Innenministerin will Waffenbesitz in Deutschland stärker einschränken

Berlin - Nach den Silvester-Krawallen und den aufgeflogenen
Putschplänen einer Reichsbürger-Gruppe will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) das Waffengesetz in Deutschland verschärfen.

Schreckschusspistolen oder Armbrüste sollen laut Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) nur gegen einen Waffenschein zu haben sein.
Schreckschusspistolen oder Armbrüste sollen laut Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) nur gegen einen Waffenschein zu haben sein.  © Bildmontage: Kay Nietfeld/dpa, Uli Deck/dpa

Nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" sieht der Gesetzentwurf aus dem Innenministerium ein Verbot besonders gefährlicher halbautomatischer Waffen für Privatleute vor.

Schreckschusspistolen und die bei
Reichsbürgern beliebten Armbrüste sollen künftig nur gegen einen Waffenschein zu haben sein, schreibt die Zeitung unter Berufung auf das 48 Seiten lange Papier.

Faeser hatte sich bereits vor den Ausschreitungen zu Silvester für eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen.

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In der Nacht zum Neujahrstag waren in mehreren Städten Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden, unter anderem mit Böllern und Raketen.

Besonders heftig waren die Attacken in einigen Vierteln von Berlin.

Aber schon nach der Festnahme von 25 mutmaßlichen "Reichsbürgern" am 7. Dezember hatte die Debatte um das Waffenrecht an Fahrt aufgenommen.

Dem Großteil der Festgenommenen wirft die Bundesanwaltschaft vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System stürzen wollte.

Titelfoto: Bildmontage: Kay Nietfeld/dpa, Uli Deck/dpa

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