Es geht um tote Tiere: Nationalpark Harz beteiligt sich an bundesweitem Projekt

Wernigerode - Im Nationalpark Harz soll in den nächsten Jahren die Bedeutung von Aas in mitteleuropäischen Ökosystemen untersucht werden.

Der Nationalpark Harz beteiligt sich an einem bundesweitem Forschungsprojekt. (Archivbild)
Der Nationalpark Harz beteiligt sich an einem bundesweitem Forschungsprojekt. (Archivbild)  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Die Forscherinnen und Forscher wollen herausfinden, welche Rolle tote Tiere mit Blick auf die biologische Vielfalt und natürliche Prozessabläufe spielen, wie der Nationalpark am Mittwoch in Wernigerode (Landkreis Harz) mitteilte.

Nicht nur Pilze und Bakterien, sondern auch Fliegen, Käfer, Marder oder Vögel zehrten von den Tierkadavern, die auch dadurch innerhalb weniger Wochen zersetzt würden.

Um mehr darüber zu erfahren, sei das Projekt unter der Federführung der Universität Würzburg, an dem sich zwölf weitere Parks beteiligen, initiiert worden.

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Die Forschung ist den Angaben zufolge auf fünf Jahre angesetzt. In dieser Zeit sollen Reh- und Rothirschkadaver an unterschiedlichen Standorten ausgelegt und mit einer Videokamera überwacht werden. Verwendet würden ausschließlich Tiere, die verendet oder bei Unfällen verunglückt seien.

Auch Bodenfallen sollen dabei helfen, mehr über die unterschiedlichen Aasbesucher zu erfahren.

Ziel der Untersuchung sei es, Handlungsempfehlungen für den Umgang mit toten Wildtieren in den Parks und in Naturlandschaften geben zu können, hieß es.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

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