Bei Museums-Fund stockt Forschern der Atem: Überreste eines 17 Meter langen Mega-Haies aufgetaucht
Wellington (Neuseeland) - Forscher aus Neuseeland machten in einem australischen Museum einen bedeutenden Fund. Unscheinbare Fossilien aus den 1980er Jahren trugen lange Zeit ein unentdecktes Geheimnis in sich. Wissenschaftler untersuchten fünf riesige Wirbel, die von einer Küste in Nordaustralien stammen. Das Ergebnis machte selbst die Neuseeländer sprachlos.
An einem Strand, in der Nähe der Stadt Darwin (Australien), tauchten vor rund 50 Jahren einige ungewöhnliche Fossilien auf. Kurz darauf wurden die versteinerten Knochen in ein umliegendes Museum gebracht - für die Mitarbeiter nichts Außergewöhnliches.
Dort lagen die 12 Zentimeter großen und zunächst unbedeutenden Relikte über fünf Jahrzehnte in einem Schaukasten herum. Nachdem neuseeländische Forscher auf die Wirbel aufmerksam geworden waren, nahmen sie diese für weitere Untersuchungen mit in ein Labor.
Als die Akademiker die Fossilien genauer unter die Lupe nahmen, konnten sie ihr Glück kaum fassen. Der 17 Meter lange Vorfahre des weißen Hais war ihnen ins Netz gelaufen.
"Die Wirbel sind deshalb so wichtig, weil sie uns Hinweise auf die Größe geben", erklärte Benjamin Kear, leitender Kurator für Paläobiologie am Schwedischen Naturhistorischen Museum gegenüber "ABC News".
Wie die Fachzeitschrift "Communications Biology" berichtet, soll vor Millionen von Jahren ein monströser Mega-Hai die Gewässer rund um Australien bewohnt haben. Bislang schätzten Wissenschaftler den größten Urzeit-Megalodon weltweit auf rund sechs Meter - was der Größe eines Busses entspricht.
Für die Paläontologie war dieser verborgene Museums-Fund ein Fluch und Segen zugleich. "Diese Entdeckung hat den Zeitraum, in dem wir absolut gigantische Cardabiodontiden (Mega-Haie) finden können, weiter nach hinten verschoben", beichtete Kean im Interview. Dennoch seien die Forscher über diese versteckten Fossilien äußerst dankbar.
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