Thüringens Weihnachtsmärkte werden zur Sicherheitszone

Von Andreas Göbel

Erfurt - Thüringens größte Städte verschärfen in diesem Jahr ihre Sicherheitsvorkehrungen für Weihnachtsmärkte.

Mobile Zufahrt-Sperren werden vor dem Erfurter Domplatz stehen, um das Gelände des Weihnachtsmarktes zu schützen. (Archivfoto)
Mobile Zufahrt-Sperren werden vor dem Erfurter Domplatz stehen, um das Gelände des Weihnachtsmarktes zu schützen. (Archivfoto)  © Martin Schutt/dpa

Im Freistaat werden verschiedene Formen der Straßensperren bei den Weihnachtsmärkten in Jena, Erfurt, Eisenach, Weimar, Sonneberg, Suhl, Mühlhausen und Gera im Einsatz sein. Mobile Durchfahrtsperren, Road-Blocker aus Beton und mehr Sicherheitspersonal sind demnach ein fester Teil der Weihnachtsmärkte.

"Konkrete Hinweise auf eine erhöhte Gefährdungslage oder eine sonstige auffällige Kriminalitätsentwicklung rund um den Weihnachtsmarkt sind in den letzten Jahren nicht feststellbar gewesen", fasst Stefanie Braune für die Stadt Jena zusammen.

Der Kommunalservice Jena hat nach Angaben der Stadt rund 150.000 Euro in Sicherungsmaterial investiert, hinzu kämen Ausgaben für zusätzliches Sicherheitspersonal beim kommunalen Veranstalter JenaKultur.

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In Eisenach wurden 100.000 Euro in die zusätzliche Sicherheit investiert, in Weimar rund 185.000 Euro in mobile Überfahrsperren. In Gera seien für den Kauf von Zufahrtssperren 387.600 Euro an außerplanmäßigen Mitteln bereitgestellt worden.

Domplatz in Erfurt steht besonders im Fokus

Die Vorbereitungen in der Landeshauptstadt laufen: Vom 25. November bis 22. Dezember findet der 175. Erfurter Weihnachtsmarkt statt.
Die Vorbereitungen in der Landeshauptstadt laufen: Vom 25. November bis 22. Dezember findet der 175. Erfurter Weihnachtsmarkt statt.  © Martin Schutt/dpa

In Erfurt steht der Domplatz, auf dem sich bis zu 17.000 Menschen aufhalten, besonders im Fokus. Während der Öffnungszeiten ist die Zufahrt zum Weihnachtsmarkt - außer für Sicherheits- und Rettungskräfte - demnach gesperrt.

Zusätzlich sind Awareness-Teams unterwegs. Über eine Smartphone-App des Anbieters "SafeNow" können Gäste im Notfall direkt das Sicherheitspersonal alarmieren.

Genaue Details zu den Sicherheitskonzepten wollen die Kommunen nicht veröffentlichen - auch, was die Abwehr etwa von Drohnen angeht. Derlei Bedrohungen erhöhten aber den Planungsaufwand noch einmal deutlich, hieß es aus mehreren Kommunen.

Nichtsdestotrotz sollen die Weihnachtsmärkte ablaufen wie bisher, auch räumlich in den Städten verteilte Märkte bleiben bestehen - mit jeweils einem eigenen Sicherheitskonzept für jeden Standort.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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