In der Altmark gedreht: Sachsen-Anhalt freut sich über Cannes-Preis für Film
Von Sigrun Stock
Altmark/Cannes - Sachsens-Anhalts Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU) hat der Filmemacherin Mascha Schilinski zum Gewinn des Jury-Preises bei den Filmfestspielen in Cannes gratuliert.
Alles in Kürze
- Sachsen-Anhalt feiert Cannes-Preis für Film
- Film 'In die Sonne schauen' in Arendsee gedreht
- Jury-Preis bei den Filmfestspielen in Cannes gewonnen
- Kulturminister Robra lobt kreatives Potenzial der Region
- Film wurde mit 250.000 Euro von Mitteldeutscher Medienförderung unterstützt

Ihr ausgezeichneter Film "In die Sonne schauen" wurde in Arendsee in der Altmark gedreht. Der Preis wurde von einer internationalen Jury unter dem Vorsitz der französischen Schauspielerin Juliette Binoche vergeben.
Das Familiendrama hat einen starken Sachsen-Anhalt-Bezug, denn die Regisseurin Schilinski verbrachte mit ihrem Team im Sommer 2023 sämtliche 34 Drehtage in der Altmark.
Zentraler Drehort war ein Vierseitenhof in Neulingen (Arendsee).
"In die Sonne schauen", erzählt die Geschichten von vier Mädchen, die über einen Zeitraum von rund 100 Jahren auf dem Hof leben.
Minister: Großes kreatives Potenzial in der Region

Kulturminister Robra sagte, die außergewöhnliche Anerkennung sei ein großartiger Erfolg für die Regisseurin und ihr Team, aber auch für den Film- und Kulturstandort Sachsen-Anhalt.
"Dass ein so tiefgründiger, künstlerisch überzeugender Film in der Altmark gedreht wurde, zeigt einmal mehr, welch großes kreatives Potenzial in unserer Region steckt."
Der Film sei mit 250.000 Euro von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) unterstützt worden, erklärte Robra.
"In die Sonne schauen" sei eine Produktion von Studio Zentral, Koproduzent sei das ZDF mit dem Kleinen Fernsehspiel gewesen, die Metrix Media GmbH aus Halle (Saale) sei an der Tonpostproduktion beteiligt gewesen.
Die Berliner Regisseurin Schilinski und ihre Koautorin Louise Peter erhielten 2023 für ihr Drehbuch bereits den Thomas Strittmatter Preis.
Schilinski, die 2017 mit dem Psychodrama "Die Tochter" debütierte, gilt als eine der spannendsten Stimmen des jungen deutschen Kinos.
Titelfoto: Jens Wolf/dpa