Autobahnbrücken in Thüringen werden noch mal genauer unter die Lupe genommen!

Von David Hutzler

Erfurt - Nach dem Einsturz der Carolabrücke werden die Autobahnbrücken in Thüringen noch mal genauer unter die Lupe genommen.

Mit einem Hammer wird eine Autobahnbrücke der A71 auf Bauwerksschäden kontrolliert.
Mit einem Hammer wird eine Autobahnbrücke der A71 auf Bauwerksschäden kontrolliert.  © Heiko Rebsch/dpa

Es gebe bei einigen Brücken die Gefahr einer Spannungsrisskorrosion, sagte ein Sprecher der Autobahn GmbH. Das war auch der Hauptgrund für den Einsturz der Dresdner Brücke. Die betroffenen Brücken würden dieses Jahr in einer Sonderprüfung begutachtet.

Um wie viele gefährdete Brücken es sich im Freistaat handelt, konnte er nicht sagen. Die Gefahr, dass etwas passiere, sei sehr gering. Wenn ein Fertigteil einer Brücke kaputt sei, werde es ausgetauscht.

Generell werden die Autobahnbrücken in einem Turnus von drei Jahren geprüft. In Thüringen sind die Bauwerke laut Autobahn GmbH generell in einem guten Zustand. Das liegt nach früheren Angaben auch daran, dass viele Brücken im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands relativ neu sind.

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Insgesamt seien in diesem Jahr schon 100 Brücken im Zuständigkeitsbereich der Außenstelle Erfurt der Autobahn GmbH geprüft worden, sagte der Sprecher weiter. 277 Prüfungen seien noch in Bearbeitung. Im gesamten Einzugsgebiet der Niederlassung Ost, also in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden demnach 353 Prüfungen abgeschlossen und 743 sind in Bearbeitung.

Größere Schäden traten dabei offenbar nicht zutage. Es sei im Zuge der Prüfungen bislang zu keinen größeren Sperrungen für Autofahrer gekommen, hieß es zudem.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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