Leipziger Evolutionsforscher Svante Pääbo erhält Medizin-Nobelpreis

Stockholm/Leipzig - Der in Leipzig arbeitende Evolutionsforscher Svante Pääbo (67) und weitere diesjährige Preisträger sind mit den Nobelpreisen ausgezeichnet worden.
Der Leipziger Evolutionsforscher Svante Pääbo (67) erhielt am Samstag den Medizin-Nobelpreis.
Der Leipziger Evolutionsforscher Svante Pääbo (67) erhielt am Samstag den Medizin-Nobelpreis.  © Christine Olsson/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Der 67-jährige Schwede nahm die begehrte Nobelmedaille in der Kategorie Medizin am Samstag in Stockholm aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf (76) entgegen.

Beim edlen Nobelbankett am Abend war ein besonderer Platz für Pääbo vorgesehen: Er sollte laut Sitzordnung neben der schwedischen Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria (45) sitzen.

Pääbo ist Direktor am Leipziger Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie. Er sequenzierte unter anderem als erster Forscher das Neandertaler-Genom. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Suche nach genetischen Spuren aus weit zurückliegender Vergangenheit, insbesondere jener ausgestorbener Menschenformen.

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Den Medizin-Nobelpreis bekam er für seine Erkenntnisse zur menschlichen Evolution.

Die Namen der diesjährigen Nobelpreisträger waren von den jeweiligen Vergabe-Institutionen bereits Anfang Oktober verkündet worden.

König Carl XVI. Gustaf von Schweden (76, r.) übergab Svante Pääbo (67) den Nobelpreis für Medizin.
König Carl XVI. Gustaf von Schweden (76, r.) übergab Svante Pääbo (67) den Nobelpreis für Medizin.  © Christine Olsson/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Zehn weitere Preisträger

Die Nobelpreisträger und die schwedische Königsfamilie bei der Verleihung.
Die Nobelpreisträger und die schwedische Königsfamilie bei der Verleihung.  © Pontus Lundahl/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

Neben Pääbo wurden in Stockholm zehn weitere Persönlichkeiten ausgezeichnet: Der Physik-Nobelpreis ging in diesem Jahr an Alain Aspect, John Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger, derjenige für Chemie an Morten Meldal, Carolyn Bertozzi und Barry Sharpless, der vor 21 Jahren schon einmal einen Chemie-Nobelpreis bekommen hatte.

Die Schriftstellerin Annie Ernaux bekam den Literaturnobelpreis, die Ökonomen Ben Bernanke, Douglas Diamond und Philip Dybvig den Preis für Wirtschaftswissenschaften.

Menschenrechtler aus Belarus, Russland und der Ukraine waren zuvor bereits auf einer weiteren Preiszeremonie in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

Titelfoto: Christine Olsson/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

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