Zu wenig Geburten: Weimar will 500 Kita-Plätze abbauen

Von Stefan Hantzschmann

Weimar - Angesichts des demografischen Wandels erwägt die Stadt Weimar den Abbau von Kindergartenplätzen.

Durch den Abbau von zahlreichen Kita-Plätzen kann es auch zu Schließungen kommen. (Symbolfoto)  © Friso Gentsch/dpa

"Sinkende Kinderzahlen erfordern Anpassungen im Bereich der frühkindlichen Betreuung", hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Demnach wurde ein Vorschlag ausgearbeitet, rund 500 Plätze in den Kitas abzubauen. Das soll auch durch die Schließung von Einrichtungen erfolgen. Den Angaben zufolge war 2024 mit nur 366 Geburten in Weimar das Jahr mit der niedrigsten Geburtenzahl seit Mitte der 1990er Jahre.

Der Vorschlag soll Ende Mai einem Unterausschuss zum Beschluss vorgelegt werden, hieß es. Auch ein Stadtratsbeschluss steht noch aus.

Laut den Plänen soll es eine Übergangsregelung bis zum Sommer 2026 geben, damit die betroffenen Einrichtungen und Familien ausreichend Zeit bekommen, sich auf Veränderungen vorzubereiten. "Geplant ist, dass Kinder noch aus ihrer gewohnten Kita in die Schule wechseln können", hieß es in der Mitteilung der Stadt.

Thüringen Antrag abgewatscht! Fünf-Prozent-Hürde bleibt in Thüringen bestehen

In Thüringen kommen wegen geburtenschwacher Jahrgänge immer weniger Kinder in den Kindergarten, seit Jahren diskutiert die Politik über die Folgen dieses Trends.

Anzeige

Um Arbeitsplätze von Erzieherinnen und Erziehern zu sichern und zugleich die Betreuungsqualität zu verbessern, hatten Rot-Rot-Grün und die CDU noch den Personalschlüssel für die Kindergärten angepasst.

Mehr zum Thema Thüringen: