Geldmangel und Planungsprobleme: Landesgartenschauen in Ostthüringen verschoben

Von Katrin Zeiß

Pößneck/Neustadt an der Orla/Triptis – Thüringen verschiebt die geplanten Landesgartenschauen in der Saale-Orla-Region und in Altenburg um jeweils zwei Jahre.

Die nächste Landesgartenschau ist für 2026 in Leinefelde-Worbis geplant. (Symbolfoto)
Die nächste Landesgartenschau ist für 2026 in Leinefelde-Worbis geplant. (Symbolfoto)  © Martin Schutt/dpa

Die auf die Städte Pößneck, Neustadt an der Orla und Triptis verteilte Ausstellung soll statt 2028 nun 2030 stattfinden. Darüber habe Agrarstaatssekretär Marcus Malsch das Kabinett informiert, wie das Thüringer Landwirtschaftsministerium mitteilte.

Die Landesgartenschau in Altenburg wird von 2030 auf 2032 verschoben. Als Gründe gab das Ministerium Probleme bei der Planung und der Finanzierung an. Bei der für 2026 geplanten Schau in Leinefelde-Worbis bleibt es.

"Der zeitliche und finanzielle Bedarf für eine konzentrierte Investitionstätigkeit in Vorbereitung einer Landesgartenschau stellen Kommunen und Land angesichts angespannter Haushalte vor große Herausforderungen", erklärte das Ministerium in einer Mitteilung. Zudem hätten sich die Bedingungen des Bundes für die Städtebauförderung geändert.

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Die Bereitstellung der Mittel werde zeitlich gestreckt, sodass die Kommunen bei einer Beibehaltung des Termins 2028 für die Schau in der Saale-Orla-Region stärker finanziell in Vorleistung gehen müssten. Dazu seien sie nicht in der Lage.

Nächste Landesgartenschau ist 2026 geplant

Die Landesgartenschau in Triptis wird um zwei Jahre nach hinten verschoben. (Archivbild)
Die Landesgartenschau in Triptis wird um zwei Jahre nach hinten verschoben. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Zudem benötige die Umsetzung des Verkehrskonzepts mit dem nötigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der dafür nötigen Infrastruktur zwischen den beteiligten Kommunen länger Zeit. Die Verschiebung auch der Landesgartenschau in Altenburg ist laut Ministerium eine Folge der Verlegung der Ausstellung in der Saale-Orla-Region. Dies sei zwischen Land und Stadt Altenburg einvernehmlich abgestimmt worden.

Die Austragungsorte und -termine für die beiden Landesgartenschauen im zweijährigen Abstand waren von der rot-rot-grünen Vorgängerregierung festgelegt worden. Künftig werde wieder ein vierjähriger Abstand zwischen den Landesgartenschauen angestrebt, schreibt das Wirtschaftsministerium.

Auch die Schau in Leinefelde-Worbis war bereits zweimal verschoben worden, unter anderem hingen die Verzögerungen mit der Corona-Pandemie und archäologischen Funden einer Siedlung zusammen. Sie ist jetzt vom 23. April 2026 bis 11. Oktober 2026 geplant.

Die letzte Landesgartenschau gab es in Thüringen 2017 in Apolda, davor war 2015 Schmalkalden Austragungsort. Für Kommunen ist der Zuschlag für die Landesgartenschau attraktiv, weil sie sich davon einen Schub für ihre Stadtentwicklung versprechen.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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