Verbraucherzentrale warnt vor Abzocke mit Rundfunkgebühren

Leipzig - Nicht wenige Menschen hierzulande halten die Rundfunkgebühr per se für Beutelschneiderei. Doch nun warnt Sachsens Verbraucherzentrale (VZS) vor regelrechter Abzocke mit der GEZ.

Für öffentlich-rechtliches Fernsehen sind in Deutschland noch immer Gebühren fällig. An-, Um- und Abmeldung bei der GEZ sind kostenlos.  © picture alliance/dpa

Sie nennen sich "rundfunkportal.de", "service-rundfunk.de" oder "rundfunkbeitragportal.de" - Plattformen, die dem Gebührenzahler schnellen Service anbieten, wenn er sich bei der GEZ an- oder abmelden will oder einfach nur eine Adressänderung bekannt geben möchte.

In den Ergebnissen der Suchmaschinen tauchen diese Anbieter regelmäßig ganz oben auf, wenn Unkundige sich über das Prozedere der Rundfunkgebühren informieren wollen.

Wer in die Falle tappt, ist am Ende um bis zu 40 Euro ärmer. Denn hinter den Seiten stecken nicht die staatlichen Gebühreneintreiber, sondern private Dienstleister.

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"Viele wissen nicht, dass An-, Um- oder Abmeldungen bei der GEZ kostenlos sind - und hinterfragen daher die angebotenen Leistungen auf solchen Websites nicht", berichtet VZS-Referentin Jasmin Trautloft. Immer wieder erreichen die Beratungsstellen der Verbraucherschützer Anfragen und Beschwerden von Betroffenen.

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Warnt vor Abzocke mit GEZ-Ummeldungen: Jasmin Trautloft, Referentin der Verbraucherzentrale Sachsen.  © VZS

GEZ-Abzocke: Einige Hausbanken konnten Überweisung stoppen

In manchen Fällen konnten die Hausbanken der Nepp-Opfer die Überweisung an die Dienstleister verhindern. "Mit dem Hinweis, dass die Empfängerkontonummer als unsicher eingestuft worden sei", so Trautloft.

Denn die Abzocker haben ihren Sitz zumeist im Ausland, in England oder Holland beispielsweise.

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