Waren Betreiber Schuld? 14.000 Häuser nach verheerenden Mineneinsturz evakuiert

Maceió (Brasilien) - Nach dem Einsturz eines Salzstollens in der brasilianischen Küstenstadt Maceió wollen die Behörden den Betreiber in die Verantwortung nehmen.

Das Gebiet, in dem der Salzstollen Nr. 18 des Chemiekonzerns Braskem im Viertel Mutange eingestürzt ist.
Das Gebiet, in dem der Salzstollen Nr. 18 des Chemiekonzerns Braskem im Viertel Mutange eingestürzt ist.  © Jonathan Lins/dpa

Der Chemiekonzern Braskem solle Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen der Umweltkatastrophe zu mildern, zitierte das Nachrichtenportal "G1" am heutigen Montag aus einem gemeinsamen Brief der Regierung des Bundesstaats Alagoas und 13 Gemeinden im Großraum Maceió.

Am gestrigen Sonntag war einer von insgesamt 35 ehemals von Braskem betriebenen Salzstollen eingestürzt. In den vergangenen Wochen hatte der Zivilschutz immer wieder vor dem Kollaps der Minen in der Millionenstadt Maceió gewarnt.

In einigen Teilen der Stadt sackte der Boden um über zwei Meter ab. Insgesamt wurden bereits mehr als 14.000 Häuser in fünf Stadtvierteln evakuiert.

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Die örtlichen Behörden wollen nun Schritte einleiten, damit Besitzer von Grundstücken und Häusern entschädigt werden.

Das Viertel Bebedouro wurde ebenfalls aufgrund der Einsturzgefahr evakuiert.
Das Viertel Bebedouro wurde ebenfalls aufgrund der Einsturzgefahr evakuiert.  © Jonathan Lins/dpa

Zudem sollen Fischer und Muschelsammler unterstützt werden. Braskem kündigte an, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Titelfoto: Fotomontage: Jonathan Lins/dpa//Jonathan Lins/dpa

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