ARD-Chef Gniffke: "Wir werden für Beitragserhöhung kämpfen"

Berlin - Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke (62) hat sich für eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen.

Um wie viel der Beitrag erhöht werden soll, gab Kai Gniffke (62) nicht bekannt.
Um wie viel der Beitrag erhöht werden soll, gab Kai Gniffke (62) nicht bekannt.  © Bernd Weißbrod/dpa

"Wir werden für eine Beitragserhöhung kämpfen", sagte der 62-Jährige am Dienstag auf der Digitalmesse Republica in einer Frage-Antwort-Runde in Berlin. Ob es dazu komme, lasse man dahingestellt.

Eine Höhe nannte Gniffke auf Nachfrage nicht. Aktuell liegt der Rundfunkbeitrag bei 18,36 Euro monatlich für Haushalte und Firmen. Die aktuelle Beitragsperiode läuft noch bis Ende 2024.

Die öffentlich-rechtlichen Häuser von ARD, ZDF und Deutschlandradio hatten unlängst ihre Finanzplanung für die Jahre nach 2024 einer Finanzkommission geschickt, die die Planungen prüft und anpasst.

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Diese Kommission empfiehlt dann voraussichtlich im nächsten Jahr eine Höhe des Rundfunkbeitrags, die Bundesländer haben in der Sache das letzte Wort. Mehrere Ministerpräsidenten machten in den vergangenen Wochen klar, dass sie eine Beitragserhöhung nicht mittragen würden.

ARD-Chef Gniffke, der auch Intendant des Südwestrundfunks ist, sagte, es brauche Ressourcen, um der Aufgabe der ARD als öffentlich-rechtlicher Rundfunk nachzukommen.

Es wäre "unverantwortlich, wenn ich sage: 'Wir schmeißen einfach mal 1000 Leute raus.'" Und: "Sondern Programm bedeutet immer Menschen, die das machen."

Kai Gniffke: "Ich weiß, wie die Gesellschaft über uns denkt und redet"

Mit Blick auf die Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führte Gniffke unter anderem die Preisentwicklung an.

Zugleich betonte der ARD-Chef auch: "Ich weiß, wie die Gesellschaft über uns denkt und redet. Deshalb habe ich gesagt: 'Ja, wir werden kleiner, wir werden effizienter, wir teilen uns mehr Arbeit.'" Es gelte, Effizienzreserven zu heben.

Die ARD-Häuser eruieren derzeit eine deutlich stärkere Zusammenarbeit bei den TV- und Radioprogrammen, um Doppelstrukturen abzubauen.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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