Toter Pottwal angespült: Was Forscher ihn ihm finden, ist eine halbe Million Euro wert

Las Palmas - Am Strand der kanarischen Insel La Palma wurde ein toter Pottwal angespült. In seinem Darm steckte Ambra: eine Substanz, die in diesem Fall 500.000 Euro wert ist.

Tote Wale werden immer wieder an Stränden angeschwemmt. (Symbolbild)
Tote Wale werden immer wieder an Stränden angeschwemmt. (Symbolbild)  © Tim Cuff/New Zealand Herald/AP/dpa

"Was ich herausholte, war ein Stein mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 60 Zentimetern und einem Gewicht von 9,5 Kilogramm", erklärte Antonio Fernández Rodríguez, Leiter des Institutes für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit der Universität Las Palmas laut dem Guardian.

Rodriguez und seine Kollegen führten bei dem Säugetier eine Untersuchung zur Todesursache durch, als sie auf den Brocken stießen. Als Todesursache wird eine durch den Stein ausgelöste Sepsis vermutet, so Rodriguez.

Der Klumpen besteht aus Ambra - einer Substanz, die äußerst selten ist. Das Besondere: Ambra sondert einen kostbaren Duft ab, der über mehrere Jahrhunderte für die Herstellung von Parfüm verwendet wurde. Der Stoff hat einen holzigen Geruch und besteht aus geruchslosem Alkohol, der unter anderem Düfte verlängern kann.

NASA arbeitet an Projekt "LASSIE": Hunde für den Mond?
Wissenschaft und Forschung NASA arbeitet an Projekt "LASSIE": Hunde für den Mond?

Nach Angaben des Guardian haben Staaten wie Australien, die USA und Indien den Handel mit Ambra verboten, um den Walfang zu minimieren. Die Entstehung von Ambra ist umstritten. Das Material soll sich bei der Nahrungsaufnahme und Verdauung von Pottwalen bilden - ungefähr eines aus hundert Tieren soll die Substanz produzieren, so die britische Tageszeitung.

Die Wissenschaftler hoffen nun, dass die auf geschätzt 500.000 Euro teure Masse verkauft werden kann. Der Erlös soll laut Guardian an die Betroffenen des Vulkanausbruchs gehen, der sich 2021 auf La Palma ereignete.

Titelfoto: Tim Cuff/New Zealand Herald/AP/dpa

Mehr zum Thema Wissenschaft und Forschung: