Thüringen: Droht weiteren Hallenbädern Schließung?

Von Marie-Helen Frech

Erfurt - Thüringens kommunale Hallenbäder sehen sich trotz Millionenzuschüssen des Landes in einer finanziellen Notlage.

Laut Heilbäderverband gibt es in Thüringen 38 kommunale Hallenbäder. (Symbolbild)  © Bernd Wüstneck/dpa

"Bedauerlicherweise führt die Ausreichung der 15 Millionen Euro mit einem gleichen Betrag je Bad-Kommune nicht dazu, dass alle bestehenden Bäder in ihrer Existenz gesichert sind", schreiben der Thüringer Heilbäderverband und der Arbeitskreis Thüringer Bäder in einem offenen Brief an Ministerpräsident Mario Voigt (*1977, CDU).

Trotz der Hilfen müssten noch weitere Bäder schließen, heißt es – verwiesen wird unter anderem auf die seit Anfang 2023 geschlossene Badewelt Waikiki im Landkreis Greiz.

Der Verband fordert eine dauerhafte, bedarfsgerechte Betriebskostenförderung für Hallenbäder und Thermen von mindestens 30 Millionen Euro pro Jahr. "Schwimmbäder lassen sich aufgrund ihrer gesellschaftlichen Aufgabe nie kostendeckend und ohne Zuschuss betreiben – ein Zuschussbedarf wird immer bestehen bleiben", so Verband und Arbeitskreis.

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Jährlich würden Thüringens Bäder fast zehn Millionen Besucher zählen, 40.000 Kinder lernten dort das Schwimmen. Zudem würden die Einrichtungen für Schulschwimmen, Vereinsport und Reha-Kurse genutzt. Laut Heilbäderverband gibt es in Thüringen 38 kommunale Hallenbäder.

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