endete die Begegnung tödlich. Als die Einsatzkräfte die Leiche bergen wollten, griff das aufgebrachte Tier auch sie an. Ein Jäger musste den Braunbären erschießen, berichtet die Zeitung Libertate.

Immer wieder kommt es an der Transfagarasan-Straße zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bären und Menschen. Schätzungen zufolge leben dort viermal mehr Tiere, als in der freien Natur üblich. Da sie im Wald keine Nahrung mehr finden, warten sie auf der Straße auf Touristen, die sie füttern.

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