Herbstferien sorgen für Tourismus-Boom in Thüringen
Von Simone Rothe
Erfurt/Oberhof - Viele Ausflugsziele in Thüringen locken in den Herbstferien Touristen an.

Insgesamt seien Hotels und Pensionen im Freistaat in den zweiwöchigen Ferien bis zum 18. Oktober gut oder zumindest solide gebucht, teilte die Thüringer Tourismus GmbH als Ergebnis einer Umfrage mit.
"Viele Gäste buchen kurzfristig und stark wetterabhängig. Die Quote spontaner Reservierungen ist hoch", sagte eine Sprecherin der Tourismus-Gesellschaft des Landes in Erfurt. Kurzentschlossene hätten in allen Regionen des Freistaats noch gute Chancen.
Die Auslastung der einzelnen Hotels schwanke stark. In den größeren Hotels in Oberhof und Friedrichroda - den wohl bekanntesten Reisezielen im Thüringer Wald - liege sie bereits jetzt zwischen mehr als 90 Prozent und 73 Prozent - mit steigender Tendenz.
In einigen Hotels, darunter in Häusern bei Ilmenau oder Schmalkladen, seien vor allem die Wochenenden sehr gut gebucht. An den Wochentagen gebe es noch ausreichend Kapazitäten.
Erfurt weniger gebucht als im Sommer

Laut Tourismus-Gesellschaft ist die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten in den Regionen unterschiedlich. Im Weimarer Land beispielsweise, das eine gute Sommersaison erlebte, spielten Ferienwohnungen und kleinere Unterkünfte mit weniger als zehn Betten die größte Rolle. Sie würden vor allem von Kulturreisenden, Familien und Kurzurlaubern gemietet.
In der Landeshauptstadt Erfurt gehe es nach einem Sommer mit Konzerten, Festspielen und Kongressen in den Herbstferien ruhiger zu. Die durchschnittliche Auslastung lag bei der Umfrage bei etwa 65 Prozent.
Das Altenburger Land in Ostthüringen meldeten eine stabile Auslastung - mit weiterhin freien Kapazitäten. Im Thüringer Vogtland berichteten viele Betriebe von Buchungen etwa auf Vorjahresniveau. Besonders Ferienhäuser und -wohnungen seien gefragt, oft kämen die Anfragen sehr kurzfristig.
In Thüringen wurden bis Ende Juli rund 5,6 Millionen Übernachtungen registriert, 1,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Thüringen lag damit etwa im Bundestrend mit weniger Übernachtungen. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa