Studie beweist: Weibliches "Squirting"-Sekret besteht hauptsächlich aus Urin

Okayama - Der weibliche Orgasmus ist nicht nur für viele Männer (und Frauen) dieser Welt, sondern auch für die Wissenschaft lange ein Mysterium gewesen. Doch in den vergangenen Jahren wurde immer genauer untersucht, warum es ihn gibt und wie er funktioniert. Eine neue Studie untersuchte nun die weibliche Ejakulation und kam zu interessanten Ergebnissen.

Viele Frauen stoßen beim Höhepunkt eine Art Ejakulat aus.
Viele Frauen stoßen beim Höhepunkt eine Art Ejakulat aus.  © 123Rf/rh2010

Seit Jahrhunderten herrschte Verwunderung darüber vor, was es mit dem Ejakulat von Frauen auf sich hat. Wofür das der Männer nützlich ist, weiß hoffentlich jeder. Doch wieso auch viele Frauen beim Höhepunkt ein Sekret ausstoßen können und woraus diese Flüssigkeit besteht, war lange unklar.

Doch eine Studie japanischer Wissenschaftler hat nun zumindest letzteres erklären können. Die Untersuchung wurde im International Journal of Urology veröffentlicht.

"Es gibt ein Phänomen, bei dem eine Frau beim Geschlechtsverkehr Flüssigkeit ausstößt", schrieben die Forscher. "Dieses Phänomen wird als Ejakulation oder 'Squirting' bezeichnet."

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Die Wissenschaftler erklärten, dass 10 bis 54 Prozent aller Frauen beim Geschlechtsverkehr squirten würden. Wie viel der ominösen Flüssigkeit dabei ausgestoßen wird, ist indes extrem unterschiedlich.

So würde es Frauen geben, die gerade mal einen Milliliter ausstoßen würden, während es bei anderen bis zu 900 sein könnten!

Forscher hatten Probleme, Teilnehmerinnen für Squirting-Studie zu gewinnen

Nur eine Handvoll Frauen wollte an der Studie teilnehmen.
Nur eine Handvoll Frauen wollte an der Studie teilnehmen.  © 123RF/phonruang

An der Studie nahmen insgesamt fünf Frauen teil, die allesamt imstande waren, zu squirten. Wenig überraschend war es für die Wissenschaftler sehr schwierig, Teilnehmerinnen für ihre Untersuchung zu finden.

Den Frauen wurde eine dunkelblaue Lösung in die Blase gespritzt, bevor sie einen sexuellen Akt inklusive Squirting vollzogen. Das dabei ausgeschiedene Sekret hatte in allen Fällen eine dunkelblaue Färbung. Dies ließ nur eine Schlussfolgerung zu: Es bestand (und besteht) größtenteils aus Urin. Ein kleiner Anteil soll demnach außerdem in der Paraurethraldrüse der Frauen entstehen.

Die Wissenschaftler betonten, dass Squirting nichts mit Inkontinenz zu tun habe, sondern ein gänzlich anderer Vorgang im weiblichen Körper sei.

Titelfoto: 123Rf/rh2010

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