Jüdische Landesgemeinde in Thüringen kritisiert Waffen-Stopp für Israel

Von Stefan Hantzschmann

Erfurt - Der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde in Thüringen, Reinhard Schramm, hat den Stopp deutscher Waffenlieferungen an Israel kritisiert. Mit der faktischen Aufkündigung der deutschen Staatsräson habe Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) innerem und äußerem Druck nachgegeben, schreibt Schramm in einer Mitteilung.

Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, kritisiert den Waffen-Stopp für Israel massiv.  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Die demokratischen Länder, auch Deutschland, hätten jahrelang weitgehend im Kampf gegen den Terror des Irans und seiner Verbündeten versagt.

"Die tödliche Gefährdung Israels in einem Mehrfrontenkrieg war das Ergebnis", schreibt Schramm. Den Kampf gegen den Terror weitgehend Israel zu überlassen, sei für die demokratischen Länder beschämend.

Hintergrund ist die von Merz mitgeteilte Entscheidung, die schwarz-rote Bundesregierung werde keine Rüstungsgüter mehr exportieren, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten.

Anzeige
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) steht für seinen Israel-Kurs-Wandel in der Kritik.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Der Kanzler hatte den Beschluss damit begründet, dass Israel seinen Militäreinsatz in der Region ausweiten und die Stadt Gaza einnehmen will.

Mehr zum Thema Thüringen: