Edinburgh (Schottland) - Es sollte ein Akt der Versöhnung werden, der Autorin Joanne K. Rowling (60) und Schauspielerin Emma Watson (35) wieder zusammenbringen sollte. Doch anstatt die Zuneigung ihrer "Hermine" zu erwidern, setzt die Erschafferin der "Harry Potter"-Reihe ein niederschmetterndes Statement ab.
"Emma hat genauso wenig Ahnung vom echten Leben wie andere Menschen, die noch nie ein Erwachsenenleben ohne Reichtum und Ruhm erlebt haben. Sie weiß gar nicht, wie ignorant sie ist", schreibt die 60-Jährige in einer Nachricht, die sie auf ihrem X-Kanal (ehemals Twitter) postete.
Zuvor hat sich die 35-Jährige, die durch ihre Rolle als Hermine Granger in den "Harry Potter"-Verfilmungen seit Kindestagen ein Superstar ist, in einem Interview zu ihrem Verhältnis mit der umstrittenen Autorin geäußert.
J.K. Rowling ist in den vergangenen Jahren mit ihren kritischen Äußerungen über transsexuelle Menschen in öffentliches Kreuzfeuer geraten. Neben heftiger Kritik erreichten die Autorin auch Vergewaltigungs-, Folter- und Morddrohungen. Viele ihrer damaligen "Schützlinge" bezogen Stellung zu ihr und ihren Äußerungen und wandten sich von ihr ab. Emma Watson wollte jüngst einen Schritt hin in Richtung Versöhnung wagen.
Laut dem Statement der Autorin habe Watson zu der Zeit, in der sie sich vor Kritik kaum retten konnte, noch einmal "öffentlich Öl ins Feuer gegossen, glaubte nun aber, mit ihrer Äußerung mich von ihrer grundlegenden Sympathie und Freundlichkeit" überzeugen zu können.
Autorin Joanne K. Rowling teilt gegenüber Emma Watson aus
"Ich war mit 14 noch keine Multimillionärin. Ich lebte in Armut, während ich das Buch schrieb, das Emma berühmt machte. Ich weiß daher aus eigener Erfahrung, was die Missachtung der Frauenrechte, für die Emma sich so enthusiastisch eingesetzt hat, für Frauen und Mädchen bedeutet, die nicht über ihre Privilegien verfügen", sagte Rowling.
Watson werde wohl nie "in einer gemischten Krankenhausstation untergebracht" sein oder nie eine öffentliche, unbewachte Toilette besuchen müssen, legte die Autorin nach.
Zum Ende ihrer Brandrede gegen ihren ehemaligen Schützling verweist die 60-Jährige darauf, dass Watson sich nicht auf die Liebe einer ehemaligen Freundin berufen kann, wenn sie mit einer Bewegung sympathisiert, die ihrer doch so herzallerliebsten Freundin nichts mehr als den Tod wünscht.